Metall-Industrie. 1095 von 5 ha 49 a 20 qm, auf welchem sich das alte Werk befindet, während die restlichen 3 ha 89 a 19 qm, auf welchen die in den letzten Jahren vorgenommenen Neuanlagen errichtet wurden, auf Flur der Gemeinde Drübeck belegen sind. Die beiden Werke beschäftigen im Durchschnitt jährl. 1550 Beamte u. Arb. Die Zugänge auf die Anlagen-Kti sämtl. Werke erforderten 1909–1911 M. 525 134, 601 980, 197 048. Die Ges. ist bei dem Deutschen Kupfer- blech-Syndikat Cassel, beim Verband Deutscher Kupferdrahtwerke Köln beteiligt u. besitzt alle Anteile der Finow-Metall-Ges. m. b. H. Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 7 000 000, erhöht It. G.-V. v. 4./3. 1907 um M. 1 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, begeben zu 120 %6; Agio nach Abzug der Unkosten mit M. 176 352 in R.-F. Die a. o. G.-V. v. 10./8. 1911 beschloss weitere Erhöh. um M. 2 000 000 (auf M. 10 000 000). Diese neuen Aktien, div.-ber. für 1911 zu einem Viertel, wurden übernommen von der Deutschen Bank etc. zu 115 %, angeboten den alten Aktionären im Aug.-Sept. zu 120 %. Agio mit M. 199 355 in R.-F. Die Erhöh. des A.-K. erfolgte zwecks Übernahme sämtl. St.-Anteile der im Juli 1911 mit einem St.-Kap. von M. 1 000 000 ge- gründeten Neuen Berliner Messingwerke Wilh. Borchert jun. G. m. b. H., Berlin. Hiervon hatten die Herren Dres. Paul u. Siegbert Lachmann insges. M. 520 000, gegen die sie die aus der Eröffnungsbilanz ersichtlichen Aktiva der gleichnamigen offenen Handelsgesellschaft einbrachten, übernommen. Restl. M. 480 000 bar, auf die 25 % alsbald eingezahlt wurden, übernahm die Hirsch, Kupfer- u. Messingwerke, Akt.-Ges. Inzwischen sind auch die Anteile der Herren Dres. Paul u. Siegbert Lachmann von der Akt.-Ges. zu pari erworben worden. Zweck des Erwerbs der Anteile war die Ausschaltung der Konkurrenz der Neuen Berliner Messingwerke bezügl. wichtiger Spezialfabrikate. Weiter war die Hirsch-Ges. verpflichtet, der genannten G. m. b. H. Betriebsmittel im Betrage bis zu M. 1 000 000 zur Verfüg. zu stellen, zum Erwerb des Fabrikgrundstückes nebst Gebäuden in Neukölln, Bergstr. 89, sowie der Bestände der früheren offenen Handelsges. in Firma Neue Berliner Messingwerke Wilh. Borchert jr. Hypoth.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 10./8. 1912, rückzahlbar zu 103 %. Stücke à M. 1000 lautend auf den Namen der Deutschen Bank in Berlin oder deren Order und durch Indoss. übertragbar. Zs. 1./2. u. 1./8. Tilg. lt. Plan ab 1917 bis spät. 1937 durch jährl. Auslos. im Okt. (zuerst 1916) auf 1./2. (erstmals 1917); ab 1917 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Sicherheit: Sicher.- Hypoth. zur I. Stelle auf den Grundbesitz nebst Fabrikanlagen u. Beamten- u. Arb.-Wohn- häusern in Ilsenburg nebst Drübeck u. Messingwerk bei Eberswalde. (Grundbesitz zus. ca. 29 ha, Buchwert inkl. Anlagen M. 4 380 451.) Der Erlös der Anleihe diente zur Kon- solidierung der Schulden der Ges. Coup.-Verj.: 4 J. (K.), der Stücke in 30 J. (F.). Zahlst. wie bei Div. Kurs in Berlin Ende 1911: 100.10 %. Aufgelegt am 12./10. 1911 zu 100 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. u. Grat. (auf Handl.-Unk. zu buchen), bis 4 % Div., vom Ubrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 3000 pro Mitgl.), Rest weitere Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 226 570, Wasserkraft 168 000, Gebäude 1 905 257, Masch. 1 976 032, Anschlussgleise 151 458, fertige u. halbf. Waren, Betriebsmaterial. etc. 3 962 978, Kassa, Wechsel, Effekten u. Bankguth. etc. 889 110, Pferde u. Wagen 1, Versich. 15 282, Beteilig. 1 046 639, Disagio der Teilschuldverschreib. 150 000, Debit. 4 483 646. – Passiva: A.-K. 10 000 000, Teilschuldverschreib. 3 000 000, do. Zs.-Kto 56 250, R.-F. I 602 445 (Rückl. 33 310), do. II 350 000, Talonsteuer-Res. 33 285 (Rückl. 11 428), unerhob. Div. 1680, Kredit. 222 418, Abschreib. der Hälfte des Disagios 75 000, Div. 595 000, Tant. 13 482, Vortrag 24 414. Sa. M. 14 974 976. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 633 660, Abschreib. 310 611, Gewinn 752 635. Sa. M. 1 696 907. – Kredit: Betriebsüberschuss inkl. Vortrag M. 1 696 907. Kurs Ende 1909–1911: 168.50, 145.25, 138 %. Die Aktien wurden Ende April von der Deutschen Bank an der Berliner Börse erster Kurs am 1./5. 1909 zu 166 %. Dividenden 1906–1911: 8, 8, 10, 8, 6, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Aron Hirsch, Berlin; Dr. phil. Abraham Hirsch, Halberstadt; Max Hesse, Messingwerk. Prokuristen: B. Strauss, L. Seckbach, Halberstadt; L. Rosenfeld, S. Hirsch, E. Lewy, Messingwerk; H. Spangenthal, H. Fraenkel, Berlin. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Bank-Dir. Millington- Herrmann, Berlin; Stellv. Gabriel Hirsch, Dr. Emil Hirsch, Siegfried Hirsch, Halberstadt; Komm.-Rat Max von W asser- mann, Berlin. Zahlstellen: Halberstadt: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank. Hallesche Röhrenwerke Akt.-Ges. in Halle a. S. Gegründet: 22./10. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetragen 26./11. 1906. Gründer siehe Jahrgang 1906/07. Die Akt.-Ges. übernahm von den „Halleschen Röhren- werken G. m. b. H.“ in Halle a. S. deren gesamtes Vermögen, bestehend aus Grund- stücken, den darauf errichteten Gebäuden u. allen der Fabrikation von Röhren u. ähnlichen Fabrikaten dienenden Masch. u. Einrichtungen unter Übernahme aller Aussenstände u. Ver- pflichtungen –— jedoch mit Ausnahme der von den Gesellschaftern selbst gegebenen Vor- schüsse von M. 450 000 – und unter Eintritt in alle laufenden Verträge der genannten Ges. m. b. H. Dieser wurden für die Einlage 650 Aktien à M. 1000 gewährt.