Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 12 Alfred Gutmann Actiengesellschaft für Maschinenbau in Hamburg; Fabrik in Altona-Ottensen, Völckersstr. 14/20. Gegründet: 2./6. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898; eingetr. 30./6. 1898. Übernahmepreis M. 500 000. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Betrieb der früher im Eigentum der Firma Alfred Gutmann befindl., in Altona- Ottensen, Völckersstr. 14/20 belegenen, mit Bahnanschluss versehenen, 4767 qm grossen Masch.- Fabrik. Spezialität der Abteil.: Bau von Wasserreinig.-Masch., als Apparaten zum Weich- machen des Wassers für Kesselspeisung und andere industrielle Zwecke, wie Wäschereien, Färbereien etc., Wasserenteisenungsanlagen für Betriebs- u. Grundwasser, mechanische Filtrationen mit u. ohne Zusatz von Chemikalien, ferner Fabrikation von Hebezeugen aller Art, wie Winden, Flaschenzügen, Kranen u. Zubehörteilen; Herstellung von Sandstrahlgebläsen für alle Industriezweige, ferner Formmaschinen u. sämtl. Giesserei- maschinen. Spezialität der 2291,4 qm grossen Fabrik in Hamburg-Uhlenhorst, Zimmer- strasse 58/60: Paternoster-Fahrstühle. 200 Arbeiter. Die auf den Grundstücken in Altona- Ottensen u. Hamburg errichteten Gebäude bestehen aus 4 Fabrikgebäuden, 2 Kesselhäusern, Meisterwohn., Werkstatt u. Lagergebäuden, Schmiede- u. Probierräumen, einem Wasserturm, einer grossen Montagehalle u. 6 Lagerschuppen; die Masch. aus div. Dampfmasch. u. Dampf- kesseln, elektrischen u. Handlaufkränen, einer Brunnenanlage mit Mammutpumpe, sowie Patent-Wasserreinigungsanlage, teils feststehenden, teils transportablen Werkzeugmasch. etc. 1901 wurde die Masch.-Fabrik Wimmel & Landgraf, Hamburg-Uhlenhorst. inkl. sämtl. Bestände u. Debit. für M. 545 000 erworben, aber lt. G.-V. v. 28./10. 1911 mit ca. M. 82 000 Verlust wieder verkauft. 1905 fand der Bau eines neuen Verwaltungs-Gebäudes auf angekauftem Terrain und der Aufstellung neuer Werkzeugmasch. statt, wodurch sich die Anlagen-Kti um M. 121 338 erhöhten; 1910 Erweiterungsbau in Ottensen. Zugänge 1906–1911: M. 57 645, 36 061, 23 025, 18 075, 158 084, 39 753; zus. seit 1898 M. 770 830 bei M. 541 158 Abschreib. Infolge Verkaufes der Abteil. Wimmel & Landgraf mit ca. M. 82 000 Verlust kam für 1911 eine Div. nicht zur Verteilung. Durch ein am 13./4. 1912 ausgebrochenes Schadenfeuer wurde der Betrieb vorübergehend gestört. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 500 000, erhöht zwecks Ver- grösserung der Anlagen in Ottensen u. Erricht. der Niederlassung Moskau lt. G.-V. v. 3./4. 1900 um M. 250 000 (auf M. 750 000) in 250 Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./7. 1900, übernommen von einem Konsortium zu 105 %, angeboten den Aktionären 5.–20./5. 1900 zu 110 %, wovon einzuzahlen 50 % und das Aufgeld bei der Zeichnung, 50 % am 1./10. 1900; auf 2 alte Aktien entfiel 1 neue. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 6./4. 1901 um M. 250 000 (auf M. 1 000 000) in 250 Aktien à M. 1000 mit Div.-Recht ab 1./1. 1901, begeben zu 107 %. Diese Kapitalserhöhung, für die ein Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen war, stand in Verbindung mit dem Erwerb der Maschinenfabrik Wimmel & Landgraf (siehe oben). Anleihe: M. 500 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. lt. G.-V. v. 25./3. 1905, rückzahlbar zu 105 %, Stücke à M. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. ab 1910–50 durch Auslos. im Okt. auf 1./4. Ab 1912 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. mit 6 monat. Frist zulässig. Sicherheit: Sicherungshypoth. von M. 525 000 zugunsten der Mitteldeutschen Privatbank zur I. Stelle aufdie Grundstücke der Ges. Altona-Ottensen, Völckerstr. 14/20 u. ein Depot bei der Mitteldeutschen Privatbank in Hamburg. Aufgenommen zwecks Rückzahl. von Hypoth., zur Bestreitung obengenannter Neubauten u. Stärkung der Betriebsmittel. Noch in Umlauf Ende 1911: M. 476 000. Verj. der Coup. in 4 J. (K.), der Stücke in 10 J. (F.) Zahlst. wie Div.-Scheine. Kurs in Hamburg Ende 1905–1911: 103, 101.50, 100, 99.50, 99.50, 100, 99 %. Eingeführt im April 1905. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Spät. im April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R. (mind. jedoch für jedes Mitgl. M. 1000), bis 15 % vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, Überrest – insofern die G.-V. ihn nicht Spez.-Res. zuführt – Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 145 000, Gebäude 290 000, Masch. u. Werkzeuge 94 000, Modelle 20 000, Brunnen 1, elektr. Anlage u. Beleuchtung 7500, Fabrik.- Kto 230 176, Waren in Kommission 25 449, Patente 5000, Kassa 5009, Wechsel 15 338, Debit. 538 503, Realisations-Kto 288 120, Depos. 916, Effekten 123 000, vorausbez. Versich. 3500, Avale 2000. – Passiva: A.-K. 1 000 000, Prior.-Anleihe 476 000, do. Zs.-Kto 4016, Delkr.-Kto 10 000, Spez.-R.-F. 40 000, R.-F. 82 172 (Rückl. 749), Kredit. 163 935, Avale 2000, Tant. a. A.-R. 4000, Talonsteuer-Res. 10 000, Vortrag 1390. Sa. M. 1 793 515. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Prior.-Zs. 16 110, Handl.-Unk. 248 581, Betriebs-, Fabrik- u. Gebäude-Unk. 41 246, Patent- do. 4248, Abschreib. 48 553, Ausfall beim Verkauf der Abt. vorm. Wimmel & Landgraf 81 829, Reingewinn 16 139. – Kredit: Vortrag 1149, Fabrikat.-Kto 452 060, Miete 192, Patent-Erträgnis 3306. Sa. M. 456 708. Kurs: In Hamburg Ende 1901–1911: 140, 141, 144, 129, 140, 138, 112.50, 114, 117, 122, 90 %. Eingef. 17./9. 1901, Voranmeld.-Kurs 130 %. In Berlin Ende 1902–1911: 139.25, 145, 130, 142, 146, 111, 114.25, 117.30, 120.75, 93 %. Zugelass. April 1902, zur Zeichn. bei der Berliner Zahlst. aufgelegt M. 500 000 5./6. 1902 zu 145 %. Erster Kurs 11. 1902, 150 % Dividenden 1898–1911: 8, 8, 11, 12, 9, 8, 9, 9, 8, 8, 7, 7, 6, 0 %. (Für 1900 waren M. 500 000 voll div.-ber., M. 250 000 nur zur Hälfte.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) HLur1„1:a d er Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913 I. 77