Metall-Industrie. 1413 von M. 37 000, M. 37 000 u. bezw. M. 18 500 ihrer Aktienschuld zu gleich hohem Wertan- schlage je ihren Geschäftsanteil bei der Th. Häusermann & Co., G. m. b. H. in Wien im Nennbetrage von K 20 000, K 20 000 u. K 10 000 auf das A.-K. ein. Jul. Loewengart und Georg Weinbrenner, die je 98 Aktien übernommen haben, legten zur Deckung je eines Teil- betrages von M. 72 238 ihrer Aktienschuldigkeit in ihrer Eigenschaft als Gesellschafter der offenen Handelsgesellschaft Münchener kunstgewerbliche Metallätzerei, Weinbrenner & Co. in München das Geschäft dieser Ges., bestehend in einer Anstalt für Atzung sogen. chemischer Gravierungen nebst Färbung sämtl. Metalle u. Anfertig. von äusseren Uhrausstattungen u. Firmenschildern, mit den im Ges.-Vertrag aufgeführten Aktiven u. Passiven zum Gesamt- wert von M. 144 477 auf das A.-K. ein. Zweck: Erwerb sämtl. Geschäftsanteile der Ges. Th. Häusermann & Co. G. m. b. H. (St.-Kap. K 50 000) in Wien, sowie die Übernahme u. der Fortbetrieb der Geschäfte der Firmen: Münchener kunstgewerbliche Metallätzerei Weinbrenner & Co. in München u. Fabrik chemischer Metallbearbeitung Max R. Wieland in Neu-Ulm, insbesondere die Fabrikation chemischer Metallgravierungen u. aller einschlägigen Artikel. Der Neu-Ulmer Betrieb wurde bald nach Gründung der Ges. Zwecks Betriebszentralisation aufgelassen. 1909 beteiligte sich die Ges. bei der Gründung einer französ. Akt.-Ges., die Comp. Franc. de Gravure Chemique in Paris-Levallois-Perret (A.-K. Frs. 750 000), u. einer engl. Ges. (The British Metal Engraving Co. Ltd. in Kingston, Kap. £ 39 000), die sich mit der Fabrikation u. dem Handel aller ein- schlägigen Artikel befassen werden. Die Metall-Aetzwerke A.-G. besitzt von der franz. Ges. Frs. 140 000 Apport-Aktien u. 6400 Stück parts de Fondateur, ferner Frs. 355 000 Bar-Aktien, auf welche 87½ % bar eingezahlt sind. Letztere stehen mit ca. 52 %, erstere mit M. 1, der ganze Besitz durchschnittlich mit ca. 38 % zu Buche. Von der engl. Ges. besitzt die Ges. 7 7825 vollbezahlte Bar-Aktien u. $ 18 000 Apport-Aktien. Erstere stehen mit 83 %, letztere insgesamt mit M. 1 u. der ganze Besitz mit durchschnittlich ca. 25 % zu Buche. Diese beiden Ges. sind erst 1909 errichtet u. hatten infolge der Schwierigkeiten des ersten Betriebs- jahres u. des ersten Entwicklungsstadiums noch keine befriedigenden Resultate. Die Metall-Aetzwerke A.-G., welche bis zum Ablauf des Geschäftsjahres 1910 ihre Fa- brikation in dem gemieteten Grundstück Adlzreiterstr. 18, München, betrieb, hat ihren Fabrikbetrieb vom 1./1. 1911 ab mit demjenigen der Firma Luppe & Heilbronner, G. m. b. H., in München, vereinigt. Die Akt.-Ges. hat ihr maschinelles Inventar, sowie technisches Personal zum Teil in den erwähnten gemeinschaftl. Betrieb transferiert. Aus dieser Fa- brikationsgemeinschaft, welche in Form einer mit M. 21 000 St.-Kap. ausgestatteten G. m. b. H. unter der Firma: Ges. für chem. Metallbearbeitung in München betrieben wird, hofft man ökonomische Vorteile zu erzielen. Diese Fabrikat.-Ges. hat ihren Betrieb in den früheren Fabrikräumen der Firma Luppe & Heilbronner G. m. b. H. in dem gemieteten Grundstück Lussere Wienerstr. 102 in München, in deren Mietvertrag sie eingetreten ist. Die Fabrikat. wird in ca. 3000 qm insgesamt messenden Räumen, in welchen durchschnittl. 140 Arbeiter beschäftigt sind, betrieben. Die Fabrikat. umfasst die fabrikmässige Herstell. sämtlicher, früher mit Handverfahren hergestellter Artikel mittels chem. Atzung. Die Artikel sind zum grossen Teil Gebrauchsartikel, teilweise auch Luxusartikel u. werden von einer grossen Anzahl von Verbrauchern benötigt. Für die Elektrotechnik werden Skalen für Elektrizitäts- messer u. sonst. Messinstrumente, Tasterplatten, Verdeckteile, Schalter etc. hergestellt, ferner ähnliche Artikel, wie Skalen für Gas, Wasser u. Druckmesser als Massenartikel; ferner für die Uhrenindustrie Zifferblätter, Skalen, Pendel u. Gewichtsteile in kunstgewerblicher Aus- führung; für die kirchliche Kunst: Leuchter, Tabernakelteile etc.; für die Emailindustrie eine ganze Anzahl Artikel, die vorgraviert werden. Eine besondere Abteilung der Fabrikat. bilden die Reklameartikel, Plakate u. Schaufensterschilder, sowie eine grosse Menge von Bezeichnungsschildern für Masch. u. Apparate. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht lt. G.-V. v. 5./3. 1909 um M. 550 000 in 550 Aktien zu pari. Fabrikant Moritz Lustig in Wien legte auf das erhöhte Kapital gegen Gewährung der neuen 550 Aktien die ihm gegen die Ges. zu- stehende Darlehnsforderung zu M. 550 000 ein. Nochmals erhöht lt. G.-V. v. 17./12. 1910 um M. 150 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911. Von diesen neuen Aktien wurden von der Bankfirma Karl Wallach für ein Konsort. M. 120 000 zu 200 % plus Spesen mit der Verpflicht. über- nommen, den alten Aktionären ein Bezugsrecht im Verhältnis von 9: 1 zum Kurse von 205 % plus Spesen anzubieten (geschehen), restl. M. 30 000 Aktien wurden zur vollständigen Ablös. eines älteren Bezugsrechtes zu pari ausgegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div., event. Spezial-Rückl., 10 % Tant. an A.-R., vertragsm. Tant. an Vorst. etc., Rest zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Bankguth. 49 331, Debit 508 441, Staatspap. u. Pfandbr. 261 928, Kassa 2331, Wechsel 58 017, Fabriken in Deutschland 550 000, do. in Oster- reich 92 500, Beteilig. in Deutschland 1750, do. in Frankreich 111 710, do. in England 129 630, Hypoth. 36 720, Waren 3948, Anlagen 10 943, Handl.-Utensil. 1900, Emballagen 1, Kontor- einricht. 1 Ausstellungs-Mobil. 1. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 153 273, Spez.-R.-F. 40 000 (Rückl. 15 000), Delkr.-Kto 20 000 (Rückl. 7500), Kredit. 19 599, Talonsteuer-Res. 2000, Div. 240 000, Tant. 21 331, Vortrag 92 952. Sa. M. 1 819 156. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk., Saläre, Reisespesen, Licht, Delkr., Miete, Steuern etc. 141 195, Abschreib. 4960, Gewinn 408 783. —— Kredit: Vortrag 93 597, Waren u. Gewinn aus Beteilig. 444 728, Agio u. Zs. 16 613. Sa. M. 554 939.