„„ 1080 Metall-Industrie. ab 1./10. 1901 div.-ber. Aktien auf die Rhein. Metallwaaren- u. Maschinenfabrik. Die Ges. ist mit M. 37 000 Nom.-Kapital beteiligt an dem Press- u. Walzwerk A.-G. in Düsseldorf-Reisholz (Ende 1911 mit M. 14 800 zu Buch stehenc. Gesamtsumme der Buchwerte von Grundstücken, Gebäuden und Masch. in Düsseldorf, Rath u. Sömmerda Ende Sept. 1911 rund M. 9 614 980. Die Grundstücke in Düsseldorf umfassen ein Areal von etwa 11 ha, wovon ca. 3, 12 ha bebaut, in Rath ca. 3,24 ha, wovon etwa 3,13 ha bebaut, in Sömmerda ca. 4, 09 ha, wovon ca. 1,30 ha bebaut sind; das Grundst. in Danzig ist ca. 5, 10 ha gross. Erworben 1906/07 Grundstück inkl. Gebäude in Unterlüss (252 ha 2 a 34 qm). Gesamtgrundbesitz Ende Sept. 1911 ca. 467 ha. Zugänge auf Anlage-Kti der Etablissements in 1906/07–1910/11 ca. M. 890 000, 755 000, ca. 1 100 000, ca. 650 000, ca. 1 400 000. Gesamtabschreib. auf sämtl. Anlagen bis Ende Sept. 1911 M. 16 556 694. Im Geschäftsj. 1909/1910 wurden die aus dem Vorj. herübergenommenen Aufträge in Kriegsmaterial glatt abgewickelt, neue Bestell. kamen hinzu, trotzdem konnte die Beschäftigung nicht in allen Werkstätten während des ganzen Jahres als befriedigend bezeichnet werden. Die Preise auf dem Waffen- markt waren infolge des grossen Wettbewerbs nicht so gut wie in früheren Jahren und erfuhren während des Berichtsjahres weitere kleine Abschwächungen. Für die Werkstätten in Friedensmaterial waren ausreichende Arbeitsmengen am Markte, ausgenommen rollendes Eisenbahnmaterial, das durch die Zurückhaltung der inländ. Bahn-Verwaltungen in geringerem Umfange, als gewöhnlich, bestellt wurde. Für den Ausfall hierin musste Ersatz im Auslande gesucht werden, was nur unter wesentlichen Preisopfern ermöglicht werden konnte. Mit dem 30./6. 1910 lief das Gas- und Siederohr-Syndikat ab, da eine Einigung unter den beteil. Werken nicht mehr erzielt werden konnte. Infolgedessen setzten Preisermässigungen ein, die den Marktwert für nahtlose und patentgeschweisste Rohre so herabdrückten, dass von einem Gewinn bei diesen Artikeln kaum mehr die Rede sein kann. In der Abrechnung für 1909/10 kommen die Preiseinbussen für Röhren nur in geringem Masse ziffernmässig zum Ausdruck, weil des Geschäftsjahres noch unter dem Syndikat standen und für das letzte % bei Auflös. des Verbandes grössere Bestellungen zu guten Preisen vorlagen. Von dem Reingewinn für 1909/10 M. 1 276 206 wurden M. 580 000 dem Ern.-F. zugeführt, der Rest zu weiteren Rücklagen, zur Verteil. an u. zur Verlos. von Ge- winnanteilscheinen verwendet u. M. 289 771 vorgetragen. Eine Div. an Aktien kam nicht zur Verteilung. Der Rückgang des Gewinnes 1910/11 gegen das Vorjahr wurde dadurch hervorgerufen, dass grosse Orders, die 1910/11 zum Teil ganz fertiggestellt, zum Teil fast fertig waren, nicht mehr verrechnet werden konnten, weil deren Abnahme bis 30./9. 1911 nicht beendigt war. Ferner sind die sehr gedrückten Rohrpreise zu berücksichtigen, die 1910/11 zum ersten mal zur vollen Geltung kamen. Auch dieses Mal musste von einer Div.