1142 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Fabrikgrundstück entfernt, mit Anschlussgeleise; die darauf errichteten Bureau-, Werkstatt- u. Giessereigebäude haben eine Grundfläche von ca. 10 800 qm. Betriebsdampfmasch. u. Gasmotor 500 PS. Das Fabrikgrundstück der Filiale Moabit an der Kaiserin Augusta-Alle hat ca. 25 190 qm Flächeninhalt, von denen 10 529 qm überbaut sind. Betriebsdampfmasch. zus. 350 PS. Die Ges. besitzt u. betreibt eine Masch.-Fabrik u. Eisengiesserei, sowie in Dessau eine Giesserei u. Werkstatt für schwere Arbeitsstücke u. eine Masch.-Fabrik in Moabit. Die Ges. ist bei der Dessauer Vertikal-Ofen-Ges. beteiligt. Im J. 1909 erfolgte die Angliederung der Kölnischen Maschinenbau-Akt.-Ges. in Cöln-Bayenthal (A.-K. M. 1 527 600). Diese Kölnische Ges. ging, wie oben vermerkt, an Berlin-Anhalt gegen M. 750 000 neue Aktien über; für M. 27 600 Aktien, welche Berlin-Anhalt bereits besass, wurde auf eine Gegenleistung verzichtet. Diese M. 750 000 Berlin-Anhalt-Aktien wurden den Aktionären direkt angeboten, u. zwar je M. 3000 Berlin-Anhalt für je M. 6000 Bayenthal. Da Berlin-Anhalt bereits M. 897 000 Kölnische Aktien, wovon M. 27 600 abgehen (siehe oben) besass, so bekam Berlin-Anhalt selbst M. 435 000 seiner neuen Aktien. Dieser Betrag wurde zu 160 % an eine Bankengruppe über- geben, die die Aktien verkaufen und des reinen Veräusserungsgewinns an Berlin-Anhalt abgeführt hat. Der durch Umtausch der Köln-Bayenthaler Aktien gegen eigene Aktien (2: 1) erzielte Buchgewinn ist zu Abschreib. auf die Werte in Köln-Bayenthal benutzt worden. Die Hauptanlagen der vormaligen Kölnischen Maschinenbau-Akt.-Ges. umfassen zwei Fabrik- grundstücke in Köln-Bayenthal. Das grössere liegt an der Alteburgerstrasse, ist mit Bahn- anschluss versehen; Grösse 96 592 qm, von welcher 30 900 qm bebaut sind. Das andere Grundstück, 21 115 qm gross, lag ebenfalls in der Alteburgerstrasse in der Nähe des Rhein- stroms, diente aber nicht mehr dem Fabrikbetriebe; es wurde 1911 mit M. 207 091 verkauft. Die Fabrik betreibt allgem. Maschinenbau, Brückenbau, Eissengiesserei, Kesselschmiede, Bau u. Einricht. von Gasanstalten, sowie Bau von Hochöfengichtmotoren für den Betrieb von Gebläsemasch. Gesamtumsatz 1902–1911: M. 7 533 845, 8 887 089, 10 309 636, 10 793 630, 14 125 100, 16 816 808, 16 053 888, 23 089 102, 23 032 248, ? (seit 1909 inkl. Bayenthal). Die Giesserei in Dessau erzeugte an Eisenguss: 2 267 846, 8 120 375, 7 671 780, 8 637 664, 10 402 000, 11 900 310. 13 734 989, 12 303 620, 11 052 074, 13 012 909 kg, Bayenthal 1909–1911: 5 389 846, 6 357 240, 7 123 140 kg Guss. Arb.-Zahl Ende 1903–1911: 1912, 2034, 2139, 2751, 3117, 2861, 4253, 3976, 4256 Mann (seit 1909 inkl. Bayenthal). Zugänge a. Anlage-Kti in Moabit, Dessau, seit 1909 auch Bayenthal erforderten 1906–1911 M. 517 482, 1 514 976, 306 273, 342 260, 1 007 955, 755 429. Abschreib. M. 435 357, 275 662, 360 878, 355 925, 566 010, 823 464. Mit Wirkung ab 1./1. 1904 Erwerb des grössten Teils der Aktien (% M. 4 234 000 von M. 4 500 000) der Benrather Masch.-Fabrik-A.-G. (s. unter Kapital). Div. der Benrather Masch.