1104 Metall-Industrie. C. A. Schietrumpf & Co. Kommandit-Ges. auf Aktien zu Jena mit Zweigniederlassung in Budapest. Gegründet: 22./8. 1897; eingetr. 17./5. 1898. Übernahme der Firma C. A. Schietrumpf & Co. einschl. Filialfabriken in Arnstadt, Erfurt, Halle a. S. für M. 654 700.60 abzügl. M. 154 700.60 Passiven, sodass eine reine Einlage von M. 500 000 verblieb. Zweck: Weiterbetrieb der der Firma C. A. Schietrumpf & Co. zu Jena und der Firma Bosanyi, Schietrumpf & Co. zu Budapest-Steinbruch gehörigen Fabrikgeschäfte nebst allem Zubehör, insbes. den Zweiggeschäften. Spez.: Fabrikat. von Zollstäben u. Längenmassen aller Länder, Rollbandmassen, Wasserwagen, Schieblehren, Micrometern u. moderner Werkzeuge. Herstell. von Trockendünger in Budapest sowie Beteil. bei der Dünger-Industrie-A.-G. in Debreczin. Ausser den Grundstücken in Jena besitzt die Ges. z. Z. noch ein solches in Arnstadt (12 Morgen gross) u. ein Haus in Leipzig. 1900 wurde die Firma Andreas Bosanyi & Co. in Budapest erworben. Gesamtpersonal ca. 60 , davon entfallen ca. 70 auf Budapest. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 16./7. 1900 um M. 500 000 (auf M. 1 000 000) zwecks Erwerb des Unternehmens der Firma Bosanyi & Co. in Budapest. Die G.-V. v. 14./7. 1903 beschloss Herabsetzung des A.-K. auf M. 800 000 durch Einziehung von 200 Aktien, auch wurde beschlossen M. 50 000 6 % Genussscheine zu emittieren, div.-ber. ab 1./12. 1903. Die Scheine unterlagen der Amortisation zu 102 %, die letzte Rate (M. 10 000) wurde 1910 getilgt. Neuerdings wurde zur Verstärkung der Be- triebsmittel das A.-K. lt. G.-V. v. 27./5. 1909 um M. 200 000 (auf M. 1 000 000) erhöht, in 200 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./6. 1909. Hypotheken: M. 403 393. Geschäftsjahr: 1./12.–30./11. (bis 1900: 1./9.–31./8, für 1./9. bis 30./11. 1901 wurde besondere Bilanz gezogen). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige Sonderrücklagen, 5 % Tant. an pers. haft. Ges., hiernach 4 % Div., vom Rest 5 % Tant. an pers. haft. Ges., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 3300), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Nov. 1910: Aktiva: Immobil. 828 235, Fabrikeinricht. 384 575, Kassa 11 753, Wechsel 43 497, Effekten 14 955, Debit. inkl. Bankguth. 303 649, Waren 584 622, Mobil. 1700, Dünger-Industrie A.-G., Debreczen 8500, Fuhrwesen 1, Patente 1, Utensil. 1000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 100 000, Spez.-R.-F. 25 000, Hypoth. 403 593, Staatsdarlehen 15 088, Kredit. 359 248, Rückstell. Budapest 9350, Akzeptationskto 89 952, Leipziger Haus- grundstücks-Ertrag 1250, Brandschadenersatzkto 100 002, nicht erhobene Guth. aus Genuss- schein-Kto 612, Div. 60 000, do. alte 400, Tant. 8195, Vortrag 9799. Sa. M. 2 182 492. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 30 435, Handl.-Unk. 212 034, Rückst.-Kto 5565, Leipziger Haus-Ertrag 418, Div. 77 995. – Kredit: Vortrag 4251, Betriebsgewinne 322 198. Sa. M. 326 449. Dividenden: Aktien 1897/98–1910/1911: 10, 10, 8, 0, 0, 0, 0, 5, 8, 8, 8, 8, 8, 6 %. (Genuss- scheine 1903/1904–1908/1909: 6, 6, 6, 6, 6, 6 %). Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Direktion: Stadtrat Alex. Schietrumpf, Dr. jur. Bernh. Averbeck, Jena, pers. haft. Ges. Prokuristen: Max Buck, Alfred Michel, Max Dresler. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Rechtsanw. Justizrat Dr. E. Harmening, Jena; Stellv. Bankier H. Ullmann, Erfurt; Geh. Ober-Justizrat Landesgerichtspräsident Dr. Mittenzwey, Eisenach; Sanitätsrat Dr. W. Wille, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Erfurt: H. Ullmann. Thüringer Blechemballagen- u. Maschinen-Fabrik in Jena. Gegründet: 20./7. 1893. Die Ges. übernahm die Thüringer Blechemballagen- u. Masch. Fabrik Otto Callmann in Jena. Zweck: Herstellung u. Vertrieb aller Blech- u. sonstigen in die Metallbranche ein- schlagenden Artikel, besonders von Dosen, Kasten, Büchsen, Plakaten, Schildchen etc. Kapital: M. 350 000 in 150 St.-Aktien u. 200 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Die Vorz.- Aktien sind mit dem Rechte einer Vorz.-Div. bis 5 % ausgestattet u. werden bei etwaiger Verteilung des Vermögens vor den übrigen alten Aktien vorzugsweise befriedigt. Urspr. M. 300 000 in St.-Aktien, herabgesetzt lt. G.-V. v. 12./6. 1900 auf M. 150 000 durch Zus. legung von je 2 Aktien zu einer; alsdann lt. G.-V. v. 10./7. 1900 bezw. 31./7. 1905 erhöht um je M. 100 000 durch Pariausgabe von je 100 Vorz.-Aktien. Hypotheken: M. 90 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 1908 v. 1./4.–31./3.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., vertr. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 5 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-A., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (mind. zus. M. 1000), Rest gleichmässig an beide Aktienarten. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 152 720, Fabrikeinricht. 71 179, Werkzeug 1, Lithographie 1, Patent u. Musterschutz 1, Modelle 1, Lichtanlage 1, Kassa 3878, Bankguth. 23 361, Effekten 5610, Debit. 63 235, Material- u. Warenbestände 173 229. – Passiva: A.-K. 350 000, Hypoth. 90 000, R.-F. 11 000, Spez.-R.-F. 8000, Kredit. u. vertragsm. Tant. 26 986, Div. 7115, Vortrag 118. Sa. M. 493 219. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. vertragsm. Tant. 78 981, Abschreib. u. Dubiose 9690, Div. 7000, R.-F. 499, Vortrag 118. – Kredit: Vortrag 193, Prozessgewinn 982, Bruttogewinn 95 113. Sa. M. 96 289.