1028 Salz. und Kali-Bergwerke. u. hat bei 650 m Tiefe ein hochprozentiges Hartsalzlager aufgeschlossen. Um einen zweiten fahrbaren Ausgang zu schaffen, ist in der Nähe von Schacht I ein zweiter Schacht ins Ab- teufen genommen, der Anfang 1912 eine Tiefe von 301 m im festen Anhydrit erreicht hatte; derselbe wird im Laufe des J. 1912 seine vorläufige Endtiefe bis 468 m erreichen. Für den Schacht I hat die Gew. von der Verteilungsstelle für die Kaliindustrie eine vom 1./2. 1911 ab giltige vorläufige Beteiligungsziffer erhalten, mit der sie dem Kalisyndikat G. m. b. H. beigetreten ist. Die Beteiligungsziffer beläuft sich ab 1./4. 1912 auf 12.12 Tausendstel. Der Gesamtabsatz an reinem Kali betrug 1911 93 961 dz, von denen 50 349 dz auf eigenen Absatz und 43 612 dz auf Quotenkäufe entfielen. Da die Salze fast ausschliesslich in Vor- richtungsarbeiten gewonnen werden mussten, konnte für 1911 nur ein Bruttogewinn von M. 97 928 erzielt werden, der zu Abschreib. verwandt ist. Da der Schacht vor dem 17./12. 1909 in Angriff genommen ist, hat die Gew. die gesetzl. vorgesehene Karenzzeit nicht ein- zuhalten. Eine Ausbeute konnte in den Jahren 1910 u. 1911 noch nicht verteilt werden, doch 1912 erstmals eine solche zur Ausschüttung gelangen. Sonstige Beteilig.:: Die Braunkohlengewerkschaft Archibald in Westeregeln besitzt ein Grubenfeld von 54 300 000 qm Grösse u. hat darauf die 3 Schachtanlagen Schneidlingen, Cäsar u. Hacke- born errichtet. Die 3 Schächte sind imstande, arbeitstäglich 40 000 hl Rohbraunkohle zu fördern, sodass hiermit nicht allein der Kohlenbedarf der Consol. Alkaliwerke W., sondern auch noch ein beträchtlicher Fernabsatz gedeckt werden kann. Die Schachtanlage Cäsar besitzt ausserdem noch eine Überlandzentrale mit einer Gesamtleistung von 4500 Kilowatt, die die gesamten Betriebe der Consol. Alkaliwerke W. u. der Gew. Hadmersleben, sowie einige Ortschaften in der Umgebung mit elektr. Energie versorgt. Infolge der umfangreichen Neubauten hat die Gew. von der Verteilung einer Ausbeute im Jahre 1910 Abstand genommen. Archibald hatte im J. 1911 einen Braunkohlenabsatz von 5 354 418 hl. Die elektr. Zentrale erzeugte 6 232 100 Kw.-St. Aus dem Kohlen- u. Stromverkaufe erzielte die Gew. einen Bruttogewinn von M. 384 989, aus dem für 1911 eine Ausbeute von M. 150 pro Kux zur Ausschüttung gelangte. Die Beteil. bei der Gew. Thüringen ergab für 1910 u. 1911 eine Ausbeute von M. 400 bezw. 300 pro Kux; Gew. Asse zahlte 1910 M. 400; 1911 nichts; die Kaliwerke Salzdetfurth verteilten an Div. für 1902–1911: 10, 11, 13, 14, 14, 12, 10, 9, 15, 18 %. Die Beteil. bei der Akt.-Ges. für Stickstoffdünger in Knapsack wurde 1911 verkauft. Kapital: M. 17 636 000, und zwar M. 13 636 000 in 13 636 St.-Aktien (Nr. 1–13 636) à M. 1000 u. M. 4 000 000 in 4000 Prior.-Aktien (Nr. 1–4000) à M. 1000. Letztere mit Vorz.-Div. von höchstens 4½ % mit Nachzahlung, jedoch ohne Anspruch auf weitere Div. Urspr. A.-K. M. 7 000 000 in St.-Aktien, erhöht lt. G.-V.-B. vom 4. Dez. 1895 um M. 4 000 000 in 4000 Prior.