Metall-Industrie. 1049 Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 101 850, Gebäude 347 018, Masch. 93 753, Werkzeug 76 303, Fuhrwerk 9036, Mobil. 18 301, Utensil. 6775, Öfen 30 174, Emballagen 1, Lichtanlage 5815, Waren 430 910, Kassa 2909, Debit. 169 529, Wechsel 1417, Material. 10 698, Avale 2200, Assekuranz 1200. – Passiva: Vorz.-Aktien 595 000, St.-Aktien 80 000, Hypoth. 185 000, Akzepte 197 343, Kredit. 221 074, Rückstell.-Kto 5199 (Rückl. 3000), Delkr.-Kto 11 970, Avale 2200, Res.-F. 6750 (Rückl. 4702), Vortrag 3356. Sa. M. 1 307 894. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 21 299, Handl.-Unk. 138 656, Fabrikations- Unk. 352 799, Abschreib. 25 793, Reingewinn 11 058. Sa. M. 549 608. — Kredit: Brutto- gewinn M. 549 608. Dividenden 1907–1911: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Joh. Machwirth, Gelsenkirchen; Walter Wülfing, Ahlen, H. Lewin. Aufsichtsrat: Vors. Carl Fricke, Bochum; Stellv. Bank-Dir. Walter Kochs, Herm. Vief- haus, Jos. Berlage jun., Gelsenkirchen; Rentier Wilh. Büscher, Hamm i. W. Zahlstellen: Gelsenkirchen: Ges.-Kasse, Bankverein Gelsenkirchen. Aktien-Gesellschaft vorm. H. Gladenbeck & Sohn Bildgiesserei, Sitz in Berlin, Direktion in Berlin SW. 68, (Ritterstrasse 41. und in Friedrichshagen, Verkaufsmagazin in Berlin, W. Leipzigerstrasse 111) Fabriken in Berlin, SW. Ritterstrasse 41 u. in Friedrichshagen, Wilhelmstr. 62. Gegründet: 26./4. 1888. Zweck: Übernahme der Bildgiesserei von H. Gladenbeck & Sohn in Friedrichshagen, der Bronce- u. Zinkgusswarenfabrik derselben Firma daselbst und des Geschäfts der Firma Alfred Gladenbeck in Berlin ab 1./1. 1888 für M. 700 000 in Aktien. Die Ges. befasst sich mit der Ausführ. von Denkmälern, monumentalen Guss- u. Treibarbeiten für Bauten u. Herstell. figürlicher kleinplastischer Kunstwerke in Bronze u. Marmor; eine Spez.-Abteil. fabriziert kunstgewerbl. Massenartikel aus Metall, teilweise auch in Verbind. mit anderen Materialien. Der Grundbesitz der Ges. liegt in Friedrichshagen in der Wilhelmstrasse mit Front nach der Ahorn-Allee u. hat eine Grösse von 11 501.33 qm mit einer bebauten Fläche von 3533 qm. Die Fabrikgebäude sind, von einzelnen Schuppen abgesehen, massiv gebaut. Zur Fabrik- einricht. gehören: Die Giessereieinricht. bestehend in der Hauptsache aus Flammöfen für grössten Denkmal-Guss, Tiegelgussöfen für mittleren u. kleineren Guss, Trocken- u. Wachs- ausschmelzöfen, die Formereieinricht., die Galvanisierwerkstatt, die Schlosserei, Reduktions- masch., Marmorbearbeit.-Masch. usw. Die Spez.-Abteil. für Fabrikat. kunstgewerbl. Massen- artikel nebst dem Musterlager befinden sich in Berlin SW., Ritterstr. 41, das Verkaufslager in Berlin W., Leipziger Str. 111, beide in gemieteten Räumen. Die Berliner Abteil. ist mit Friktions- u. Exzenterpressen, Zieh-, Druck- u. Drehbänken, Blech- u. Drahtwalzen sowie mit einer Anzahl kleinerer Arbeitsmasch. u. Motoren ausgerüstet. 