Metall-Industrie. 1093 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 199 544, Dubiose 13 816, Abschreib. 51 911, Reingewinn 101 059. – Kredit: Vortrag 3784, Waren 362 548. Sa. M. 366 332. Dividenden 1898–1911: 8, 0, 0, 0, 0, 1½, 5, 5, 10, 10, 10, 10, 10, 109―― Direktion: Wilh. Emmelius. Aufsichtsrat: Assessor J. Giesen, Bonn; Baptist Firmenich, Cöln; H. L. Ketjen, Zutphen; Dr. Arthur Peill, Bonn. Prokurist: E. Kenngott. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bonn: Rhein.-Westfäl. Disconto-Ges. Paradiesbettenfabrik M. Steiner & Sohn, Akt.-Ges. in Gunnersdorf bei Frankenberg (Sachsen). Gegründet: Als A.-G. 10./4. 1905; eingetr. 31./7. 1905. Firma bis 9./8. 1906: Deutsche Reformbettenfabrik. Gründer: L. Backhausen, Frankenberg; Fritz Grote, Chemnitz; Carl Friedr. Wilh. Braun, Berlin; Ottomar Steiner, Gunnersdorf; Friedr. Aug. Schmidt, Franken- berg; Wilh. Paschen, Leipzig. Bei der Gründung wurden von der A.-G. gegen Gewährung eines gleich hohen Betrages in Aktien übernommen: a) Für M. 565 000 das unter der Firma „Deutsche Reformbettenfabrik M. Steiner & Sohn, Commandit-Ges. in Frankenberg“ be- triebene Geschäft mit allen Aktiven u. Passiven, insbes. auch den Grundstücken u. zwar in Höhe von M. 150 000 von Ernst Ottomar Steiner, Gunnersdorf, von M. 55 000 von Carl Braun, Berlin, von M. 110 000 von Ludwig Backhausen, Frankenberg, von M. 40 000 von Wilh. Paschen, Leipzig, von M. 80 000 von Fritz Grote, Chemnitz, von M. 130 000 von Friedr. Aug. Schmidt, Frankenberg; b) für M. 75 000 alle von Ernst Ottomar Steiner, Gunnersdorf, Patente u. Schutzrechte. Überdies erhielt letzterer noch 75 Stück von der Ges. auszugebende Genussscheine zu je M. 1000. Zweck: Erwerb des Geschäfts der Firma „Deutsche Reformbettenfabrik M. Steiner & Sohn, Commandit-Ges.“', Erwerb der Patente des Fabrikanten Ernst Ottomar Steiner, Fortbetrieb dieses Geschäftes mit allen hiermit in Verbindung stehenden Geschäftszweigen u. die Über- nahme der bereits bestehenden und Errichtung weiterer Zweigniederlassungen behufs haupt- sächl. Vertriebes der eig. Erzeugnisse. Übernahmewert der Anlagen am 1./8. 1904 M. 543 762, Gesamtzugang 1904–1911 M. 357 471 bei M. 390 729 Abschreib., somit Buchwert ult. 1911 M. 480 505. Die Ges. unterhält Verkaufsfilialen in Berlin, Bremen, Dresden, Cöln, Frank- furt a. M., Hamburg, Leipzig, München, Chemnitz, Düsseldorf, Stuttgart, Zürich u. Brüssel. 1911 Errichtung einer Zweigfabrik mit einer Fil. grossen Stils in Wien. Zugänge hierfür inkl. anderer Neuanschaff. ca. M. 350 000. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 810 000, erhöht lt. G.-V. v. 9./8. 1906 um M. 390 000, div.-ber. für 1907 zur Hälfte, davon angeboten M. 270 000 den alten Aktionären 3: 1 zu 102 %, und weitere M. 120 000 9: 1 zu 125 %. Nochmalige Erhöhung zwecks Ablös. der Genussscheine u. behufs Verstärkung der Betriebsmittel lt. G.-V. v. 29./4. 1911 um M. 300 000 (auf M. 1 500 000) in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911. Die neuen Aktien wurden von einem Konsort. al pari mit der Verpflichtung übernommen, aus dem Agio die eventuellen Börsen-Einführungskosten der Aktien zu bestreiten u. den Überschuss den Ges.-Mitteln zuzuführen. Hypothek: M. 150 000, sowie M. 100 000 in einer Kaut.-Hypoth. Genussscheine: 75 Stück à M. 1000, welche bei der Gründung Ernst Ottomar Steiner erhielt; dieselben sind durch Blankozession übertragbar und nehmen an dem Reingewinn (s. unten) teil. Im Falle der Liquid. der Ges. werden die noch nicht ausgelosten Genussscheine nach Tilg. sämtl. Passiven u. Rückzahl. des Nominalbetrages der Aktien mit je M. 1000 befriedigt. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1906: vom 1./8.–31./7. Die nächste Bilanz, 5 Monate um- fassend, wurde per 31./12. 1906 gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 S. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div. an Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. aber zus. M. 5000, welcher Betrag auf die Tant. in Anrechnung kommt), bis 10 % Tant. an Vorst. u. Grat., vom Rest bis 5 % Super-Div. an Aktien, dann bis 4 % an Genuss- scheine, etwaiger weiterer Rest bis 10 % an die Aktien u. die Genussscheine gleichmässig; das hiervon nicht Verwendete zur Hälfte zu Sonderrückl., Pens.- und Unterstütz.-F., zur anderen Hälfte zur Einlös. von Genussscheinen. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 305 000, Masch. 71 000, Weberei 14 000, Beleucht.- u. Wasserleit.-Anlage 15 000, Inventar 11 000, Gespanne 1, Auto 1, Patente 1, Klischees u. Zeichn. 1, Effekten 400, Genussscheine 300 000, Beteil. 47 600, Debit. 364 33 1, Kassa 11 124, Wechsel 1114, Postscheck-Kto 7495, Gemeindescheck-Kto 20, Reichs- bank-Girokto 2016, Vorschuss 783, Waren 400 398, Filialen 1 061 057. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 150 000, R.-F. I 99 342 (Rückl. 8690), do. II 76 629, Kaut. 14 401, Arbeiter- Invaliden-F. 12 360 (Rückl. 1000), Sparkassen-Kto f. Arb. u. Beamte 15 926, Tant. 5000, Dubiose 3185, Frankenberger Bank 3485, Separatkto Dir. O. Steiner 100 000, Kredit. 327 606, Rückl. Wien 45 000, Abschreib. a. Gen.-Tilg.-Kto 20 000, Div. 150 000, Tant. 13 022, Vortrag 76 386. Sa. M. 2 612 347. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 983 097, Abschreib. 52 915, Reingewinn 314 098. – Kredit: Vortrag 75 294, Rückvergüt. d. Dir. O. Steiner 13 400, Bruttogewinn 1 261 417. Sa. M. 1 350 111. Kurs: Die Aktien sollen an der Börse eingeführt werden.