Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1297 — Kurs: St.-Aktien Ende 1904–1911: 143.50, 109, 82, 95, 89, –, –, – %. Zugelassen in Cöln im Sept. 1904. Dividenden: Aktien 1903–1909: 10, 10, 0, 0, 3, 0, 0 %; St.-Aktien 1910–1911: 4, 0 %, Vorz.-Aktien 1910–1911: 5, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Rich. Ritter. Prokuristen: W. Knopp, E. Märtens. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat George Talbot, Aachen; Stellv. Bank-Dir. B. Philips, Dir. E. Sollors, Cöln; Dir. Georges Henroz, Merbes le Chateaux; Clem. Kiesselbach, Rath b. Düsseldorf. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Aachen u. Cöln: Rhein. Disconto-Ges. u. deren Fil. Köln-Lindenthaler Metallwerke, Aktien-Ges. in Cöln a. Rh., Cöln-Lindenthal, Neuenhöferweg 90. Gegründet: Am 21./1. 1899 unter der Firma Allright Fahrrad-Werke, A.-G. Gründer s. Jahrg. 1898/99. Firmenänderung wie oben lt. G.-V.-B. vom 19./12. 1900. Die zu Köln-Linden- thal unter der Firma „Allright Fahrrad-Werke Georg Sorge & Co. bestehende Kommandit- Ges. hat ihr Vermögen lt. Bilanz vom 31./8. 1898 zum Preise von M. 450 000 auf das Grund- kapital eingebracht. Zweck: Herstellung von Maschinen, Apparaten und Werkzeugen aller Art, ferner von Waren aus Eisen, Stahl und anderen Metallen, insbesondere die Herstellung von Fahr- u. Motorrädern u. Fahrradteilen. 1900/1901 Aufnahme der Fabrikation von Metallmöbeln, wozu der Bau umfangreicher Werkstätten u. Einricht. notwendig war. Die Mittel hierzu wurden der Ges. seitens der Aktionäre in Form eines Darlehns von M. 200 000 zur Verf. gestellt, welches bei Ausgabe von M. 700 000 Oblig. zurückgezahlt wurde. Diese Abteil. hat den erhofften Ge- winn nicht erbracht (1903 M. 109 000 Verlust) u. ist aufgelöst. Umsatz 1900/1901–1905/1906; M. 1 740 000, 1 800 000, 2 267 666, 2 466 734, 3 109 980, 2 765 980; später nicht veröffentlicht. Zugänge auf Anlagekti erforderten 1904/1905–1908/1909 M. 182 432, 122 030, 39 638, 21 306, 25 962. Nach Abschreibung von M. 94 542 auf Anlagen u. von M. 39 848 auf Debit. ergab sich für 1906/07 ein Verlust von M. 53 000, wodurch sich der Gesamtverlust von M. 148 367 auf M. 201 372 erhöhte. 1907/08 resultierte ein weiterer Verlust von M. 88 267, da sich Abschreib. von M. 83 734 auf Anlagewerte u. von M. 69 105 auf Debit. als notwendig erwiesen; wegen Sanierung 1909 siehe bei Kap. Der neue per 31./12. 1909 ausgewiesene Minderertrag von M. 97 173 wurde vorgetragen und erhöhte sich 1910 um M. 218 373, 1911 um M. 76 460 auf M. 392 011. Kapital: M. 803 000 in 739 Vorz.-Aktien u. 64 abgest. St.-Aktien à M. 1000. Bis 1909: M. 1 100 000 in 1100 St.-Aktien. Zur Beseitigung der Unterbilanz (Ende Aug. 1908 M. 289 640) u. zur Vornahme von Abschreib. beschloss die a. o. G.-V. v. 4./5. 1909 die Herabsetzung des A.-K. auf M. 220 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 1 (Frist 15./6. 1909). Gleichzeitig wurde beschlossen das A.-K. wieder zu erhöhen um bis M. 880 000 durch Ausgabe von bis 880 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000 mit Div.-Ber. ab 1./9. 1908, begeben zu pari. Jeder Inhaber einer abgest. Aktie (St.-Aktie) hatte das Recht, 4 Vorz.-Aktien à M. 1000 zum Nennwert zuzüglich 4 % Stück-Zs. v. 1./9. 1908 nebst dem halben Schlussnotenstempel innerhalb der Frist v. 1./6 bis 7./7. 1909 zu beziehen. Diejenigen St.-Aktien, für die das Bezugsrecht auf je 4 Vorz.- Aktien ausgeübt wurde, wurden auch selbst in Vorz.-Aktien umgewandelt. Schliesslich wurden diejenigen Inhaber der abgest. Aktien (St.-Aktien), für welche von dem Recht des Bezugs von Vorz.-Aktien kein Gebrauch gemacht worden ist, aufgefordert, von dem weitern Rechte, derartige St.-Aktien durch Zuzahlung von M. 800 in Vorz.-Aktien umzuwandeln, Gebrauch zu machen. Die Einzahlung hatte bis spät. 7./7. 1909 zu erfolgen. Lt. gerichtl. Ein- trag. ist der G.-V.-B. v. 4./5. 1909 in der Weise durchgeführt, dass 803 Vorz.-Aktien bezogen wurden u. dass 64 St.-Aktien verblieben, eine Sanierungsbilanz wurde seitens der Ges. nicht veröffentlicht. Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Oblig. à M. 1000, aufgenommen lt. G.-V. v. 10./4. 1902, rück- zahlb. zu 103 %. Tilg. ab 1./7. 1907 durch Auslos. im April auf 1./7. Zahlst.: Ges.-Kasse; Cöln u. Berlin: A. Schaaffhaus. Bankverein. Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1909 v. 1./9.–31./8. Für die Zeit v. 1./9. bis 31./12. 1909 wird eine Zwischenbilanz gezogen. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Ubrigen 10 % Tant. an A.-R., event. vertragsm. Tant. an Vorst., Rest Super-Div. an beide Aktienkategorien bezw. nach G.-V.-B. 797 Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Fabrikgrundstück 81 826, Gebäude do. 260 422, Kessel- u. Dampfmasch. 30 742, Fabrikationsmasch. 53 943, Beleucht. 9857, Werkzeuge- u. Utensil. 6622, Muster u. Modelle 1, Mobil. 3314, Patente 1, Fuhrpark 3167, Wohnungskto 33 035, Kassa 1636, Wechsel 21 350, Betriebsmaterial 16 432, Warenlager 488 216, Debit. 378 476, Feuer- versich. 2161, Verlust 392 011. – Passiva: A.-K. 803 000, Kredit. 873 966, Delkr.-Kto 96 342, R.-F. 9913. Sa. M. 1 783 221. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 315 551, Handl.-Unk. 367 326, Zs. 37 728, Abschreib. 19 803, Rückstell. auf Delkr.-Kto 56 791. – Kredit: Betriebsüberschuss 405 190, Verlust 392 011. Sa. M. 797 202.