1905 Beteilig. bei der Gründung der Internat. Pergamon-Ges. m. b. H. (1909 bis auf M. 1 abgeschrieb.). 1897 wurde die Kunstgiesserei A. M. Beschorner & Sohn in Budapest für ca. M. 200 000 angekauft, ferner It. G.-V. v. 8./12. 1898 die Broncewarenfabrik E. Lewy & Söhne in Berlin mit Wirk. ab 1. 1. 1898. Kaufpreis M. 500 000. Die Besitzer dieser Firma erhielten M. 275 000 in bar u. M. 225 000 in neuen Vorz.-Aktien der Ges. à M. 1000. Der Betrieb der seit Jahren mit Ver- lust arbeitenden Budapester Giesserei wurde 1903 eingestellt. Die Liquidation der Buda- ester Filiale, bei der bis Ende 1903 ein Verlust von M. 369 196 aufgelaufen War, ist im Herbst 1907 beendet, das Grundstück daselbst verkauft worden. Bei der 1904 zu Gunsten der Ges. entschied. Regressklage gegen die früheren Vorstandsmitglieder Herm. Gladenbeck u. 2 Söhne ist, wie zu erwarten stand, infolge der desolaten Vermögensverhältnisse der Be- klagten fast nichts herausgekommen. Durch Vertrag mit dem Inhaber der in Liquid. ge- tretenen Firma Gladenbeck's Bronzegiesserei G. m. b. H. in Friedrichshagen sind die Vor- räte u. Bestände derselben durch Kauf in den Besitz der A.-G. Gladenbeck übergegangen, während dieselbe zugleich Vorsorge getroffen hat, dass das Giessereigebäude dieser Firma nicht wieder für ein Konkurrenz-Unternehmen Verwendung findet. 1907 ermässigte sich die Unterbilanz von M. 175 446 auf M. 114 935. Wegen Sanierung s. bei Kap. Umsatz 1908–1911: M. 1 304 414, 1 545 513, 1 867 963, ?; ca. 300 Arb. u. 32 Beamte. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 gleichberechtigten Aktien à M. 1000, davon 250 sogen. Vorz.-Aktien, 350 Aktien von 1908 u. 400 neue Aktien von 1911. Dieselben sind nach ihrer Entsteh. als Vorz.-Aktien bezeichnet, gewähren jedoch, da alle alten St.-Aktien eingezogen sind, besondere Vorrechte nicht mehr. Urspr. A.-K. M. 1 000 000 in 1000 St.-Aktien à M. 1000, lt. G.-V.-B. vom 27. Dez. 1893 durch Zuzahlung von 30 % bis 28. Febr. 1894 in Vorz.-Aktien umgewandelt; geschah auf 755 Aktien, auch Rückkauf von 2 Aktien; Zusammenlegung der verbliebenen 243 St.- Aktien von 3 zu 1 St.-Aktie vom S. Febr. bis 1. März 1895, sodass verblieben M. 836 000, zerlegt in 755 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 81 St.-Aktien à M. 1000. Erstere berechtigten zu 5 % Vorz.-Div. mit evept. Nachzahlung und Vorbefriedigung im Falle der Liquidation. Die G.-V. vom 24. Febr. 1898 beschloss Rückkauf 1 St.-Aktie und Zusammenlegung der 81 St.-Aktien zu 20 Vorz.-Aktien, was geschehen ist, sodass das A.-K. am 31. Dez. 1898 aus M. 775 000 in 775 Vorz.-Aktien bestand. Die G.-V. vom 8./12. 1898 beschloss behufs Erwerbung der Fabrik E. Lewy & Söhne, Berlin, Erhöhung des A.-K. um M. 225 000 (auf M. 1 000 000) durch Ausgabe von 225 Vorz.-Aktien, was lt. handelsgerichtl. Ein-