Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1185 Prokuristen: Ober-Ing. Edm. Lindthaler, Kaufm. Franz Struffmann. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Jos. Lux, Stellv. Bank-Dir. Gust. Richter, Dessau; Bankier Gotthard von Wallenberg-Pachaly, Breslau; Rechtsanw. Walter Lezius, Cöthen; Mühlenbes. Oskar Schlobach, Jonitz. Zahlstellen: Dessau: Anhalt-Dessauische Landesbank u. deren Fil. B. Holthaus, Maschinenfabrik, A.-G. in Dinklage (Oldenburg). Gegründet: 16./9. 1903 mit Wirkung ab 1./7. 1903; eingetr. 18./9. 1903. Statutänd. 30./4. 1908. Gründer s. Jahrg. 1905/06. Eingelegt in die A.-G. sind vom Fabrikanten B. Holthaus dessen Fabrikanwesen in Dinklage mit sämtl. Aktiven u. Passiven, wofür Inferent als Gegenleistung M. 930 000 in Aktien erhalten hat. Zweck: Erwerb und Übernahme des von B. Holthaus in Dinklage betriebenen Fabrik- unternehmens zwecks Herstellung von landwirtschaftl. u. andern Masch.; Erwerb, Entnahme u. Verwertung hierauf bezügl. Patente, Lizenzen u. Gebrauchsmuster. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000; die G.-V. v. 9./4. 1906 beschloss Herabsetzung um M. 200 000, indem von dem Vorbesitzer in Erfüllung des §$ 5 des Einlagevertrages 200 Aktien eingeliefert wurden. Anleihe: M. 400 000 in 4½ % Oblig. von 1906, Stücke à M. 1000, 500 u. 250, rückzahlbar zu 102 %. Tilg. in 43 Jahren. Auslos. im März auf 2./1. Sicherheit: I. Hyp. auf die gesamten Anlagen. Aufgenommen zur Tilg. der Bankschuld, von Hyp. (M. 125 000), sowie zur Vermehr. der Betriebsmittel. In Umlauf Ende 1911 M. 388 300. Zahlst.: Bremen, Osnabrück, Bremer- haven u. Vechta: Deutsche Nationalbank. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F, event. besond. Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, vom ÜUbrigen 5 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahres- vergüt. von M. 1000), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 55 500, Gebäude 333 744, Betriebsmasch., Transmiss. u. Kessel 54 079, Arbeitsmasch. 91 133, Werkzeuge 12 625, Heizungs- u. Licht- anlage 16 094, Modelle 3356, Inventar 20 148, Anschlussgleis 16 433, Pferde 1, Patente 1, Rohmaterial. 158 007, Waren 295 607, Kassa 4000, Wechsel 9634, Avale 60 000, Debit. 535 656, Bankguth. 27 853, verschiedene 2300. – Passiva: A.-K. 800 000, Oblig. 388 300, Avale 60 000, R.-F. 39 332 (Rückl. 6055), Verfüg.-F. 27 821 (Rückl. 25 000), Spez.-R.-F. 120 000, Unterst.-F. 2000 (Rückl. 1138), Kredit. 116 370, Verschied. 571, Div. 80 000, Tant. an Vorst. 6229, do. an A.-R. 3841, Vortrag 51 708. Sa. M. 1 696 176. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Debit. 931, Unk. 98 986, Zs. 13 252, Versich. 8916, Provis. 42 440, Löhne 254 403, Abschreib. 58 076, Gewinn 173 974. – Kredit: Vortrag 52 857, Betriebskto 595 324, Miete 2800. Sa. M. 650 982. Dividenden 1903–1911: 3½ (auf 6 Mon.), 0, 3, 7, 4, 10, 10, 10, 10 %. Direktion: Aug. Bruns, Jos. Holthaus, Hans Niggemann. Prokurist: Otto Veltwisch. Aufsichtsrat: Vors. Fr. Meyer, Hoya; Jos. Bahlmann, Dinklage; Bank-Dir. Friedr. Probst, Oldenburg; Dr. jur. Schramm, Bremen. Zahlstelle: Vechta: Deutsche Nationalbank. Poetter & Co., Aktiengesellschaft zu Dortmund. (In Konkurs.) Die Ges., eine Gründung der Niederdeutschen Bank in Dortmund, meldete nach Zu- sammenbruch derselben am 24./8. 1910 ebenfalls den Konkurs an, da sie sich die zum Weiter- betrieb notwendigen Mittel nicht beschaffen konnte. Konkursverwalter: Rechtsanwalt Winkelmann, Dortmund. Nach dem in der ersten Gläubigerversamml. v. Sept. 1910 seitens des Konkursverwalters erstatteten Bericht beliefen sich die Aktiven nach Abzug der unein- bringlichen Forderungen in Höhe von M. 888 299 im ganzen auf M. 316 666. Nach Abzug der bevorrechtigten Forderungen, Gerichtskosten etc. bleiben M. 245 099. Die Passiven be- tragen M. 1 042 479. Die Unterbilanz beläuft sich also auf M. 799 379. Es liegen somit 23 %, in der Masse. Da sich später die bevorrechtigten Forderungen erheblich verminderten, so dürfte die Konkursquote sich gebessert haben. Die Poetter & Co. Akt.-Ges. hatte der Niederdeutschen Bank Gefälligkeitsakzepte im Betrage von ca. M. 550 000 gegeben. Im Nov. 1911 gelangte eine Abschlagszahl. von 8 % an die Gläubiger zur Ausschüttung. Das Ver- waltungsgebäude der Ges. konnte wegen Mangels von Kaufliebhabern nicht versteigert werden. Die noch vorhandene Konkursmasse soll an die Niederdeutsche Bank in Konkurs verkauft werden, so dass für die Gläubiger noch 8–10 % abfallen dürften. Im Nov. 1911 waren M. 700 000 Forderungen zu berücksichtigen. Stand der Ges. Ende 1909: Gegründet: 20./2. 1904; eingetr. 21./3. 1904. Gründer s. Jahrg. 1906/07. Ing. H. Poetter in Dortmund hat sein daselbst, Kaiser Wilhelm-Allee 49 unter der Firma Poetter & Co. betriebenes Geschäft (Bau von Bergwerks- und Hüttenanlagen) samt Fabrikgrund- stücken zu Marten u. Oespel, 780 a gross, mit Gebäuden, Betriebsinventar, Eisen- bahnanschluss, Patenten, Forderungen etc. sowie den Passiven für M. 364 000 in Aktien in die A.-G. eingebracht; ferner haben in die A.-G. eingebracbt Kaufm. F. W. Sand.- Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. I. 75