Metall-Industrie. 105 1 vollendet u. bezogen; das zweite Quergebäude wurde 1908 errichtet u. Mitte 1908 bezogen. Ca. 200 Arb. Der grösste Teil des Neubaues (Zugang hierfür 1908–1910 M. 411 919, 114 365, 40 365) ist bereits vermietet. Die Ges. litt 1908–1911 an der ungünstigen Lage des Bau- marktes u. an der scharfen Konkurrenz der in Betracht kommenden Industriezweige. Mit Rücksicht auf die unsicheren Verhältnisse auf dem Baumarkt wurde der Gewinn für 1911 nicht verteilt, sondern zurückgestellt. Kapital: M. 1 680 000 in 2800 abgest. Aktien à M. 600. Urspr. M. 2 250 000, erhöht 1873 auf M. 2 776 200, 1877/79 Rückkauf von M. 526 200 mit M. 159 34l u. 1880 von M. 300 000 mit M. 56 553 buchmäss. Gewinn, A.-K. somit 1880–1889 M. 1 950 000; erhöht lt. G.-V. v. 29./4. 1889 um M. 402 000 in 335 Aktien à M. 1200, angeboten den Aktionären zu 130 %; A.-K. somit 1889–1907 M. 2 352 000 in 3250 Aktien à M. 600 u. 335 Aktien à M. 1200. Behufs Tilg. der Ende 1906 auf M. 125 135 angewachsenen Unterbilanz, sowie zwecks Abschreib., beschloss die G.-V. v. 30.4. 1907 Herabsetzung des A.-K. von M. 2 352 000 um M. 672 000, also auf M. 1 680 000 durch Zus. legung der Aktien 7: 5. Frist 21./10. 1907. Der Buchgewinn von M. 672 000 diente mit M. 125 135 zur Tilg. der Unterbilanz, mit M. 620 zur Deckung der Unk., mit M. 95 826 zu a. o. Abschreib., mit M. 250 000 auf Waren, mit M. 197 989 auf Debit., restliche M. 2428 wurden dem R.-F. überwiesen. Hypotheken: M. 500 000 in 3½ % Berl. Pfandbriefen, weitere M. 322 000 in 4 % Berliner Pfandbriefen, wovon im Januar 1909 M. 167 000 zur teilweisen Tilg. von Bankschulden aufgenommen. Getilgt bis Ende 1911 M. 18 021. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 600 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergütung von M. 6000), Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstück u. Gebäude Lindenstr. 18/19 1531 116, Posen, Hohenzollernstr. 32 14 000, elektr. Beleucht.-Anlage 1, do. Licht- u. Kraftanlage 1, Masch. u. Werkzeuge 40 943, Modelle 38 551, Kunstgussmodelle 1, Mobil. 96, Fuhrwerk 1, Preislisten u. Photographien 3335, Holzschnitte 1, Patente 561, Rohmaterial. u. halbfert. Waren 117 182, fert. do. 103 121, Pfandbrief-Amort.-F. 18 021, Wechsel 31 556, Kassa 9654, Debit. 835 562, Hypoth. 313 000, Effekten 138 490, Versich. 2358. – Passiva: A.-K. 1 680 000, Hypoth. 822 000, R.-F. 16 757 (Rückl. 2363), Kredit. 591 347, Beamten-Unterst.- u. Pens.-F. 12 794, Rückstell. f. etwaige Ausfälle an den aussteh. Ford. 14 000, do. f. Berufsgenoss. 4000, do. auf Immobil. 10 000, unerhob. Div. 1755, Extra-Abschreib. 3989, Rückstell. 36 000, Vortrag 4913, Sa. M. 197556, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Versich. 1449, Steuern 8424, Pfandbrief-Zs. 30 380, Zs. 16 333, Handl.-Unk. 75 000, Reisekosten 13 373, Reparat. 3194, Gehälter 118 219, Arb.- Wohlf. 4430, Kursverlust 4259, Abschreib. 24 056, Rückstellung f. Ausfälle 13 983, Reingewinn 47 265. – Kredit: Vortrag 2889, Betriebsüberschuss 343 738, Effekten-Zs. 4742, Hypoth.-Zs. 9000. Sa. M. 360 370. Kurs: Aktien Ende 1886–1906: 151, 140, 167, 148.50, 128.25, 87.25, 92, 89, 94, 100, 107, 78, 77, 85.75, 63.50, 41, 41, 62, 59.75, 59, – %. Notierten in Berlin u. zwar ab 19./6. 1907 franko Zs., dann Notiz am 11./11. 1907 ganz eingestellt. Die Zulassung der abgest. Aktien wurde 1911 wiederholt beantragt, aber abgelehnt. Dividenden: Aktien 1886–1906: 8, 9, 8, 8, 5, 5, 5, 4, 2, 4, 0, 1, 3, 3, 0, 0, 0, 1, 0, 0, 0 %. Abgest. Aktien 1907–1911: 3, 2½, 3, 2, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: W. Schultze, Stellv. Ing. Frz. Clauss. Prokuristen: Th. Helm, Herm. Orth, Conrad Hörisch, Walter Lehmann. Aufsichtsrat: (3–6) Vors. Oskar Heimann, Stellv. Rentier jul. Cohn, Bankier Herm. Waltjen, Bankier Alb. Nickel, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Eigene Kasse, Deutsche Bank. Berliner Metallwaarenfabrik H. A. Jürst & Co. Aktiengesellschaft zu Berlin, S. 42, Ritterstrasse 71 u. Adlershof. Gegründet: 13. bezw. 18./6. 1900 mit Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 27./6. 1900. Firma bis 2./8. 1901 „Berliner Metallwaarenfabrik A.-G. Die A.-G. übernahm von der Berliner Metall- waarenfabrik G. m. b. H. deren Unternehmen für M. 778 390, Gründung s. J ahrg. 1901/1902. Zweck: Betrieb einer Metallwaren- und Militär-Effekten-Fabrik. Die G.-V. v. 2./8. 1901 genehmigte den mit Paul Simon in Berlin geschlossenen Vertrag, wonach derselbe die von ihm unter der Firma H. A. Jürst & Co. zu Berlin betriebene Neusilberwarenfabrik in der Chausseestrasse mit dem Firmenrechte einschl. der Masch. u. Utensil., Waren, Halb- fabrikate, Rohmaterial., Aussenstände, der Anstellungs- u. Lieferungsverträge mit Rechten und Pflichten ausschl. der Passiva in die A.-G. eingebracht hat. Hierfür sind Paul Simon M. 300 000 bar und 400 Aktien gewährt. Die Fabrik befindet sich jetzt in Adlershof. Die Prozesse mit den früheren Direktoren sind im Vergleichswege erledigt, da die Urteile zugunsten der Ges. erfolgten. Kapital: M. 600 000 in 120 abgest. St.-Aktien u. 480 früheren Vorz.-Aktien sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./8. 1901 um M. 400 000, welche dem Paul Simon zum Nenn- wert als Teilzahlung auf seine Einlagen gewährt wurden. Nachdem der Verlustsaldo Ende