1224 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Komm.-Rat Georg Marx, Stellv. Georg Simony, Herm. Koelling, Rittergutsbes. Bartels, M. Ruffmann, Königsberg i. Pr. Zahlstellen: Königsberg, Danzig, Elbing, Stettin, Thorn u. Posen-Insterburg: Nordd. Creditanstalt. Fabrik landwirtschaftlicher Maschinen, Act.-Ges. in Hennef a. d. Sieg. (In Liquidation.) Gegründet: 1878. Die G.-V. v. 27./2. 1912 beschloss die Liquidation per 1./3. 1912. Am 22./3. 1912 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet, aber am 13./5. 1912 wieder eingestellt, nachdem die überwiegende Mehrzahl der bekannten Gläubiger zugestimmt hat, für die Forderungen der übrigen Gläubiger ausreichende Sicherheit geleistet ist. Kapital: Bis 1906: M. 180 000 in 600 Aktien à M. 300. Die a. o. G.-V. 10./11. 1906 beschloss zur Tilg. der Unterbilanz (ult. 1906 M. 23 482) u. Res.-Stellungen das A.-K. 2: 1 also auf M. 90 000 zus. zulegen. Auf 576 alte Aktien wurde eine Zuzahlung von M. 28 000 geleistet. sodass die Bilanz jetzt ein A.-K. von M. 118 000 in 4 % Vorz.-Aktien u. St.-Aktien ausweist. Hypotheken: M. 134 262. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 18 390, Baukto 27 770, Masch. 10 324, Werk- zeuge 5880, Modelle 903, Mobil. 5107, Waren 97 931, Kassa 1015, Debit. 71 684, Wechsel 489, Verlust 112 429. – Passiva: A.-K. 118 800, Hypoth. 134 262, Kredit.: Bankguth. 15 136, Vorschüsse der Aktionäre 66 643, Lieferanten 13 436, Interims-Kto 1758, Kaut. 1890. Sa. M. 351 928. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 39 608, Abschreib. 3996, Unkosten, Löhne etc. 109 162, div. Ausfälle 13 536. – Kredit: Delkr.-Kto, Deckung div. Ausfälle 1147, Bruttogewinn 52 726, Verlust 112 429. Sa. M. 166 303. Dividenden 1891–1911: 5, 4, 0, 0, 0, 2½, 4, 4, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Liquidatoren: E. Velthaus, Bank-Dir. H. Engelbrecht, Heinr. Vohl. Aufsichtsrat: Fr. Corcilius, Jos. Schmitt. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Barmen: Barmer Creditbank. Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. H. Breuer & 0 in Höchst a. M. Gegründet: 8./6. 1896 mit Wirk. ab 1./1. 1896; eingetr. 18./6. 1896. Zweck: Übernahme der Armaturenfabrik (Schieber für Gas-, Wasser-, Kanal- u. Dampf- leitungen) von H. Breuer & Co. in Höchst und frühere Deutsche Wasserwerks- Ges. für M. 2 292 600. Die Ges. befasst sich in der Hauptsache mit der Herstellung von Armaturen für Wasserversorgungs-Anlagen, Hochdruckrohrleitungen und Pumpwerks-Anlagen. Sie baut ferner Apparate für die chemische Industrie, Kokereien etc., ausserdem Sulfat-Ge- winnungsanlagen, Benzol- u. Salmiakgeist-Fabriken und hat neuerdings den Motorenbau aufgenommen. Die Anlagen sind 1898–1908 bedeutend vergrössert, insbes. ist ein Giesserei- neubau von ca. 5600 qm Grösse, ferner eine elektr. Zentrale errichtet. Die Betriebs- einricht. bestehen jetzt aus 4 Dampfkesseln und 2 Dampfmaschinen, deren jede eine elektr. Maschine antreiben; vorhanden sind 19 Elektromotoren mit zus. 242 PS. und 3 elektr. an- getriebene Laufkräne von 8000–15 000 kg Tragkraft. Geleisanlage vorhanden. Gesamt- anschaffungskosten der Fabrikeinrichtungen seit Bestehen der Firma H. Breuer & Co. bis Ende 1911 M. 2 937 265 (hiervon 1907–1911 M. 450 697, 299 275, 90 724, 157 228, 101 126). Gesamt- Abschreib. bis 1911: M. 2 386 921. Die alten Werkstätten wurden 1905 für M. 125 000 verkauft. 1900 kaufte die Ges. das Filialgeschäft Nürnberg des Eisenwerks Laufach, A.-G., zum Zwecke der jetzt beendeten Liquid. Hieraus resultiert der Besitz von 128 Aktien dieser Ges. mit M. 108 160 Buchwert. (Div. 1905–1910: 4, 6, 6, 3, 3, 4 %). Gegossen 1902–1911: 5 000 000, 5 800 000, 6 400 000, 6 600 000, 7 400 000, 8 029 000, 6 600 000, 4 400 000, 5 500 000, 7 347 800 kg Eisenwaren, die Abliefer. betrugen M. 2 780 000, 3 300 000, 3 700 000, 3 800 000, 5 360 000, 5 230 000, 4 450 000, 4 403 000, 4 382 128, 4 162 783 (Auftragbestand Ende März 1912 ca. M. 1 600 000). Ende 1911 be- schäftigte das Werk 60 Ingenieure u. technische Betriebsbeamte, 50 kaufm. Angestellte u. 1000 Arb. Die rückläufige Konjunktur in der Eisen- u. Masch.-Ind. hat sich 1908 u. 1909 auch bei der Ges. geltend gemacht. Mangels genügender Aufträge war dieselbe nicht im Stande, alle Werkstätten das ganze Jahr hindurch vollauf beschäftigen zu können, musste vielmehr Monate lang die Arbeitszeit auf täglich 8 Stunden reduzieren. Die Bilanz für 1908 ergab einen Verlust von M. 83 973, welcher aus dem Gewinn-Vortrag von 1907 (M. 12 513) u. aus dem Spez.-R.-F. mit M. 71 460 Deckung fand. Der Abschluss für 1909 wies einen Verlust von M. 284 239 auf, einschl. einer Rückstell. von M. 125 000 für grössere Engagements. Nach Aufzehrung der Res. (M. 243 728) verblieb hiernach ein Verlust-Saldo von M. 40 510, welcher sich 1910 auf M. 68 334 erhöhte u. vorgetragen wurde. Der Bruttogewinn stieg 1910 von M. 432 007 in 1909 auf M. 761 683; ausser M. 125 274 Reparat. u. M. 130 577 Ab- schreib. a. Anlagen machten sich 1910 M. 92 000 Abschreib u. Rückstell. a. Dubiose notwendig. 1911 waren die Werkstätten voll beschäftigt. Die Unterbilanz verminderte sich 1911 auf M. 65 742.