-Verteil. abgesehen u. das Augenmerk nach wie vor auf die Stärkung der Position gerichtet werden. Kapital: M. 12 300 000 in 750 St.-Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenreihe 1–8867) und 11 550 abgest. Vorz.-Aktien (mit Nrn. aus der Zahlenreihe 1–12 300), sämtl. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 700 000; Erhöhung 1889 um M. 400 000, 1892 um M. 550 000, 1893 um M. 60 000, 1894 um M. 690 000, diese angeboten den Aktionären zu 130 %; ferner erhöht lt. G.-V. v. 27./7. 1895 um M. 600 000 (den Aktionären 1:4 zu 210 %), lt. G.-V. v. 11./4. 1896 um M. 750 000 (den Aktionären 1: 4 zu 192 % angeboten), lt. G.-V. v. 12./5. 1896 um M. 2 100 000 zum An- kauf von 2100 Aktien des Rather Metallwerkes vorm. Ehrhardt & Heye (s. a. unter Zweck). Die G.-V. v. 19./1. 1899 beschloss zwecks Erweiter. u. Neuanlagen Erhöhung um M. 2 150 000 in 2150 für 1898/99 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 3:1 v. 6.–16./2. 1899 zu 165 % franko Stück-Zs. Die G.-V. v. 30./3. 1901 beschloss weitere Erhöhung um M. 1 200 000 (auf M. 9 200 000) zwecks Erwerb der Munitions- u. Waffenfabriken Sömmerda A.-G. vorm. von Dreyse, deren Aktionäre mit diesen neuen ab. 1./10. 1901 div.-ber. Aktien im Verhältnis 3: 4 abgefunden wurden. Zwecks Sanierung der Gesellschaft, Tilgung der Unterbilanz von M. 1 717 249 per 30./9. 1901 und der bis März 1902 auf M. 4 730 000 an- gewachsenen Bankschulden beschloss die G.-V. v. 3./3. 1902 Ausschreibung einer Zuzahlung von M. 300 per Aktie (Frist bis 10./6. 1902; bei der Zahlung wurden 6 % bis 30./9. 1902 vergütet). Die Aktionäre, welche diese Zuzahl. leisteten, erhielten für jede Aktie einen durch Indossament übertragbaren Gewinnanteilschein (Genussschein). Auf letztere werden aus dem Reingewinn ohne Nachzahlungspflicht ab 1./10. 1902 jährl. vor jeder Div.-Zahlung an die Aktionäre bis M. 18 bezahlt. Der vierte Teil des alsdann verbleib. Reingewinns wird zur Tilg. von Gewinnanteilscheinen durch Auslos. zu à M. 300 verwendet. Sich hierbei er- gebende Bruchteile von M. 300 werden zurückgehalten und dienen zur Verstärkung der nächstfolgenden Tilg. der Gewinnanteilscheine. Ausserdem kann die G.-V. aus dem jährl. Reingewinn weitere Tilg. von Gewinnanteilscheinen durch Zahlung von je M. 300 beschliessen. Im Falle Auflös. der Ges. wird der nach Deckung sämtl. Aktien zum Nenn- betrag etwa verbleibende Teil des Ges.-Vermögens zur gleichmässigen Tilg. der alsdann noch vorhandenen Gewinnanteilscheine bis zu M. 300 für jeden Schein verwendet. Die Aktien, auf welche zugezahlt ist, sind als Vorz.-Aktien abgestempelt. Sie erhalten aus dem Reingewinn, nachdem M. 18 auf den Gewinnanteilschein gezahlt sind und des verbleib. Reingewinns zur Einlösung solcher ausgeschieden ist, ab 1./10. 1902 jährl. bis 6 % Vorz.-Div. mit dem Recht auf Nachzahlung. Die St.-Aktien erhalten ohne Nachzahlungsverpflichtung eine Div. bis 4 % erst, nachdem auf die Vorz.-Aktien die etwaigen Div.-Rückstände sowie 6 % für das letztvergangene Jahr bezahlt sind; sodann erhält der A.-R. 8 % Tant.; bezügl. des Mehrgewinns stehen jeder Vorz.-Aktie u. jeder St.-Aktie gleiche Rechte zu (siehe hier-