1200 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. * Zweck: Übernahme der Motorenabteil. der Kyffhäuserhütte u. der Fa. Wiedenfeld & Co. in Duisburg. Herstell. von Verbrennungsmotoren, Sauggasanlagen, Flüssigkeitslokomobilen, sowie von Masch. aller Art; Bau von Dampfkesseln u. Apparaten u. Handel mit diesen. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstück u. Gebäude 264 713, Masch. 224 666, elektr. Licht, Heiz. u. Wasserleit. 13 077, Hebezeug, Werkzeug, Utensil. 25 193, Modelle u. Zeichn. 15 139, Kassa 4981, Wechsel 54 761, Debit. 1 264 456, Patente 22 170, Drucksachen 1, Material. 525 179. Passiva: A.-K. 1 200 000, Ergon- Kosmos- „„ 70 536, Kredit. 926395, Akzepte 13 000, Interimskto 37 578, R.-F. 8341, Div. 96 000, Tant. 22 622, Spez.- R.-F. 30 000, Vortrag 9866. Sa. M. 2 414 339. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.- u. Betriebs-Unk., Frachten-, Versich.- u. Lohnkto sowie Materialeinkauf 1 129 771, Abschreib. 63 757, Reingewinn 166 829. – Kredit: Effekten 5000, Fabrikat.-Kto 1 319 623, Handelsmasch. 35 734. Sa. M. 1 360 358. Dividende 1911: 8 %. Direktion: Gen.-Dir. Paul Reuss, Artern; Dir. Ing. Eugen Möller, Otto Bierwisch, Duisburg. Prokuristen: Ing. Peter Wiedenfeld, Paul Dömeland. Aufsichtsrat: Vors. Fabrik-Dir. Heinr. Pöhl, Herne; Stellv. Bank-Dir. Willy Wolff, Frei- burg; Rechtsanw. Dr. Bauer, Heidelberg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Duisburg: Duisburg-Ruhrorter Bank; Freiburg: Südd. Disc.-Ges. Maschinenfabrik Gritzner Aktien-Gesellschaft in Durlach. Gegründet: 30./4. 1886; eingetr. 5./5. 1886. Die Ges. ist aus der 1872 gegründeten Nähmaschinenfabrik Gritzner & Co. hervorgegangen, M. 1 128 475 Übernahmepreis. Zweck: Betrieb der 5 Hauptabteilungen: Nähmasch.-Bau, Fahrradbau, allgemeiner Masch.-Bau, Giesserei u. Nähmasch.-Möbelfabrikation. Die Nähmasch.-Abteilung ist jetzt in neuen Gebäuden untergebracht. Beschäftigt werden ca. 3700 Personen. Bis April 1910 sind 2 000 000 Nähmaschinen produziert worden. Das Gesamtareal umfasste 1911 112 355 qm u. ist gut arrondiert. Die Zugänge auf Immobil.- u. Masch.-Kto, beliefen sich 1905 auf M. 286 000. 1906–1911 erforderten Neuanlagen und Anschaffungen M. 347 630, 781 530, 376 162, 106 407, 250 274, 692 250. Ein weiterer Neubau für die Nähmasch.-Möbel-Fabrikat. wurde 1906/07 errichtet; der Kostenaufwand ist in den Zugängen für 1907 (s. oben) inbegriffen. Neuerliche Neubauten fanden 1910/11 statt. 1907 wurde das seit 29 Jahren bestehende Geschäft des russischen Engros-Abnehmers, der Firma Hermann Eichenwald in Moskau, an welchem die Masch.-Fabrik Gritzner schon lange interessiert ist, für eigene Rechnung übernommen. Der Betrag der am 8./9. 1908 errichteten Familie Gritzner-Stiftung in Höhe von M. 1 000 000 wurde der Ges. als Betriebsmittel mit der Bestimmung zur Verfüg. gestellt, dass die Zinsen zu Unterstützungszwecken für Arb. u. Beamte verwendet werden sollen. Bis ult. 1911 wurden von dem zur Verfüg. stehenden Betrag M. 836 921 erhoben. Kapital: M. 4 500 000 in 4500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 650 000 in 300 St.- u. 350 Prior.- Aktien, gleichgestellt lt. G.-V. v. 6./2. 1890; Erhöhung lt. G.-V. v. 8./5. 1891 um M. 350 000, begeben zu 115 %, lt. G.-V. v. 26./5. 1894 um M. 500 000, lIt. G.-V. v. 4./5. 1896 um M. 500 000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1896, lt. G.-V. v. 7./10. 1897 um M. 800 000 in 800 ab 1./1. 1898 div.- ber. Aktien, angeboten den Aktionären 5: 2 v. 1.–15./11. 1897 zu 180 %, zur Bestreitung der Kosten für Neubauten lt. G.-V. v. 23./2. 1904 um M. 700 000 in 700 ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 150 %, angeboten den Aktionären 4: 1 vom 10.–30./3. 1904 zu 155 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1904. Agio dieser Em. mit M. 333 624 in den R.-F. Nochmals erhöht zur Verstärkung der Betriebsmittel, Neuanlagen sowie zur Verminderung der Kredit. lt. G.-V. v. 10./11. 1905 um M. 1 000 000 (auf M. 4 500 000) in 1000 neuen Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1906, übernommen von einem Kons. zu 165 %, angeboten den Aktionären 7:2 v. 11.–30./12. 1905 zu 170 % zuzüglich Schlussscheinstempel; 25 %„. das Agio waren sofort, die restlichen 75 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1906 am 12./3. 1906 eingezahlt. Anleihe: M. 800 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1895, rückzahlbar zu 105 %, Stücke Lit. A à M. 1000, Lit. B à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1895 in 41 Jahren durch jährl. Ausl. im Okt. auf 2./1.; kann verstärkt oder mit 3 monat. Frist gekündigt werden. Sicherheit: I. Hypoth. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 621 000. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Zahlst.: Eigene Kasse; Karls- ruhe: Rhein. Creditbank, Veit L. Homburger. Nicht notiert. Hypotheken: M. 1 500 000 zu 4½ %, unkündbar auf 10 Jahre. Aufgenommen 1907 zur Verminderung der lauf. Kredit. und zur Stärkung der Betriebsmittel auf die bislang un- belasteten Immobil.-Zugänge der letzten Jahre. Ungetilgt Ende 1911 M. 1 440 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K. (bereits überschritten), 4 % Div., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Ve von M. 1500 für jedes Mitgl.), Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 2 564 616, Masch. 1 606 025, Masch.-Interims- Kto 39 635, Werkzeuge 100 000, Material.- u. Fabrikat.-Kto 3744 694, Waren in auswärt. Lagern 523 575, Patente 1, Versich. 68 490, Kassa 18 560, Wechsel 1 569 104, Debit. 2 710 386, Bank- guth. 500 222. – Passiva: A.-K. 4 500 000, R.-F. 2 000 000, Spez.- u. Div.-R.-F. 600 000,