3 5 = . . 1084 Metall-Industrie. — Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000, begeben zu 108 %, übernommen von der Familie Heckmann (siehe auch oben). Von dem Agio von M. 800 000 wurden die Gründungskosten mit M. 383 029 bestritten, Rest von M. 416 970 in Aktien-Agio-Kto. Hypothekar-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1910, rückzahlbar zu 103 %. 3000 Stücke à M. 1000 u. 2000 Stücke à M. 500, lautend auf den Namen der Deutschen Treuhand-Ges. in Berlin oder deren Order u. durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1./10. 1915 bis 1939 durch jährl. Auslos. im Juli auf 1./10.; ab 1./10. 1915 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicherungs- Hypoth. zur I. Stelle auf die Grundstücke, Gebäude u. Fabrikanlagen, Masch. etc. in Duis- burg u. Aschaffenburg. Der Erlös der Anleihe diente zur Verstärkung der Betriebsmittel. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.). Zahlst. wie bei Div.-Scheinen. Kurs Ende 1910–1911: 101.25, 101.10 %. Eingeführt in Berlin am 22./8. 1910 zu 101 %. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom Rest 6 % Tant. an A.-R., Überrest Weitere Div. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Grundstücke 1 291 994, Gebäude 3 041 756, Masch., Werkzeug u. Utensil. 2 490 909, Bahnanschluss u. Quaianlage 58 489, Mobil. 1, Fuhrwerk 1, Automobil 8633, Beteilig. 23 876, Versich. 12 707, Kassa 22 274, Wechsel 66 300, Effekten u. Kaut. 494 898, Depot 500, Waren-Forder. 3 396 620, Bankguth. u. sonst. Debit. 2 858 186, (Avale 144 500), Aufgeld-Tilg.-Kto 120 000, Rohmetalle 1 185 552, Fabrikate 2 691 452, Material. 103 560. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Oblig. 4 000 000, do. Zs.-Kto 3060, R.-F. 466 548 (Rückl. 35 979), Oblig.-Aufgeld 120 000, (Avale 144 500), Carl-Justus-Heckmann-Pens.- u. Unterstütz.-F. 917 469, Kredit.: a) Lieferanten 532 429, b) sonst. Kredit. 1 026 193, Div. 700 000, Tant. 45 526, Vortrag 56. 485. Sa. M. 17 867 714. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 337 174, Unterhalt. von Gebäuden u. Fuhrwerk 42 162, Handl.-Unk. 460 616, Steuern 160 249, Effekten 3864, Zs. 65 653, Gewinn 837 992. – Kredit: Vortrag 118 392, Gebäude-Ertrag 11 099, Brutto-Gewinn 1 778 220. Sa. M. 1 907 712. Kurs Ende 1911: 131.50 %. Zugel. Anfang März 1911. Erster Kurs am 6./3. 1911: 151 %. Dividenden 1908/09–1910/11: 8, 8, 7 %. Direktion: Ferdinand Lorenz, Emil Merwitz, Reinhold Heckmann, Duisburg; Paul Lehmann, Aschaffenburg. Aufsichtsrat: Vors. Baurat Georg Heckmann, Charlottenburg; Stellv. Major a. D. Hell- muth Purmann-Zwanziger, Dresden; Dr. jur. Max Oechelhaeuser, Berlin; Otto von Mendelssohn- Bartholdy, Potsdam. Prokuristen: Chemiker Dr. phil. Ernst Kammer, Ing. Joh. Martin Wetcke, Kaufm. Rich. Denneborg, Duisburg; Ing. Aug. Wickel, Kaufm. Eugen Freese, Aschaffenburg. Zahlstellen: Duisburg u. Aschaffenburg: Ges.-Kassen; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank, Bank f. Handel u. Ind., C. Schlesinger-Trier & Co. Reichelt-Metallschrauben-Akt.-Ges. in Finsterwalde. Gegründet: 3./4. 1900 mit Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 16./5. 1900. Sitz bis 22./3. 1905 in Berlin. Die Ges. übernahm als Einlage des Ferd. Jul. Reichelt in Charlottenburg die von ihm seit 1870 unter der Firma F. J. Reichelt Metallschraubenfabrik u. Facondreherei in Berlin u. Finsterwalde betriebenen Fabriken u. Geschäfte. Für diese Einlage ist dem gen. Inferenten der Betrag von M. 1 868 000 in Aktien gewährt worden. Zweck: Herstellung von Metallfabrikaten aller Art, insbes. von schwarzen u. blank- bearbeiteten Metallschrauben, Muttern, Facons und präzis gezogenen Profilen, von zu- gehörigen Rohmaterialien und Zwischenfabrikaten, sowie von Apparaten und Masch. Das Etablissement in Finsterwalde, unmittelbar am Bahnhof, hat Geleisanschluss. Grund und Boden umfasst ca. 110 000 qm, wovon ein Teil noch unbebaut. An Gebäuden sind vor- handen: div. Wohngebäude, 1 Verwalt.-Gebäude, 1 Kraft- u. Lichtzentrale, bebaute Arbeits- räume ca. 15 000 qm, ferner div. Lager u. Schuppen etc. Die Arbeitsabteil. bestehen 1. aus der Abteil. für Herstell. blanker Schrauben u. Muttern u. der Nebenfabrikat. Zieherei, Glühanlage, Härterei, Schraubendreherei für Hand- und automat. Betrieb, Fagondreherei, Werkzeug- und Masch.-Bau; letzterer dient für Reparaturzwecke u. Neubau der Arbeits- maschinen, 2. aus der Abteil. für die Herstell. schwarzer Schrauben u. Muttern etc. Arbeiter- zahl ca. 750–800 Mann. Ausgaben für Neuanlagen u. Anschaffungen 1909 M. 295 301, 1910 M. 404 216, 1911 M. 393 497, davon entfallen 1911 auf Gebäude M. 172 948, auf Kraft- zentrale M. 116 317, auf Arbeitsmasch. M. 87 372, auf Transmiss. M. 16 858. Kapital: M. 2 100 000 in 2100 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. bes. Abschreib. u. Rückl., hierauf bis 4 % Div., vom verbleib. Überschuss 8 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 421 319, Gebäude 821 530, Heizanlage 1, Kraftzentrale 82 771, Wasserreinig. 1, Arb.-Masch. 301 940, Transmiss. u. Riemen 12 080, elektr. Anlagen 1, Werkzeuge 1, Bahngeleise 1, Pferde u. Wagen 1, Utensil. u. Inventar 1, Modelle u. Zeichn. 1, Waren 274 114, Rohmaterial 252 665, Betriebsmaterial. 17 473, Kassa 9749, Wechsel 106 722, Effekten 7500, do. des Arb.-Pens.-F. 108 157, Bankguth. 413 900, Debit.