-Fabrik 1904–1909: 3, 4, 5, 6, 0, 0 %. Von den Benrather Aktien sind 1906 M. 1 000 007 an die Stettiner Chamottefabrik A.-G. vorm. Didier verkauft worden. Die Benrather Masch.- Fabrik fabriziert Spezialitäten (Hebewerkzeuge aller Art, Lösch- u. Ladeeinricht. für Hafen- anlagen etc.), welche diejenigen der Berlin-Anhalt. Bau-Ges. in vorteilhafter Weise ergänzen. Die Benrather Ges. stand mit der Duisburger Masch.-Bau-Akt.-G. vorm. Bechem & Keetman in Duisburg u. der Märkischen Masch.-Bauanstalt Ludwig Stuckenholz Akt.-Ges. in Wetter a. d. Ruhr in Interessengemeinschaft. Mitte 1910 wurden dann diese 3 Ges. mit Wirkung ab 1./1. 1910 zu einer A.-G., der Deutschen Masch.-Fabrik A.-G. in Duisburg mit M. 10 500 000 A.-K. vereinigt (Div. 1910–1911: 4, 6 %), wovon die Berlin-Anhalt. Ges. z. Z. nom. M. 2 500 000 Aktien besitzt. Auch besitzt Berlin-Anhalt nom. M. 582 000 Aktien des Stahlwerks Krieger Akt.-Ges. in Düsseldorf. 1911 Beteilig. an dem Finanz-Konsort. der Lehigh Coke Co. in New York, für welche Ges. Berlin-Anhalt eine Koksofen-Anlage baute. Kapital: M. 12 000 000 in 3125 Aktien (Nr. 1–3125) à M. 600 u. 10 125 Aktien (Nr. 3126–13 250) à M. 1000. Das urspr. A.-K. von M. 1 500 000 wurde erhöht 1883 um M. 375 000, 1889 um M. 450 000, lt. G.-V. v. 9./2. 1894 um M. 675 000 in 675 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären v. 20./3.–7./4. 1894 zu 110 % (auf je M. 3600 alte eine neue Aktie), bezogen M. 560 000, restl. M. 115 000 anderweitig begeben zu 120.50 %; ferner erhöht lt. G.-V. v. 28./10. 1897 um M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 11./12. 1897–4. 1. 1898 zu 125 %. An der Div. nahmen die Aktien ab 1./7. 1898 teil und erhielten bis dahin 4 % Zs. Die G.-V. v. 27./11. 1903 beschloss zwecks Erwerb der Aktien der Benrather Masch.- Fabrik A.- G. (A.- K. M. 4 500 000, siehe diese Ges.) weitere Erhöhung um M. 2 500 000 (auf M. 7 000 000) in 2500 ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien à M. 1000. Das Bezugsrecht der Aktionäre für die neuen Aktien ist entfallen, dieselben sind vielmehr vom A. Schaaffh. Bankver. zum Nennwerte dergestalt übernommen, dass nur M. 59 555 bei der Zeichnung der Aktien bar eingezahlt sind, während der Rest von M. 2 440 445 durch Übereignung von M. 4 000 000 Aktien der Benrather Maschinenfabrik nebst Div.-Recht ab 1./7. 1903 belegt ist. Der A. Schaaffh. Bankver. war gleichzeitig die Verpflichtung eingegangen, von den M. 2 500 000 neuen Aktien M. 2 250 000 den Aktionären der Berliner Ges. 2: 1 gegen Barzahlung von 180 % = M. 1800 zuzügl. 4 % Zs. ab 1./1. 1904 u. ½ Schlussnotenstempel anzubieten (ge- schehen 11.–25./1. 1904). Zwischen der Ges. u. der Stettiner Chamottefabrik A.-G. vormals Didier in Stettin (s. diese Ges.) ist im Jan. 1906 mit Zustimmung der am 1./3. 1906 ab- gehaltenen G.-V. beider Gesellschaften eine Interessengemeinschaft auf 30 Jahre ab 1./1. 1906 verabredet worden. Die Resultate der beiderseitigen Bilanzen, welche in der bisherigen Weise aufgestellt werden, werden vereinigt und so geteilt, dass auf die Stettiner Chamotte- fabrik 65 % u. auf die Berlin-Anhaltische Maschinenbau-A.-G. 35 % entfallen. Die Stettiner