1010 Salz- und Kali-Bergwerke. = „„ 51 500, rückständ. Posten 628, Amort.-Kto 30 315, Gewinn 6597. Sa. I. 1 206 521. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Unk. 27 509, Abbruch alter Gebäude 4180, Amort.-Kto 30 315, z. R.-F. 347, Gewinn 6597. – Kredit: Vortrag 3977, Betriebsüberschüsse 64 972. Sa. M. 68 949. Dividenden 1897–1911: 0 %. „ Vorstand: Carl Becker. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Bergrat Dr. jur. Weidtman. Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft in Salzdetfurth. Gegründet: 3./10. 1889 als A.-G. für Bergbau und Tiefbohrung in Goslar; eingetr. 3./12. 1889; Firma geändert wie oben lt. G.-V. v. 31./5. 1899. Sitz der Ges. bis 1./7. 1900 in Goslar. Für die bei Gründung der Ges. in dieselbe eingebrachten Einlagen wurden 180 Aktien à M. 1000 gewährt. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung und Verwertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. besitzt eine Bergwerksverleihung in Braunschweig u. Bergbaugerechtsame in der Prov. Hannov. zur Gewinnung von Kalisalzen. Speziell umfassen die Gerechtsame ca. 21 preuss. Maximalfelder à 2 100 000 qm im Revier: Salzdetfurth, bestehend aus den Gemarkungen Salzdetfurth, Wehrstedt, Hackenstedt, Wesseln, Detfurth, Fünfberge, Breinum, Almstedt, Segeste, Petze, Söhre, Söder, Egensledt, sowie 1 braunschweig. Bergwerksverleihung in der Gemarkung Oestrum. Die Ges. führte zunächst in ihrem Reviere Salzdetfurth eine Bergwerks- und Fabrikanlage aus zur Gewinnung und Verarbeitung der dort durch Bohrungen erschlossenen reichen Kalisalze. Es wurde ein reiches Sylvinlager gefunden; auch zeichnet sich der Carnallit durch eine sehr edle Beschaffenheit aus. Das Sylvinlager ist in einer Mächtigkeit bis zu 60 m erschlossen worden. Die Qualität ist eine durchgehends gute; der Durchschnittsgehalt der Förderung im Jahre 1900 betrug 51 % Chlorkalium, der Höchstgehalt 72 %. Der abgeteufte Schacht hat die projekt. Tiefe von 712 m erreicht (775 m III. Tiefbausohle), wobei unter dem im jüngeren Steinsalz eingebetteten Sylvinlager das ältere, normale Carnallitvorkommen aufgeschlossen wurde, dessen Durchschnittsgehalt 16.8 % an Chlorkalium beträgt. Die Konc. für eine Chlorkaliumfabrik ist für ein tägl. Quantum von 125 t Carnallit, für Sylvinit in un- beschränkter Menge erteilt u. Bahnverbindung durch die 1900 eröffnete Linie Gr.-Düngen- Bodenburg geschaffen worden. Der volle Betrieb des Werkes wurde 1900 aufgenommen, die Fabrik hat ihren Betrieb im Mai 1901 eröffnet und fabriziert gegenwärtig bis zu 2000 dz Chlorkalium pro Tag. Neben Carnallit wird auch Sylvin verarbeitet. Belegschaft ca. 650 Mann. Die Ges. gehört dem Kali-Syndikat an und beträgt die Beteil.-Ziffer für 1912 nach dem Reichskaligesetzes 14.68 für Schacht I u. 15.19 Tausendstel der Gruppe I–Vfür Schacht II. Am 1./7. 1907 wurde auf dem Südflügel des Sattels, wo ein Sylvinlager aufgeschlossen wurde, mit dem Abteufen eines zweiten Schachtes begonnen, der die Endteufe Mitte 1909 erreichte u. inzwischen mit vollständigen Ausbau u. allen sonstigen Einricht. versehen worden ist. Die definitive Förder. wurde Mitte 1910 aufgenommen. Der neue Schacht ist mit Schacht I quer- schlägig verbunden. Mit den übrigen Werksanlagen bezw. den Aufbereit.-Anstalten ist er durch eine Kettenbahn verbunden. Die Kosten des Schachtes nebst den erforderl. Tagesanlagen wurden aus eigenen, bereitstehenden Mitteln der Ges. bestritten. Die im Herzogtum Braunschweig zwischen den Orten Westerlinde und Lichtenberg belegenen drei Grubenfelder wurden 1907 zu der selbständigen Gewerkschaft Lichten- berg konsolidiert und an dieselbe auch die unmittelbar angrenzenden Abbaugerechtsame der Ges. S. in den hannoverschen Gemeinden Grasdorf, Luttrum und Wartjenstedt über- tragen, sodass die Gew. Lichtenberg über ein zusammenhängendes, durch 8 Tiefbohrungen früher bereits aufgeschlossenes Feld von 9½ km streichender Länge in der Grösse von etwa 9 preuss. Normalfeldern verfügt. Das Salzdetfurther Revier hängt mit dem Felde der Gew. Lichtenberg, deren Kuxe sich im Besitz der Ges. S. befinden, nicht zusammen. Auch be- sitzt die Ges. Salzdetfurth die Kuxe der Gew. Süllberg. Der Wert dieser Kuxe ist auf Beteilig.-Kto verbucht. Die Errichtung neuer selbständiger Kaliwerke ist vor der Hand nicht geplant, könnte jedoch in Frage kommen, sofern die immer mehr hervortretende Politik der Feldesteilung mit Errichtung von Tochterwerken auch die Ges. S. zur Erweiterung ihrer Tätigkeit und zur Wahrung ihrer Interessen zwingt. – An der neugegründeten Super- phosphatfabrik Nordenham, Akt.-Ges., hat sich die Ges. S. im J. 1907 mit M. 380 000 (mit Agio M. 427 100) des M. 1 500 000 betragenden A.-K. beteiligt. Diese Fabrik konnte bisher einen Gewinn nicht erzielen. Absatz 1910 1910 1911 1911 Chlorkalium per 80 9 . 83 288.49 dz = 42 112.62 dz K20 86 765.34 dz = 43 870.33 dz K20 lidänger 83 96% 9 100.00 „ eff. = 3 458.00 „ „ 8 300.00 „ eff. = 3 154.00 „ „ Kalidüngesalz min. 40 9%. 389 235.95 „ „ = 157 643.34 „ „ 468 936.834 „ „ = 191 103.06 „ Kalidüngesalz min. 30 9 . 68 968.01 „ . 209 67931 94 902.55 „ „ = 29 122.69 „ „ Kalidüngesalz min. 20 9%. 2. 174 286.75 „ „ = 34 913 61 „ 36% .. 1000.00 „ 16060 „ 18 265.50 „ „ = 2 543.17 „ „ Gnallit... 2 100.00 39300 4 650.00 „ 674.00 „ 236 643.26 dz K20 305 410.86 dz K70