1014 Salz- und Kali-Bergwerke. angetroffen. Die Endteufe beträgt 599.5 m. Der Chlorkaliumgehalt des Kalilagers beträgt im Durchschnitt 20.85 %, derjenige der mittleren 3 m des Lagers 24.30 %. Diese Beschaffenheit der Salze gestattet, dieselben direkt aus der Grube ohne Aufbesserung als marktfähige Ware absusetzen. Über Tage sind ausser den errichteten provisorischen Bauten die definitiven Anlagen, wie Mühle u. Fördermaschinenhaus, Kesselanlage mit Brunnen u. die Sielleitungen fertiggestellt. Eine Fabrik wird nicht gebaut. Die Förderung wurde ab 1910 sukzessive aufgenommen; die Aufnahme in das Kalisyndikat erfolgte Anfang 1911 mit 4.22 Tausendstel; das Kontingent nach d. Reichskaligesetz beträgt für 1912 11.65 Tausendstel. Der Anschluss der Grubenbahn ist bei Bischofferode, einer Station der Staatsbahnlinie Bleicherode-Herzberg erfolgt. Zweck: 1) Bergbaubetrieb, Verarbeitung der gewonnenen oder sonst erworbenen Erzeug- nisse in eigenen oder fremden Fabriken; 2) gewerbsmässige Verwertung von Bergwerks- oder Fabrikerzeugnissen; 3) Beteil. bei anderen Unternehm.; 4) Erwerb u. Verwertung von Grund- stücken, Bergbaugerechtsamen und Bergwerkseigentum; 5) die Ausführung von Bohrungen für eigene Rechnung. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Nam.-Aktien à M. 1000. Zur Beschaffung der für den Ausbau der neuen Bergwerksanlage Weidtmanshall bei Bischofferode benötigten ca. M. 2 000 000 Mittel siehe oben) beschloss die G.-V. v. 22./3. 1909 eine Zuzahlung von 40 % = M. 400 auf jede Aktie einzuziehen. Dieser Beschluss sollte hinfällig werden, wenn nicht für mindestens M. 3 750 000 Aktien die Zuzahlung erklären würden; bis 14./6. 1909 waren die Zustimmungserklärungen auf M. 3 924 000 Aktien eingelaufen, sodass der G.-V.-B. v. 7./6. 1909 wegen Zus. legung der Aktien 5:1 sowie die Ausgabe von M. 2 000 000 neuer Aktien nicht durchgeführt wird. A.-K. somit M. 5 000 000 in 3924 Vorz.-Aktien u. 1076 St.-Aktien. Nach G.-V. v. 11./2. 1910 wurden die Inhaber der restlichen 1076 St.-Aktien aufgefordert, die Zuzahlung von 40 % bis 1./5. 1910 zu leisten, was auf 1036 Stück geschah. Die verbleibenden 40 St.-Aktien wurden dann lt. G.-V. v. 3./5. 1910 5: 3 zus. gelegt; es wurden je 5 St.-Aktien in 3 Vorz.-Aktien verwandelt: ausserdem wurde das A.-K. um M. 16 000, also wieder auf M. 5 000 000 erhöht. A.-K. somit lt. gerichtl. Eintrag. v. 6./9. 1910 M. 5 000 000 in 5000 Vorz.-Aktien zu M. 1000, gleichberechtigt. M. 2 581 000 Vorz.-Aktien gingen im Mai 1910 aus dem Besitz eines Bankenkonsortiums in den Besitz der Gew. Wintershall zum Kurse von ca. 145 % über. St.-Aktien sind seit 1910 nicht mehr vorhanden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält 5 % Tant. (ausser zus. M. 15 000 fester Jahresvergüt.). Wegen Div. siehe oben. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Bergwerksberechtsame 2 484 490, Grundeigentum 139 259, Wege u. Werkplatzanlage 34 533, Schacht- u. Grubenbau 1 693 925, Betriebsgebäude 543 481, Masch. 135 177, elektr. Licht- u. Kraftanlage 29 839, Kesselanlage 64 317, Brunnen- anlage 3692, Sielleitung 10 822, Endlaugenabführung 3949, Anschlussgleis 423 030, Mobil. u. Betriebsgeräte 92 780, Magazin 75 961, Kassa 3827, Hypoth. u. Darlehen 48 000, Kaut. 26 915, Bürgschaften 21 500, Beteilig. 3 547 232, Avale 2 020 000, Debit. 39 702, Bankguth. 84 808, Verlustsaldo 79 088. – Passiva: A.-K. 5 000 000, R.-F. 1 984 000, Avale 2 020 000, Kredit. 2 517 529. Sa. M. 11 521 529. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. an Gruben- u. Schachtbau 26 701, Be- triebsgebäude Kesselhaus 19 286, do. Schachtturm 25 246, Gen.-Unk. 81 373, Automobil- Unterhalt. 3297, Abbruch von Gebäuden 1913, Abschreib. an Mobil. u. Betriebsgeräte 3821. – Kredit: Magazinkto II 774, Zs. u. Agio 79 504, Miete u. Pacht 2272, Verlust-Saldo 79 088. Sa. M. 161 639. Kurs: Die Aktien sind noch an keiner Börse notiert. Kurs im freien Verkehr am 9./7. 1912: Aktien: 103 %. Dividenden 1905–1911: 0 % (Baujahre). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Bergassessor u. Kgl. Bergwerks-Insp. a. D. Gisbert Marckhoff, Samswegen. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Dr. Ernst Marckhoff, Bochum; Stellv. Fabrik- besitzer Franz Schwengers, Uerdingen; Bank-Dir. Dr. jur. W. v. Waldthausen, Komm.-Rat Gust. Hilgenberg, Essen (Ruhr); Dr. med. Otto Goebel, Duisburg; Bankier Wilh. Laupen- mühlen, Berlin; Bergrat Gust. Kost, Hannover. Zahlstellen: Samswegen: Eigene Kasse; Essen: Essener Credit-Anstalt; Elberfeld: Berg. Märk. Bank; Berlin: Laupenmühlen & Co. Hallesche Kaliwerke Akt.-Ges. in Schlettau a. Saale. Gegründet: 14./11. 1905; eingetr. 14./2. 1906. Sitz bis dahin in Cöln a. Rh. Gründer: Die Internationale Bohrgesellschaft zu Erkelenz; General-Dir. A. Raky, Erkelenz; Joh. Ohligschläger, Aachen; Rheinische Bank, Essen a. Ruhr; Wulkow & Cornelsen, Hamburg; Gebrüder Roechling, Saarbrücken; Jean Balthazar, Bonn a. Rh.; Sächsisch-Thüringische A.-G. für Braunkohlen-Verwert., Halle a. S. Die A.-G. übernahm ein 8 Felder umfassendes Abbaufeld in Grösse v. 8 preuss. Normalfeldern. Das Terrain liegt in der Nähe des Feldes der Adler-Kaliwerke und des Terrains von Krügershall. Die 8 Felder bilden einen Teil desjenigen Mutungskomplexes, welcher im Oberbergamtsbezirk Halle in unmittelbarer Nähe