Metall-Industrie. 1079 mit 25 % Einzahl., beziehen konnten. Das Bezugsrecht für die übrigen Vorz.-Aktien war aus- geschlossen. Soweit das vorerwähnte Bezugsrecht nicht ausgeübt ist, haben die Buch- und Hypoth.-Gläubiger der Ges. die nicht gezeichneten, vollzuzahlenden Vorz.-Aktien in ent- sbrechender Anrechnung auf ihre Buch- u. Hypoth.-Forder. übernommen. Die gegen bar zu zeichnenden M. 1 300 000 Vorz.-A. aber sind von dem Vors. des A.-R. der Ges., Geh. Baurat Hceh. Ehrhardt, sowie von einem Bankenkonsortium übernommen u. dienen zur Ergänz. u. Neuanlagen sowie zu Betriebsmitteln. Aus der finanziellen Umgestaltung verblieben ult. 1906 noch M. 734 887, die zu a. o. Abschreib. auf Masch.-Kto, Patente u. Gebrauchsmuster etc. Verwendung fanden. Die Gew. Deutscher Kaiser (Thyssen) besitzt seit Anfang 1911 den grössten Teil der Vorz.-Aktien. Die St.-Aktien sind teilweise noch in anderem Besitz. Hypoth.-Anleihe: M. 2 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1911. Tilg. ab 1916 in 26 Jahren. Aufgenommen zur Deckung der Kosten der Neuanlagen sowie zur Stärkung der Betriebsmittel. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1905: 1./10.–30./9.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. a. o. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Angestellte, bis 6 % Div. an Vorz.-Aktien, die event. nachzuzahlen sind, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 8 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von M. 1500 für jedes Mitgl.), Rest weitere Div. gleichmässig an alle Aktien bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 343 703, Gebäude 1 427 998, Wohnhaus 58 662, Masch. 2 219 589, Werkzeuge u. Geräte 782 907, Patente 12 794, Einricht. 853 768, Teilschuldverschreib.-Ausgabe 110 498, Versich. 6795, Kaut. 132 263, Kassa-, Wechsel- u. Reichsbankguth. 87 660, Bankguth. 224 693, Debit. 915 762, Magazin-Material. 115 770, Fabrikat.-Materialien 109 511, Halb- u. Fertigfabrikate 1 375 384. – Passiva: A.-K. 4 800 000, Teilschuldverschreib. 2 500 000, do. Zs.-Kto 46 875, Hypoth. 42 000, Avale 132 263, R.-F. 60 962, rückst. Löhne 54 481, Kredit. 474 856, Gewinn 666 325. Sa. M. 8 777 764. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 444 343, Handl.-Unk. 357 734, Zs. 90751, Gewinn 666 325. – Kredit: Vortrag 958 046, Fabrikat.-Uberschuss 601 108. Sa. M. 1 559 154. Dividenden: 1899/1900–1904/1905: 0 %; 1906–1911: Vorz.-Aktien: 6, 0, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Thomas. Prokuristen: Heinr. Bünten, Rudolf Krautheim. Aufsichtsrat: (3–11) Vors. Aug. Thyssen, Schloss Landsberg; Stellv. Komm.-Rat Max Trinkaus, Düsseldorf; Josef Thyssen, Fritz Thyssen, Mülheim a. Ruhr; Dir. Carl Rabes, Bruckhausen; Dir. Jul. Kalle, Dinslaken. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Düsseldorf: C. G. Trinkaus; Berlin: Deutsche Bank; Essen: Rheinische Bank. Rhein. Metallwaaren- u. Maschinenfabrik in Düsseldorf. Gegründet: 13./4. 1889; eingetr. 7./5. 1889. Zweck: Fabrikation von Metallgegenständen und Maschinen, insbesondere Herstellung von Fahrradröhren, nahtlosen Röhren, kleinkalibrigen Geschossen und allen Arten von Hohlkörpern für technische und artilleristische Zwecke. 1899/1900 hat die Ges. in Gemein- schaft mit der Fahrzeugfabrik Eisenach die Fabrikation von Schnellfeuerfeldgeschützen „System Ehrhardté', 1901/1902 die Kartuschenhülsen-Herstellung nach Ehrhardt'schem Press- verfahren aufgenommen; neu in Betrieb gesetzt wurde 1902 ferner ein Radscheibenwalzwerk zur Anfertigung nahtloser Speichenräder. Die Ges. hat sich 1902 an einem ausländischen Werk zur Herstellung von Stahl und Kriegsmaterial mit M. 389 375 beteiligt; Buchwert dieser Beteilig. nach wiederholten Abschreib. jetzt noch M. 112 000 (unter Debit. verbucht), – Das den Besitz u. Mitbesitz einer grossen Reihe ausländ. u. deutscher Patente und Ge- brauchsmusterschutze umfassende Patent- u. Gebrauchsmusterkto stand nach Zugang 1910 von M. 101 232 u. Abzug des entstandenen Abgangs von M. 71 244 Ende Sept. 1910 mit noch M. 138 132 zu Buche. – Durchschnittl. 200 Beamte u. Arb. 1905/06–1910/11 4600, 3048, 2871, 3151, 4132, 4148, welche letztere Löhne M. 6 417 499, 4 335 657, 3 985 662, 4 317 679, 5 904 725, 6 131 810 erhielten. 1896 wurden 2100 Aktien à M. 1000 des Rather Metallwerks, vorm. Ehrhardt & Heye, von deren A.-K. von M. 2 400 000 die Gesellschaft bereits M. 300 000 besass, gegen 2100 Aktien à M. 1000 der Rhein. Metallwarenfabrik mit der Bedingung angekauft, dass von seiten der Besitzer der Rather Aktien an die Gesellschaft eine Zuzahlung von M. 540 auf jede Aktie geleistet, u. dass von den gewährten neuen Aktien der Gesellschaft M. 750 000 den Aktionären der Ges. zu 181 % zum Bezuge angeboten würden (geschehen). Die Zuzahl. von M. 540 pro Aktie diente zur Vollendung einzelner Anlagen des Rather Werkes. Die Abt. Rath (Martinstahlwerk mit 4 Martinöfen, Tiegelgussstahlfabrik etc.) ist seitdem bedeutend erweitert und auch für die Herstellung von Granaten, Kanonen u. nahtlosen Röhren ein- gerichtet. Die Ges. hat einen 1000 ha grossen Schiessplatz bei Unterlüss bei Celle (Prov. Hannover) erworben u. zur Errichtung eines grösseren Etablissements in Danzig 1899/1900 ein 20 Morgen grosses Grundstück daselbst angekauft. 1906 Erwerb der in Derendorf be- nachbarten Masch.-Fabr. Germania für ca. M. 200 000. 1901 erfolgte die Übernahme der A.-G. Munitionsfabrik Dreyse in Sömmerda (A.-K. M. 1 600 000) gegen Gewährung von M. 1 200 000