-Aktien à M. 1000, fernere Erhöhung lt. G.-V.-B. v. 21. Juni 1899 um M. 1 400 000 (auf M. 12 400 000) in 1400 St.-Aktien, div.-ber. ab 1. Jan. 1900, behufs Erwerbung der Genussscheine, wozu auch noch M. 1 400 000 aus dem Spez.-R.-F. ver- wendet wurden. Auf je 5 eingereichte Genussscheine wurde unter Vergütung von 1 % Aktienstempel eine neue Aktie ausgefolgt. Die a. o. G.-V. vom 6./3. 1911 beschloss weitere Erhöhung des A.-K. um M. 2 800 000 in 2800 St.-Aktien. Hiervon dienten M. 2 100 000, begeben zu 200 %, div.-ber. ab 1./1. 1912, zum Erwerb von 700 Kuxen der 1000 teiligen Kali- gewerkschaft Orlas in Nebra sowie von 70 % der an den Bergwerksbesitz der Gew. Orlas angrenzenden sogen. Unstrutfelder einschl. der Gew. Nebra. Da die Alkaliwerke Westeregeln bereits mit 25 % an diesen Unternehm. beteiligt waren, so verfügen sie jetzt über 950 Orlas- kuxe u. einen Anteil von 95 % an dem übrigen Felderbesitz. Die restlichen M. 700 000 naeuen Aktien der Em. v. 6./3. 1911, div.-ber. ab 1./1. 1911, wurden von dem Konsort. Mittel- deutsche Creditbank etc. zu 180 % übernommen, angeboten den alten Aktionären 12: 1 im März 1911 zu 185 %. Der Erlös dieser 700 Aktien diente zur Verstärk. der Betriebsmittel. Sämtliche Kosten dieser Kap.-Erhöh. trägt die Ges., die Kosten der Einführ. an den Börsen trägt das Übernahmekonsort. der M. 700 000 neuen Aktien u. die Mitteldeutsche Creditbank in Frankf. a. M., letztere als Einbringerin der 700 Orlaskuxe u. der 70 % Anteile an den Unstrut- feldern. Das aus der Kap.-Erhöh. um M. 2 800 000 erzielte Aufgeld floss nach Abzug der Kosten mit M. 2 446 684 dem gesetzl. R.-F. (Kap.-R.-F.) zu. Die ordentl. G.-V. v. 26./4. 1911 beschloss dann nochmalige Erhöh. des A.-K. um M. 2 436 000 (also auf insgesamt M. 17 636 000) in 2436 St.-Aktien, mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben zu pari zum Erwerb von 348 Kuxen der Gew. Rossleben; für jeden Kux wurden 7 neue Aktien gewährt. 332 Rossleben-Kuxe sind bereits im Besitz der Ges. Die Prior.-Aktien können zu 105 % amortisiert werden, und zwar nicht nur unter Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften für die Herabsetzung des Grundkapitals un Verteilung von Gesellschaftsvermögen (Art. 248 in Verbindung mit Art. 243, 245 des H.-G.-B.), in welchem Falle das Aufgeld ausschliesslich dem bilanzmässigen Jahres- gewinn oder dem besonderen R.-F. zu entnehmen ist, sondern auch ohne Beobachtung der gedachten Vorschriften, insofern die Amortisation vollständig aus dem nach der jährlichen Bilanz sich ergebenden Gewinn erfolgt. Zu der letztgedachten Amortisation bedarf es lediglich eines auf Antrag des A.-R. und der Dir. erfolgenden Beschlusses der gemeinsamen ord. G.-V. der Prior.- und St.-Aktionäre, für welchen Beschluss die ab- solute Majorität des in der G.-V. vertretenen Grundkapitals genügt, ohne dass es eines zustimmenden Beschlusses einer besonderen G.-V. der Prior.- oder der Stamm-Aktionäre bedarf. Durch solchen Beschluss wird festgesetzt, welcher Teil des Jahresgewinnes je-