1174 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etce. Fabrik, übernommen samt Grundstück in Bromberg, Bahnhofstr. 6 (5840 qm) für M. 1 171 252. Die Ges. erwarb Anfang 1900 ein zweites, 33 034 qm grosses Grundstück in Bromberg für M. 75 241, auf welchem inzwischen auch ein grösseres Werkstattsgebäude errichtet wurde. Anschlussgleiss ist vorhanden. Die Ges. fabriziert Masch. der Hartzerkleinerung, und Zzwar Kugelfall- u. Rohrmühlen, Steinbrecher, einfache u. doppelte Walzenmühlen, sowie die erforderlichen Hilfsapparate, Transportschnecken, Becherwerke etc. Ferner übernimmt sie die Erricht. kompl. Anlagen, wie Zementfabriken, Thomasschlacken- u. Phosphatmühlen, Schotter- u. ähnliche Anlagen. In ihren Molitor-Verbundmühlen besitzt die Ges. durch deutsche u. Auslandspatente geschützte Apparate, welche namentlich für die Zerkleinerung von Rotierofenzement Verwendung finden u. durch die wachsende Einführ. von Rotieröfen steigende Bedeutung erlangen. Umsatz 1902–1909: M. 691 588, 853 135, 902 540, 912 271, 921 870, 1 527 918, 1 252 268, 1 117 268; später nicht mehr veröffentlicht. Ca. 210 Arb. 1911/12 Neubau der Fabrik an der Artilleriestrasse in Bromberg; Kosten hierfür inkl. neuerlichen Grundstücksankauf M. 152 117. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Akt. à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., (mind. jedoch eine feste Vergüt. von M. 600 pro Mitgl., der Vors. jedoch M. 1200), vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 6485, Wechsel 24 108, Debit. 826 568, Fabrikat.- Kto 350 209, Grundstück I 112 974, do. II 116 622, Gebäude 164 303, Masch. 62 670, Gerät- schaften 9242, Gleisanschluss 28 784, Werkzeuge 7507, Schablonen u. Modelle 1, Pferde u. Wagen 1, Mobil. 1, Kohlen 1071, Betriebsunk. 654, Patent- u. Licenzen 5739. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 10 000, R.-F. 70 000 (Rückl. 10 000), Delkr.-Kto 40 000 (Rückl. 6000), Talonsteuer-Res. 3000 (Rückl. 1000), Kredit. 472 919, Res. f. Berufsgenoss. 3500, Div. 70 000, Tant. an A.-R. 4672, do. an Vorst. u. Grat. 8738, Vortrag 34 114. Sa. M. 1 716 944. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 52 054, Zs. 1555, Masch.-Reparat. 3681, Handl.-Unk. 81 267, Steuern u. Versich. 11 981, Gewinn 134 525. – Kredit: Vortrag 30 798, Fabrikat.-Kto 254 268. Sa. M. 285 066. Kurs Ende 1909–1911: 108, 123.25, 124 %. Die Aktien wurden am 5./5. 1909 an der Berliner Börse zum ersten Kurs von 109 % eingeführt. Dividenden 1899–1911: 23, 11, 5½, 1½, 2½, 4, 5, 7, 7, 7, 7, 7, 7 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: A. Schmidt, Peter Janssen. Prokurist: E. Haugwitz. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Michael Herz, Stellv. Komm.-Rat Ernst Michalowsky, Ober-Ing. C. Benemann, Komm.-Rat Naphtali Hamburger, Posen; Gg. Werck- meister, Bromberg; Bankier Phil. Schlesinger, Berlin. Zahlstellen: Posen u. Bromberg: Ostbank f. Hand. u. Gew. u. deren sonst. Niederlass.; Berlin: Bank f. Handel u. Ind., Abraham Schlesinger. Maschinenfabrik Bruchsal, Aktiengesellschaft vormals Schnabel & Henning in Bruchsal. Gegründet: 24./6. 1896 durch Übernahme der Fabrik Schnabel & Henning für M. 1 597 000; eingetr. 30./6. 1896. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Anfertigung von Maschinen, insbes. von Vorrichtungen zur Sicherung des Eisen- bahnbetriebes. Die Ges. besitzt eine Fabrik in Bruchsal u. eine Filiale in Wallisellen (Schweizerische Stellwerkfabrik). Sie ist auch Besitzerin sämtl. M. 1 500 000 Aktien der C. Stahmer Akt.-Ges. in Georgsmarienhütte und der M. 1 000 000 der Zimmermann & Buchloh Akt.-Ges. in Berlin-Borsigwalde, auch besitzt sie M. 210 000 Geschäftsanteile der Eisenbahnsignal-Bauanstalt C. Fiebrandt & Co. G. m. b. H. in Bromberg-Schleusenau (St.-Kap. M. 650 000). Das Fabrikterrain in Bruchsal liegt an der Staatseisenbahn, ist mit dieser durch einen eigenen Gleisanschluss verbunden und umfasst 52 800 qm, worauf 64 Bauten mit einer überdachten Fläche von 25 175 qm stehen. Die Fabrik beschäftigt z. Z. 187 technische und kaufm. Beamte und eimschl. des Montagepersonals ca. 750 Arb. Als Betriebskraft dienen zwei Dampfmasch. mit 250 u. 40 PS., eine Dampf-Dynamomasch. mit 150 PS. zur Erzeugung von elektr. Kraft und Licht und 5 Dampfkessel mit 520 qm Heizfläche. Zum Antrieb der vorhandenen 316 Werkzeugmasch. sind 42 Elektromotoren im Gebrauch. Die Umsätze der Maschinenfabrik Bruchsal und der C. Stahmer-Fabrik zus. betrugen 1906 bis 1908: M. 8 002 476, 7 578 834, 7 330 347; für 1909–1911 nicht veröffentlicht. Zugänge für Neu- bauten, Masch. etc. erforderten 1909–1911: M. 288 148, 428 840, 186 431. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000, Erhöhung lt. G.-V. v. 28./1. 1898 um M. 400 000 in 400, ab 1./1. 1898 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären zu 150 %. Die G.-V. v. 10./1. 1902 beschloss weitere Erhöhung um M. 500 000 in 500, ab 1./1. 1902 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären 4: 1 v. 12.–31./1. 1902 zu 100 %. Noch- mals erhöht zwecks Beteil. an einem anderen Unternehmen lt. ausserord. G.-V. v. 6./4. 1906 um M. 900 000 in 900 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906. Das Bezugsrecht der Aktionäre war bei dieser Emiss. ausgeschlossen. Weitere Erhöhung lt. G.-V. v. 12./6. 1909 um M. 1 600 000 in 1600 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, davon sind 1133 Stück zu 100 %, 467 Stück zu 250 % begeben; erstere mit der Verpflicht., sie den alten Aktionären 3: 1 zu 150 % anzubieten (geschehen 15./6.–3./7. 1909). Agio mit M. 700 500 in R.-F. Die Kap.-