1150 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Kapital: M. 800 000 in 500 St.-Aktien u. 300 Vorz.-Aktien à M. 1000. Urspr. nur M. 250 000 in St.-Aktien. Die G.-V. v. 25./5. 1907 beschloss Erhöhung des A.-K. um M. 250 000 in 250 Vorz.-Aktien zu pari zuzüglich der Stempel und Kosten; diese Vorz.-Aktien er- halten von dem Gewinn jeden Jahres vorweg 5 %, jedoch ohne spätere Nachzahlung, wenn ein Geschäftsjahr einen geringeren Gewinn ergibt; bei Verteilung des Gesellschaftsvermögens wird ihnen der Nennwert der Aktien vorweg ausgezahlt; eine weitere Verteilung von Gewinn u. Vermögen an diese Aktionäre zu gleichen Rechten mit den alten Aktionären findet erst statt, nachdem auch diese 5 % Gewinn bezw. den Nennbetrag ihrer Aktien er- halten haben. Die a. o. G.-V. v. 20./6. 1910 beschloss dann die Erhöhung des A.-K. von M. 500 000 auf M. 800 000 in der Weise, dass die bisherigen M. 250 000 Vorz.-Aktien in St.- Aktien ohne Vorz.-Rechte umgewandelt wurden u. M. 300 000 neue Vorz.-Aktien mit den Vorz.-Rechten der bisherigen Vorz.-Aktien, wie oben ausgegeben wurden; davon übernahm Rentner Alb. Schlick in Grunewald M. 100 000 unter Anrechnung seines Guthabens in gleicher Höhe. Zur Stabilisierung der Div. für die Vorz.-Aktien soll nach G.-V.-B. ein be- sonderer R.-F. geschaffen werden. Der Verlustsaldo erhöhte sich 1910 von M. 90 885 auf M. 117 549 u. 1911 auf M. 567 223. Die a, o. G.-V. 15./2, 1911 beschloss die Liquidation der Ges. Nach der Liquidationsbilanz v. gleichen Tage erhöhte sich die Unterbilanz nach be— deutenden Abschreib. auf M. 739 216. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Aussenstände 99 260. Waren 315 131, Kassa u. Wechsel 9102, Geschäftsinventar 2306, Fabrikeinricht. 181 344, Kaut. 1300, Versuche und Modelle 1, Helios-Patenterwerb 1, Verlust 567 223. – Passiva: A.-K. 800 000, Guth. von Aktionären 194 529, Bankschuld 91 054, laufende Verbindlichkeiten 53 087, Spez.-R.-F. 37 000. Sa. M. 1 175 670. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 117 549, Gen.-Unk. 187 531% Ab- schreib. 224 947, Kontokorrent-Verluste 9636, Erhöh. d. Kontokorrent-Res. 12 000, Fabrikat.- Kto 330 094. – Kredit: Warenkto 324 536, Verlust aus 1910 117 549, do. 1911 449 674. Sa. M. 891 759. Liquidationsbilanz am 15. Februar 1912: Aktiva: Aussenstände 56 385, Wechsel 7475, Kassa 2294, Fabrikeinricht. 100 000, Kanzler- u. Heliosmaschinenvorricht. 15 000, Kanzler- u. Heliosmasch. 149 750, Geschäftsinventar 3000, Kommissionsmasch. 3000, Kaut. 800, Unter- bilanz 739 216. – Passiva: A.-K. 800 000, Kredit. 193 946, Bankschulden 82 975. Sa. M. 1 076 921. Dividenden 1903–1910: 0 %. Liquidator: Bergwerks-Dir. Alex. Stein. Aufsichtsrat: Vors. Gust. Offelsmeyer, Alb. Schlick, Ed. Weinhagen, Berlin. Kraftfahrzeug-Akt.-Ges. in Berlin. Charlottenburg 5, Fritschestr. 27/28. Gegründet: 23./3. u. 26./4. 1906; eingetr. 2./5. 1906. Gründer s. Jahrg. 1908/09. Zweck: Handel mit Motoren u. Kraftfahrzeugen sowie mit Masch. u. Maschinenteilen jeglicher Art, Handel mit den dazu gehörigen Material., Aufbewahrung u. Instandhaltung von Motoren, Kraftfahrzeugen u. Maschinen. Die Ges. erwarb in Charlottenburg die Grund- stücke Bismarckstr. 63/64 (6579 qm) für M. 494 000, Fritschestr. 27 (694 qm) für M. 84 387 u. Fritschestr. 28 (685 am) für M. 83 000, mit Unk. zus. ca. M. 700 000, auf welchen Grundstücken ein grosses Automobilhaus errichtet worden ist, das auch Räumlichkeiten zur Vermietung von Garagen für ca. 300 Automobile enthält. Das Vordergrundstück Bismarckstrasse ist bisher nicht bebaut. Bald nach ihrer Gründung übernahm die Kraftfahrzeug-A.-G. sämt- liche M. 54 000 St.-Anteile der Firma Loeb & Co. G. m. b. H., die jedoch als selbständ. Ges. bestehen blieb u. von der Akt.-Ges. mit M. 946 000 Kommandit-Kap. ausgestattet wurde, Gesamtbeteiligung also M. 1 000 000, worauf für 1906/1907 3 % Gewinnanteil ent- fielen. Die Loeb & Co. G. m. b. H. betreibt den Verkauf von Automobilen und Zubehör- teilen, die Reparatur von Motorfahrzeugen u. Fabrikation von Automobilersatzteilen u. sonstigen Maschinenteilen. Neuerdings stellt die Firma Loeb & Co. Automobile „Loeb- Wagen“ selbst her. Infolge der schlechten Konjunktur erwies es sich als notwendig, von dem an die Firma Loeb & Co., G. m. b. H., gewährten Darlehn im Betrage von M. 946 000 infolge Minderbewertung der Waren und Debit. M. 390 000 mit Wirkung per 1./4. 1908 abzuschreiben, sodass sich für die Kraftfahrzeug-Akt.-Ges. für 1907/08 ein Verlust von M. 409 789 ergab, wovon M. 135 000 durch Entnahme aus R.-F. gedeckt u. M. 274 789 vorgetragen wurden; dieser Verlust verminderte sich 1908/09 um M. 2228, 1909/10 um M. 37 720 u. 1910/11 um M. 51 030 auf M. 183 809. Im Geschäftsj. 1908/09, namentlich in der zweiten Hälfte desselben, haben sich die Verhältnisse langsam gebessert, besonders auch dadurch, dass nunmehr die Betriebe völlig in dem eigenen Gebäude Fritschestrasse 27/28 konzentriert sind und dadurch eine bedeutende Ermässigung der Unk. durchgesetzt werden konnte. In den Geschäftsj. 1909/10 u. 1910/11 machte die Besserung der Geschäfte weitere Fortschritte. Die Loeb & Co. G. m. b. H. hat die Fabrikation von Loeb-L. U. C.-Chassis, mit gutem Er- folge aufgenommen. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 vollgez. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, erhöht zum Bau des Geschäftshauses lt. a. o. G.-V. v. 18./10. 1906 um M. 800 000 in 800, für 1906/07