1154 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Reorganisation sowohl des techn. wie des kaufm. Betriebs darstellt. Im J. 1910, das noch zum grossen Teil der Reorganisation gewidmet war, besserten sich die geschäftlichen Ver- hältnisse und konnte der Fehlbetrag von M. 142 898 um M. 5137 auf M. 137 761 vermindert werden. 1911 weitere Verringerung der Unterbilanz um M. 26 398 auf M. 111 362. Kapital: M. 1 800 000 in 1800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000. Die G.-V. v. 14./5. 1900 beschloss zwecks Verstärkung der Betriebsmittel u. Erweiterung der Anlagen Erhöhung um M. 300 000 in 300 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1903, übernommen von der Berliner Bank zu 106 % plus 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903, angeboten den Aktionären M. 250 000 4: 1 24./7.–6./8.1903 zu den gleichen Bedingungen. Die G.-V. v. 26./5. 1906 beschloss zur Verstärkung der flüssigen Mittel u. zur Tilg. von Bankschulden sowie zur Stärkung der Betriebsmittel Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 1 800 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1906, übernommen von der Commerz- u. Disconto-Bank zu 102.50 %, angeboten M. 433 000 den alten Aktionären 3:1 vom 3.–12./7. 1906 zu 107.50 %. Kosten der Anfert. u. Stempelung der Aktien gingen zu Lasten der Ges. Hypotheken: M. 300 000 vom Berliner Pfandbriefamt übernommen; ferner 1910 M. 300 000 aus Privathand neu aufgenommen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., etwaige Sonderrückl., 4 % Div., vom Rest 7½ % Tant. an A.-R. (ausser einem auf Handl.-Unk.-Kto zu verbuchenden Fixum von zus. M. 6000), vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 428 417, Gebäude 239 735, Dampfmasch.- Anlage 17 752, Masch. 190 973, Werkzeuge 51 000, Kontorutensil. 1, Gas-, Wasser- u. Dampf- heiz.-Anl. 1, Modelle 1, Klischees, Zeichn. etc. 1, Patente 1, Fuhrwerk u. Kraftwagen 12 000, fertige u. halbfert. Fabrikate 383 060, Material. 254 615, Effekten 3500, Wechsel 409 209, Kassa 36 360, Debit. 851 788, Versich. 12 919, Verlust 111 362. – Passiva: A.-K. 1 800 000, Hypoth. 600 000, Arb.-Unterst-F. 7788, Beamten-Unterst.-F. 6746, Bank- u. Waren-Kredit., Anzahl. u. Provis. 588 163. Sa. M. 3 002 698. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 137 761, Handl.-Unk. 64 772, Gehälter 177 672, Reise 54 105, Ausstell.-Unk. 2376, Fuhrwerks-Unk. 9583, Automobil-Unk. 8161, Patent- Unk. 1153, Zs. 26 129, Gebäude-Unk. 8744, Abschreib. auf Anlagen 59 753, do. auf Debit. 20 462. – Kredit: Fabrikat.-Gewinn 457 446, Eingänge auf abgeschrieb. Debit. 1867, Verlust 111362. Sa, M.1570 677. Kurs Ende 1888–1911: 136, 153.75, 143, 100, 81.50, 69, 98.75, 96.50, 115, 89.50, 139, 132, 99.25, 79.30, 86.50, 120.10, 108.50, 109.10, 114, 106, 87.50, 74.50, 92.50, 71.50 %. Aufgelegt 12./12. 1888 zu 126 %. Seit Aug. 1903 sämtl. Stücke lieferbar. Notiert in Berlin. Dividenden 1888–1911: 10, 11, 12, 6, 4, 4, 4, 5½, 1½, 7, 8, 8, 4, 1½, 6, 6, 6, 6½, 7, 4, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Fritz vom Berg. Prokuristen: Ernst Hetzer, Erich Leonhardt, Friedr. Pahlke. Aufsichtsrat: (Höchstens 7) Vors. Rentier Julian Goldschmidt, Stellv. Bank-Dir. Ernst Simon, Geh. Postrat Otto Reis, Berlin; Dir. G. Weichhardt, Gassen. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Berlin: Commerz- u. Disconto-Bank. Orenstein & Koppel-Arthur Koppel Aktiengesellschaft (Firma bis 16./2. 1909 Akt.-Ges. für Feld- und Kleinbahnen-Bedarf vormals Orenstein & Koppel) in Berlin, SW. Tempelhofer Ufer 24. I. Verkaufsstätten: A) Deutschland: Breslau, Bromberg, Cassel, Danzig, Dort- mund, Frankfurt a. M., Hamburg, Kattowitz, Köln, Königsberg, Leipzig, Magdeburg, Mannheim, München, Schwerin, Strassburg i. Els.; B) Ausland: Alexandrien, Amsterdam, Antwerpen, Barcelona, Bilbao, Brüssel, Bukarest, Budapest, Buenos Aires, Cairo, Calcutta, Charkow, Chikago, Durban, Gijon, Helsingfors, Johannesburg, Kiew, Lemberg, Lissabon, London, Lourenco Marques, Madrid, Mailand, Marseille, Mexico, Moskau, New-York, Odessa, Padua, St. Petersburg, Pittsburg, Prag, Riga, Rio de Janeiro, Rom, San Francisco, Sevilla, Shanghai, Soerabaya, Sofia, Warschau, Wien, Wladiwo- stock, Zürich; II. Fabriken: A) Deutschland: Bochum, Dorstfeld, Nowawes, Spandau, Schmiedefeld; B) Ausland: Koppel Pa. U. S. A., Kolo, St. Löfinez (Ungarn), St. Petersburg, Vysocan, (siehe hierüber auch unten). Gegründet: 18./12. 1897; eingetr. 22./2. 1898. Firma bis 16./2. 1909 Akt.-Ges. f. Feld-u. Klein- bahnbedarf (vorm. Orenstein & Koppel), seitdem wie oben. Die Übernahme der Firma Orenstein & Koppel mit allen Aktiven u. Passiven erfolgte nach dem Stande der Bilanz vom 31./12. 1896 gegen Gewährung von 2805 Aktien à M. 1000, ebenso erhielt der frühere Besitzer der Firma Benno Orenstein den Reingewinn per31./12.1897. Gründungs. Jahrg. 1899/1900. 1898 wurde die Märkische Lokomotivfabrik Max Orenstein in Drewitz für etwa M. 500 000 erworben. Die Orenstein & Koppel-Ges. hat dann im J. 1905 die inzwischen in Liquid. getretenen Stahlbahnwerke Freudenstein & Co. A.-G. zu Berlin in sich aufgenommen (siehe Jahrg. 1908/09 d. Handb.). Im J. 1905 beschloss die Ges. eine Interessengemeinschaft mit der Arthur Koppel A.-G. zu Berlin. Durch den unten bei Kap. erwähnten G.-V.-B. v. 16./2. 1909 wurde, unter Auf- hebung der Interessengemeinschaft mit rückwirkender Kraft per 1./1. 1908 die Fusion mit *