Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1195 Gebr. Poensgen, Akt.-Ges. in Düsseldorf-Rath. Zweigniederlassungen in Berlin-Schöneberg u. Duisburg. Gegründet: 12./3. 1906 mit Wirkung ab 1./11. 1905; eingetr. 3./5. 1906. Gründer: Reinh. Poensgen (Vertreter der Handels-Ges. Gebr. Poensgen, Rath), Komm.-Rat Carl Poensgen. Komm.-Rat Emil Poensgen, Justizrat Dr. Alfred Klein, Witwe Eduard Poensgen, Düsseldorf. Die offene Handels-Ges. in Firma Gebr. Poensgen zu Rath machte auf das A.-K. folgende Einlagen: Immobilien von M. 186 000, Fabrikgebäude und sonstigen Bauwerke M. 262 756, sowie das Bahnanschlussgleise M. 20 000, Masch. M. 167 030, Werkzeuge M. 59 972, Inventar M. 24 827, Modelle M. 29 013, Patente M. 50 000, Kasse M. 5603, eine Aktie Hotel St. Jacob- Odilienberg M. 200, Warenvorräte 386 870, Forderungen M. 334 219, Gesamtwert der Ver- mögensstücke hiernach zus. M. 1 526 492. Hiervon kamen M. 926 492 Passiven in Abrechnung, sodass verblieben M. 600 000, wofür die Inferentin 600 Aktien à M. 1000 erhielt. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der zu Rath bei Düsseldorf bestehenden, dort als offene Handels-Ges. betriebenen Masch.-Fabrik unter der Firma Gebr. Poensgen, ferner An- kauf und Verkauf von Maschinen und Apparaten aller Art. Neuanlagen u. Anschaffungen erforderten 1907–1911: M. 92 337, 29 555, 84 089, 48 954, ca. 400 000. 1908 Ankauf der Konkurs- masse der Masch.- u. Apparate-Bauanstalt Boy & Rath in Duisburg u. Verwandl. der Firma in eine Ges. m. b. H. Anfang 1911 erfolgte die vollständige Anglieder. dieses Unternehmens. 1911 Erweiter. u. Verbesser. aller Werkstätten der Ges. Kapital: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 2./5. 1907 um M. 250 000, begeben zu 110 %, div.-ber. für 1907 zur Hälfte. Die G.-V. v. 11./6. 1912 beschloss Erhöh. des A.-K. um M. 500 000 in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1912, be- geben an eine Aktionär-Gruppe zu 110 %. Hypotheken: M. 300 000. (Stand ult. 1911.) Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 186 000, Gebäude 550 000, Werksanlagen u. Masch. 320 000, Werkzeuge 56 000, Mobil. 20 000, Modelle 1, Patente 1, Kassa 3797, Effekten 3126, Debit. 778 505, Kaut. 51 268, Material., halbf. u. fertige Fabrikate 536 005. — Passiva: A.-K. 1 000 000, Hypoth. 300 000, Avale 51 268, Kredit. 933 751, R.-F. 50 000, Delkr.- Kto 5000, Talonsteuer-Rückstell. 2000, Gewinn 162 685. Sa. M. 2 504 705. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 143 548, Handl.-Unk. u. Zs. 324 128, Gewinn 162 685. – Kredit: Vortrag 28 321, Betriebsgewinn 602 041. Sa. M. 630 362. Dividenden 1906–1911: 5, 6, 4, 7, 7, 8½ %. Direktion: Reinhard Poensgen. Prokuristen: Ober-Ing. G. Müller, Ober-Ing. Friedr. Krapp, Kaufm. Wilh. Brandes, Rath; Ober-Ing. Aug. Eckerfeld, Hamburg. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Carl Poensgen, Stellv. Justizrat Dr. Alfred Klein, Bank- Dir. Carl Barthelmess, Dr. Alb. Poensgen, Düsseldorf; Fabrikant Georg Kisker, Bielefeld. Act.-Ges. für Eisen-Industrie und Brückenbau, vormals Johann Caspar Harkort in Duisburg. Gegründet: 22./8. 1872. Zweck: Betrieb resp. Erweiter. des früher Harkortschen Brückenbau- u. Eisenfabrikationsgeschäftes, Wagenbau; seit 1882 auch Übernahme aller in das Ingenieur- und Baufach einschlagenden Arbeiten. Zugäuge auf Immobil.- u. Mobil.-Kto einschl. der Instandhaltungskosten, Neuanschaff. 1909–1911 M. 633 954, 373 670, 408 632. An Areal wurden 1907 für M. 264 105 verkauft. Wert der Anlagen Ende 1911 M. 3 595 989 gegen M. 3 522 432 i. V. (Zugänge 1911 M. 408 632). Arb.-Zahl 1911 durchschnitt- lich 1115 Mann, welche M. 1 599 828 Lohn erhielten. Die Arb.-Wohnhäuser sind von ca. 450 Personen bewohnt. Fakturenbeträge 1905–1911: M. 5 406 902, 7 206 590, 8 232 123, 9 135 430, 8 905 642, 8 296 000, 9 204 000. Auftragbestand Ende März 1912 M. 8 223 000. Die Ges. ist bei der Elblagerhaus-A.-G. in Magdeburg mit M. 235 000 Vorz.-Aktien Lit. B (Div. 1903/04–1910/11: 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6, 6 %) beteiligt. Kapital: M. 4 500 000, und zwar M. 3 000 000 in 3750 St.-Aktien (Nr. 1–3750) à M. 400 und 1250 St.-Aktien (Nr. 3751–5000) à M. 1200, sowie M. 1 500 000 in 3750 Prior.-St.-Aktien (Nr. 1–3750) à M. 400. Urspr. A.-K. M. 4 500 000 in Aktien à Thlr. 200, 1874/75 je 2 zu 1 Aktie zusammengelegt. Der Vorbesitzer erliess M. 120 000 seines Guthabens, ausserdem wurden M. 468 000 in Aktien und M. 240 000 bar zurückgeschenkt; dann seit 16. Dez. 1883 Herabsetzung der Aktien von M. 600 auf M. 400 und Begebung von 3750 Prior.-St.-Aktien à M. 400. Weitere Er- höhung lt. G.-V.-B. v. 15. Dez. 1898 um M. 1 500 000 in 1250 St.-Aktien à M. 1200, div.- ber. ab 1. Jan. 1899, angeboten den Aktionären 13.–21. Jan. 1899 zu 115 % (auf M. 2400 alte St.- u. Prior.-Aktien entfiel 1 neue St.-Aktie). Bei Kapitalserhöhungen haben die Aktionäre ein Bezugsrecht zum Em.-Kurse. Die Prior.-St.-Aktien erhalten ab 1884 vorweg 6 % Div., event. unter Ergänzung des Bedarfs aus dem Spec.-R.-F. Reicht dieser nicht aus, so werden aus dem Reingewinn folg. Jahre auf den jüngsten Div.-Schein zunächst bis 5 % Rückstände, dann bis 6 % laufende Div. gezahlt. Der nach 5 % Div. auf die St.-Aktien verbleibende Überschuss wird gleichmässig auf alle Aktien verteilt. Bei der Liquidation sind die Prior.-Aktien für das Kapital, nicht aber für Div.-Rückstände bevorrechtet. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im Juni.