1190 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat L. Ernst, Stellv. Otto Fischer, Baumeister Ph. Wunderlich, Bank-Dir. Schmidt, Dr. W. Naumann, Dresden; Bank-Dir. Pilster, Berlin. Zahlstellen: Eigene Kasse; Dresden: Mitteldeutsche Privatbank u. dessen Abt. Hceh. Wm. Bassenge & Co.; Berlin u. Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank. 7 7 Ö 0 0 * Dresdner Strickmaschinenfabrik Irmscher & Witte A.-G. in Dresden. Gegründet: 12./12. 1911 mit Wirkung ab 1./7. 1911; eingetr. 13./3. 1912. Gründer: Fabrik- besitzer Rich. Irmscher, Fabrikbes. Ing. Erich P. E. Witte, Friedrich Alex. Gossmann, Carl Alfred Bernhard, Dresden; Chemiker Dr.-Ing. Otto C. Irmscher, Ammendorf. Richard Irmscher u. Ing. Erich P. E. Witte überliessen der Akt.-Ges. das von ihnen als alleinigen Gesellschafter in offener Handelsges. Dresdner Strickmaschinenfabrik Irmscher & Witte in Dresden be- triebene Fabrikunternehmen einschl. des Rechtes zur Fortführung der Firma mit den in Ubernahmebilanz aufgeführten Aktiven u. Passiven u. den Warenzeichen- u. Musterschutz- Rechten. Mit überlassen wurden danach insbesondere die im Eigentum der Firma Dresdner Strickmaschinenfabrik Irmscher & Witte befindl., in Dresden, Tharandter Strasse 31 u. 33. belegenen Grundstücke um den Preis von zus. M. 578 175, mit einer von der Akt.-Ges. zu übernehmenden Hypoth. von M. 237 000, während die mehr eingetragenen M. 8000 von Irmscher u. Witte auf ihre Kosten zur Abschreib. zu bringen waren. Ausserdem übernahm die Akt.-Ges. alle auf diesen Grundstücken haftenden Renten u. Kostenkautionen. Alle in der Bilanz noch nicht aufgeführten N euanlagen gehen zu Lasten der Akt.-Ges., ebenso alle Neuanschaffungen seit dem 30./6. 1911, einschl. derjenigen, welche schon früher bestellt, aber am 1./6. 1911 noch nicht angeliefert waren. Hiernach wurden Aktiven zu dem in der Er- öffnungs-Bilanz angegebenen Betrage von insgesamt M. 1 380 459, nämlich M. 1 480 459 abzügl. M. 100 000 Einzahl.-Kto, Passiven im Betrage von M. 475 459, nämlich M. 1 480 459 abzügl. M. 1 000 000 Aktien-Kap.-Kto u. M. 5000 Disp.-F. übernommen. Die Akt.-Ges. gewährte dafür Irmscher u. Witte eine Vergüt. von zus. M. 905 000. Davon liessen diese Herren M. 5000 dergestalt nach, dass dieser Betrag als Disp.-F. in die Passiven einzustellen war mit der Massgabe, dass der Vorstand über diesen Betrag zugunsten der Akt.-Ges. verfügen konnte. Es blieben also M. 900 000 zu gewähren. Von dieser Vergüt. entfielen u. waren zu gewähren an Herrn Irmscher 427 Aktien = M. 427 000, an Herrn Witte 473 Aktien = M. 473 000. Zweck: Herstell. aller Arten Präzisionsmasch. sowie Masch. der Feinmechanik, insbes. der Erwerb u. Weiterbetrieb des bisher unter der Firma Dresdner Strickmaschinenfabrik Irmscher & Witte in Dresden betriebenen Fabrikunternehmens. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000, übernommen von den Gründern zu pari. Hypotheken: M. 237 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Dividenden: Die erste Bilanz wird per 30./6. 1912 gezogen. Direktion: Rich. Irmscher, Ing. Erich P. E. Witte. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Jul. Müller, Benrath; Chemiker Dr.-Ing. Otto Camillo Irmscher, Ammendorf; Fabrikdir. Karl Goldstein, Berlin; Stadtrat Gust. Hermann Witte, Brandenburg a. H. Prokuristen: Friedrich-Alex. Gossmann, Carl Alfred Bernhard. Komet-Werke, Aktien-Gesellschaft, vormals Kirschner & Co. in Dresden, mit Fabrik in Mügeln bei Pirna. (In Liquidation seit 7./7. 1906, in Konkurs seit 2./11. 1906.) Gegründet: 18./1. 1898 mit Wirkung ab 1./10. 1897 unter der Firma „Komet-Fahrrad-Werke, A.-G.. Übernahmepreis M. 315 429. Firma wie oben seit 1901. Die G.-V. v. 7./7. 1906 be- schloss die Auflösung der Ges., der dann am 2./11. 1906 die Konkurseröffnung folgte. Konkursverwalter: Auktionator Oswald Reichel, Gerokstr. 57. Die Bilanz für 1904/05 hat sich als verschleiert bezw. gefälscht erwiesen. Der Konkursverwalter äusserte sich unter dem 25./1. 1909: Die früheren Liquidatoren Br. Kirschner und- A. Roch sind wegen verschiedener Konkursvergehen am 23./12. 1908 bestraft worden. Ersterer zu 1 Jahr 8 Monate Gefängnis und Roch zu M. 1100 Geldstrafe. Gegen den Aufsichtsrat ist Schaden- ersatzklage erhoben worden u. hat derselbe sich vergleichsweise verpflichtet M. 12 000 Schadenersatz zu zahlen. Auch gegen Kirschners Nachlass, der im Gefängnis gestorben, wurde Regressklage erhoben. Nachdem die bevorrechtigten Forderungen bezahlt worden sind, lagen im März 1910 bei M. 200 853 nichtbevorrechtigten Forderungen M. 26 508 in der Masse, woraus im März 1910 die erste Quote mit 10 % zur Verteil. kam; 7.046 % als Restquote kamen im Juni 1911 zur Ausschüttung. Der Konkurs wurde am 18./8. 1911 aufgehoben. Kapital: M. 250 000 in 250 abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000. Behufs Beseitig. der Unterbilanz von am 30./9. 1902 M. 244 066 beschloss die G.-V. v. 26./5. 1902 Herabsetzung des A.-K. im Verhältnis von 2: 1 (also auf M. 250 000); da die Eintragung vom Handelsrichter beanstandet wurde, hatte sich die G.-V. v. 28./3. 1903 noch einmal mit demselben Beschluss zu beschäftigen. Frist zur Einreichung der Aktien zur Zus. legung bis 31./8. 1903. Das Jahr 1903 ergab einen neuen Verlust von M. 17 383, der aber 1904 getilgt wurde. Neuer Verlust. Ende Sept. 1905 M. 64 102, der 1906 auf M. 171 900 stieg. Das A.-K. ist verloren. Dividenden 1897/98–1904/1905: 5, 0, 0, 0, 0, 0 0, 90 % Coußp-Vet, Aufsichtsrat: Vors. Oskar Gäbler, Hans v. Kunth, Dresden; Paul Kirschner Görlitz.