Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1153 Martini & Hüneke, Maschinenbau-Akt.-Ges. in Berlin SW., Wilhelmstr. 122. Gegründet: 30./12. 1907; eingetr. 10./4. 1908. Gründer: Rechtsanw. Alex. Dolezalek, Bankier Wilh. Basse, Rentier Paul Schellack, Baurat Otto Taaks, Hannover; Ing. Otto Siedentopf, Berlin. Sitz urspr. in Hannover. Die a. o. G.-V. v. 12./12. 1908 beschloss Ver- legung des Ges.-Sitzes nach Berlin. Zweck: Herstellung technischer Einrichtungen zur Verhütung von Explosionen, ins- besondere auch Ausführ. der Apparaturen u. Verfahren nach den Patenten Martini & Hüneke. Vertrieb solcher Einrichtungen für eigene und fremde Rechnung. Vorübergehende oder dauernde Beteiligung bei anderen Gesellschaften, insbesondere auch Erwerb von Geschäfts- anteilen der Maschinenbau-Ges. Martini & Hüneke m. b. H. in Hannover. Erwerb, Ver- wertung und Veräusserung von Patenten, Lizenzen und Verfahren sowie Beteiligung an der Ausnutzung von Erfindungen. Anlage und Errichtung von Fabriken, Niederlassungen, Zweig- und Untergesellschaften sowie Übernahme selbständiger Vertretungen und Betriebe. Die a. o. G.-V. v. 20./6. 1908 beschloss den Erwerb der Geschäftsanteile der Maschinen- baugesellschaft Martini & Hüneke m. b. H. zu Berlin-Hannover (St.-Kap. M. 500 000) u. teil- weise Übernahme des Vermögens jener Ges. Diese Beteilig. stand nach Abschreib. Ende 1911 noch mit M. 433 000 zu Buch. Zweiggesellschaften in Paris, Wien, Amsterdam, Mailand. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000 und zwar 400 Aktien Buchstabe A und 800 Aktien Buchstabe B. Die Ausgabe der Aktien ist zum Nennbetrage erfolgt und sind alle Aktien von den Gründern übernommen. Auf die Aktien A ist der volle Nennbetrag, auf die Aktien B sind 60 % = M. 480 000 des Nennbetrages eingezahlt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Aktieneinzahl.-Kto 320 000, Debit. einschl. 636 880 Bankguth. 964 139 Beteilig. 285 000, Apparaturen, Material u. Montage 126 047, Avale 20 000, Kassa 7144, Wechsel u. Scheck 17 237, Effekten 3, Modelle 1, Werkzeuge 2, Ausstellungs- modelle 1, Inventar u. Utensil. 2. – Passiva: A.-K. Aktien A 400 000, do. B mit 60 % Einzahl. 800 000, Kredit. 328 712, Amort.-F. 40 000, Avale 20 000, R.-F. 26 874 (Rückl. 10 499), Div. 66 000, Vortrag 57 990. Sa. M. 1 739 577. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. auf Modelle, Inventar 5319, do. Patent- gebühren 26 454, do. Beteil. 140 000, an Amort.-F. 10 000, Gewinn 134 489. – Kredit: Vortrag 36691, Gewinn nach Abzug der Unk., Gehälter, Provis., Reisekosten, Versuche, Tant., Grat. ete. 279 572. Sa. M. 316 263. Dividenden 1908–1911: Aktien A: 10, 0, 7½, 7½ %, Aktien B; 10, 0, 7½, 7½ %. Direktion: Kaufm. Herm. Hüneke, Rechtsanw. Alex Dolezalek, Berlin. Prokurist: Karl Krohne. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Aug. Schneider, München; Baurat Otto Taaks, Bank-Dir. Theod. Sieber, Rechtsanw. Dr. Otto Woltereck, Hannover; Patentanwalt Otto Siedentopf, Dir. Friedr. Correns, Berlin. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover u. München; Bank f. Handel u. Ind.: Berlin: f. Handel u. Ind., Depositen- Kasse Y. Maschinenfabrik für Mühlenbau vormals C. G. W. Kapler Aktiengesellschaft in Berlin, N. Prinzenallee 75/76. Gegründet: 12./11. 1888 mit Wirkung ab 1./1. 1888; eingetr. 1./12. 1888. UÜUbernahme der C. G. W. Kaplerschen Masch.-Fabrik für M. 900 000. Zweck: Fabrikation von Masch. für Mühlenbau, sowie überhaupt die Herstellung von Masch. nebst Zubehör, Apparaten u. Eisenkonstruktionen und der Handel mit solchen, ferner auch die Herstellung und der Betrieb industrieller Etablissements; Spezialitäten: Mühlen- einrichtungen, Speichereieinrichtungen nach Silo- u. Bodensystem, Wassermotore (Turbinen u. Wasserräder). 1903 Erricht. eines neuen Fabrikgebäudes u. Erweiter. der Betriebseinricht. Letztere fanden auch 1905/1907 statt. Neuanschaffungen seit 1888 bis ult. 1910 M. 1024052 bei M. 797 553 Abschreib. Die Ges. besitzt das Grundstück Prinzen-Allee 75/76. Grösse ca. 9390 qm, wovon ca. 4500 qm mit Gebäuden zu Fabrikationszwecken bebaut sind. Der von der Ges. gegen die Stadtgemeinde Berlin angestrengte Prozess wegen zu geringer Bewertung des der Ges. vor einigen Jahren enteigneten Grundstückteils an der Christianiastrasse wurde 1909 durch Vergleich erledigt u. der Ges.-Besitz dadurch derartig reguliert, dass er nunmehr in einer Ausdehnung von etwa 190 m Front an drei Strassen, davon an der Christianiastrasse mit 110 m, belegen ist. Infolge des geringen Fabrikationsgewinnes für 1908 von nur M. 236 532 entstand ein Betriebsverlust von M. 29 857, der sich durch Abschreib. von M. 71 329 auf Inventar u. von M. 87 094 auf Debit. (ausserdem M. 65 000 dem Delkr.-Kto entnommen) unter Berücksichtigung des Vortrages von M. 5659 auf M. 182 622 erhöhte, davon gedeckt M. 40 000 aus Spec.-R.-F. u. M. 103 517 aus R.-F., restl. Verlust mit M. 39 105 vorgetragen. Das Geschäftsjahr 1909 schloss nach Abschreib. von M. 49 812 auf Debit. aus älteren Geschäften u. M. 52 264 auf Anlagen etc. mit einem Verlust von M. 103 793, durch welche sich der Fehlbetrag aus 1908 von M. 39 105 auf M. 142 898 erhöhte, Abgesehen von den Abschreib. auf Debit. führt die Verwalt. das schlechte Resultat darauf zurück, dass das Jahr 1909 für die Ges. eine Periode umfassender Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. I. 73