Petroleum-Industrie. 1045 gezeitigt und versprechen eine Rentabilität. Wegen finanzieller Rekonstruktion des Unter- nehmens schwebten Verhandlungen. Inzwischen ist die Gründerin, die Deutsche Nafta- Akt.-Ges. in Berlin im J. 1911 in Konkurs geraten. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Hypotheken: M. 300 000 auf den Fabrikbesitz. Die Ges. ist verpflichtet, auf Verlangen der Gläubiger nach Ablauf eines Jahres Oblig. in gleicher Höhe auszugeben. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1908 v. 1./5.–30./4. (erstes Geschäftsjahr v. 13./3.–30./4. 1908). Gen.-Vers.: Bis Ende Oktober. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1908: Aktiva: Patent-Kto 100 482, Immobilien 186 128, Fuhrpark 36 500, Inventar 6906, Fastagen 19 074, Bankguth. 174 535, Kassa 1090, Masch. u. Apparate 242 487, Anschlussgleis 19 970, Waren 24 315, Transitorenkto 1500. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 300 000, Kredit. 8281, Gewinn 4710. Sa. M. 812 992. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 763, Gewinn 4711 (davon Abschreib. auf Fuhrpark 3650, Vortrag 1060). – Kredit: 455, Zs. 5019. Sa. M. 5474. Bilanzen per 31. Dez. 1909, 1910 u. 1911 wurden nicht veröffentlicht, ebenso neuere Daten über die Ges. Dividenden 1908–1909: 0, 0 % (Baujahre). Direktion: Bureauvorsteher Wilh. Timm, B.-Wilmersdorf, Bingerstrasse 86 (von Amts- wegen ernannt). Aufsichtsrat: Vors. Dir. Dr. jur. Ad. Freund, Stellv. Kaufm. H. Souchay. Petroleum-Raffinerie vorm. August Korff in Bremen mit Zweigniederlassungen unter der Firma: „Kaiseröl Fabrik-Niederlage der Petroleum-Raffinerie vorm. August Korff. Bremen“ in Berlin, Breslau, Braunschweig, Dresden, Frankfurt a. M., Hannover, Leipzig u. Magdeburg. Gegründet: 21./5. 1887. Gründung siehe Jahrg. 1900/01. Zweck: Ein- und Verkauf von Petroleum, Betrieb von Petroleumraffinerien, Handel mit den in den Raffinerien hergestellten Fabrikaten und Betrieb aller damit in Verbindung stehenden Geschäfte. Die Ges. besitzt in Bremen mit Bahnanschluss versehene Grundstücke, Gebäude, Betriebsanlagen u. Masch., 3 Leichterfahrzeuge und eine grosse Anzahl Cisternen- wagen. In Nordenhan wurde 1888 eine Bassinanlage errichtet, von der die Piers 1902/1903 von der Oldenburg. Regierung übernommen wurden; der Wert der verbliebenen Bassin- anlage ist 1904 auf M. 1 abgeschrieben. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Inh.-Aktien à M. 1000. Die Aktien können gegen Er- legung einer Gebühr in Namen-Aktien umgewandelt werden und umgekehrt. Hypothekar-Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Öblig. von 1892 à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. durch jährl. Ausl. im Jan. auf 1./4. Die Anleihe diente zur Tilg. von Hypoth. u. Ver- grösserung des Betriebes. Zahlst. wie bei Div. Am 31./12. 1911 noch in Umlauf M. 522 000. Kurs in Bremen Ende 1896–1911: 101.50, 101.50, 101.25, 99.50, 99.50, 100, 100.75, 101.25, 100.50, 100.75, 100.25, 97, 98.25, 100, 99.25, 99. 25 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. „bis 1906 1./4.–31./3., vorher bis Ende 1899 ebenfalls Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 586 500, Gebäude 201 189, Masch. u. Utensil. 259 073, Zisternenwagen 4646, Beichterfahrzeuge 1, Bassinanlage Nordenham-Kto 1, Hafenbau 1, Eisenbahnanschlussgleis 1, Effekten 8525, Kassa 1108, Wechsel 24 301, Waren- lager, Ganz- u. Halbfabrikate 918 251, Material. 62 554, Debit. 1 308 780, vorausbez. Assekuranz 15 213. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Anleihe 522 000, R.-F. 150 000, Spez.-R.-F. 75 000, Beamten-Unterst.-F. 13 675, Unterst.-Kasse f. erkrankte u. hilfsbedürftige Arbeiter 5244, do. f. erwerbsunfähige Arbeiter 10 929, Handlungsunk. 37 926, Hyp.-Zs. 5340, Kredit. 531 541, Div. 480 000, Tant. an A.-R. 46 802, Vortrag 11 688. Sa. M. 3 390 148. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 71 795, Verlust auf Debit. 3983, do. auf Effekten 500, Spez.-R.-F. 1000, Gewinn 538 491. – Kredit: Vortrag 10 462, Betriebsgewinn abz. Betriebskosten 605 308. Sa. M. 615 770. Kurs Ende 1890–1911: 138, 149.50, 159, 140.25, 161, –, 170, 150, 190, 250, 330, 320, 268, 285, 245.50, 250, 320, 310, 285, 195, 200, 300 %. Notiert in Bremen. Dividenden: 1887–99: 9, 10, 10, 12½, 14, 14, 14, 9½, 13, 10, 10, 22, 41 % (der Gewinn pro Jan./März 1900 wurde vorgetragen); 1900/1901: 62 % für 15 Mon.; 1901/02–1905/06: 51, 39½, 31, 18½, 25 %; 1906 (April–Dez.) 20 %; 1907–1911: 33, 13, 6, 22, 32 %. Coup. Verj.: 3 J. (K.) Vorstand: P. F. Lubinus. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Geo. Plate, Stellv. 3 Ed. Meyer, Bremen; Heinr. Riedemann, Dr. A. N. M. Riedemann, Hamburg. Prokuristen: F. Frese, H. A. Kohlwey, Joh. Elbrecht, G. Löffler. Zahlstelle: Bremen: Deutsche Nationalbank u. deren Fil.