1106 Metall-Industrie. Zweck: Erwerb u. Weiterbetrieb der von der Firma Eugen Julius Post in Cöln-Ehrenfeld seither betrieb. Fabrik. Herstellung u. Vertrieb von Stahl-, Eisen- u. Metallwaren u. Masch. jeder Art, sowie der Betrieb aller Zweige der Metallindustrie. Kapital: M. 531 000 in 17 abgest. St.-Aktien u. 514 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000 in 600 Aktien à M. 1000. Das erste Geschäftsjahr 1906/07 schloss mit einem Fehlbetrag von M. 171 483 ab. Zur Beseitigung desselben beschloss die G.-V. v. 28./12. 1907 die Herabsetzung des A.-K. um M. 200 000 durch Zus. legung der Aktien 3:2, also auf M. 400 000 (Frist 1./2. 1908); weiter beschloss dieselbe G.-V. M. 120 000 in 6 % Vorz.-Aktien auszugeben, von denen 102 Stück zu pari gezeichnet u. emittiert wurden. A.-K. also M. 502 000 in 400 abgest. St.-Aktien u. 102 Vorz.-Aktien. Der Abschluss für 31./8. 1908 wies eine neuerliche Unterbilanz von M. 164 298 auf, die sich per 31./8. 1909 auf M. 344 782 erhöhte, zu deren Tilg. beschloss die G.-V. v. 21./8. 1909, die vorhandenen M. 400 000 St.- Aktien im Verhältnis von 4 zu 1 zus. zulegen. Diejenigen St.-Aktien, auf die eine Zuzahlung von M. 750 geleistet wird, werden Vorz.-Aktien u. erhalten ab 1./9. 1909 eine Vorz.-Div. von 6 % mit dem Rechte der Nachzahl; auch wurde der A.-R. ermächtigt, bis zu M. 100 000 neue 6 % Vorz.-Aktien auszugeben. Die in der G.-V. v. 21./8. 1909 gefassten Beschlüsse sind in der Weise durchgeführt, dass von den 400 St.-Aktien 332 durch Zuzahlung Vorz.-Aktien geworden sind, während die restl. 68 St.-Aktien im Verhältnis von 4: 1 zus.gelegt sind, dass ferner 80 neue Vorz.-Aktien gezeichnet sind. Hiernach beträgt das A.-K. der Ges. M. 531 000, eingeteilt in 514 Vorz.-Aktien à M. 1000 u. 17 St.-Aktien à M. 1000. Die neuen Aktien sind zu M. 1035 ausgegeben. Die a. o. G.-V. v. 25./3. 1911 beschloss, die noch vorhandenen 17 St.-Aktien den Vorz.-Aktien ab 1./9. 1910 gleichzustellen u. das A.-K. unter Ausschluss des Bezugrechts der alten Aktionäre um höchstens M. 219 000 bis auf M. 750 000 zu erhöhen durch Ausgabe von höchstens 219 Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1910 zum Kurse von 105 % plus 5 % Stück-Zs. ab 1./9. 1910. Werden bis 1./9. 1911 nicht mindestens M. 150 000 neuer Aktien gezeichnet, so ist der Beschluss hinfällig, andernfalls gilt er für den ge- zeichneten Betrag als durchgeführt. Die G.-V. v. 25./3. 1911 konnte nicht durchgeführt werden. Der Verlust stieg 1910/11 von M. 46 562 auf M. 222 716. Hypoth.-Anleihe: M. 250 000 in 5 % Schuldverschreib., aufgenommen lt. G.-V. v. 20./2. 1909. Geschäftsjahr: 1./9.–31./8. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktio = 1 St. Bilanz am 31. Aug. 1911: Aktiva: Grundstücke 100 000, Gebäude 143 131, Masch. 251 789, Werkzeug 54 612, Utensil. 26 289, Modelle 1, Werkstattseinricht. 1855, Materialien u. Waren 261 199, Kassa 1450, Postscheck 3488, Wechsel 265, Kaut. 1650, Beteilig. 250, Effekten 181 000, Debit. 194 475, Verlust 222 716. – Passiva: A.-K. 531 000, Oblig. 250 000, Rückst.- Kto 24 612, Delkr.-Kto 2087, Hypoth. 36 300, Kredit. 360 177, Akzepte 240 000. Sa. M. 1 444 177. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 46 562, Handl.-Unk. 84 017, Zs. 39 909, Abschreib. 123 967. – Kredit: Fabrikationsgewinn 71 740, Verlustvortrag 1909 10 46 562, Verlust 1910/11 176 154, zus. 222 716. Sa. M. 294 457. Dividenden 1906/07–1910/11: 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Th. Hagemann. Prokurist: Joh. Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Ludw. Schröder, Bonn; Fabrikbes. Paul Dörken, Bank-Dir. Heinr. Janssen, Fabrikbes. Gust. Bröcking, Gevelsberg; Bank-Dir. Harry Kühne, Haspe. 3 es 0 0 — ee Ofenfabrik Köln A.-G. in Liqu. in Köln, Kurfürstenstr. 6. Gegründet: 16./10. 1903; eingetr. 21./11. 1903. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Die G.-V. v. 10./1. 1908 beschloss die Auflös. der Ges., nachdem das Gesellschaftsvermögen veräussert worden ist. Die Ges. bezweckte Fabrikation und Vertrieb von Heizkörperverkleidungen, Öfen und Heizungsanlagen aller Art etc. Kapital: M. 100 000 in 100 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 200 000. Zur Beseitigung der Unterbilanz (ult. 1905 M. 74 925) beschloss die G.-V. v. 9./6. 1906 Herabsetzung des A.-K. in der Weise, dass 40 Aktien nicht über 50 % zurückgekauft u. die übrigen M. 160 000 im Verhältnis 16: 11 auf M. 110 000 zus.gelegt werden; hiervon wurden dann noch 10 Stück zu 100 % angekauft. Buchgewinn aus der ganzen Transaktion M. 80 000. Neuer Verlust ult. 1906 M. 21 417. Bilanzen seit 1907 nicht mehr veröffentlicht. Dividenden: 1903/04–1906/07: 0 %. (Verlustsaldo 30./9. 1907 M. 52 387.) Liquidator: Bücherrevisor Moritz Levy. lufsichtsrat: Vors. Bankier Conrad Dietz, Giessen; Architekt Wilh. Mühlberger, Stuttgart. = = = 3 4 N 7* „Orivit', Akt.-Ges. für kunstgewerbl. Metallw.-Fabrikation in Cöln (Braunsfeld). Gegründet: 28./7. 1900 mit Wirkung ab 1./1. 1900; eingetr. 14./9. 1900. Übernahmepreis der Firma „Rhein. Bronzegiesserei Ferd. Hub. Schmitz? in Cöln-Ehrenfeld nebst Grund- stücken etc. M. 600 000. Gründung s. Jahrg. 1902/1903. Die A.-G. hatte bis 23./6. 1906 den Zusatz vorm. Rhein. Bronzegiesserei Ferd. Hub. Schmitz. DZweck: Herstellung und Verkrieb der in den Staaten Deutschland, Frankreich, Belgien, Österreich, Russland, England, Amerika unter der Marke „Orivit“ gesetzlich geschützten Metallerzeugnisse. Mitte 1903 wurde die Fabrikation echter Silberwaren nach dem durch