1232 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Komm.-Rat Paul Steinbrück, Karlstadt; Stellv. Bank-Dir. David Weis, Frankft. a. M; Fabrik-Dir. Rich. Klocke, Michelstadt; Bankier Wilh. Ottensooser, Nürnberg. Zahlstellen: Laufach: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel- Bank, Dresdner Bank; Nürnberg: Ottensooser & Co. Laupheimer Werkzeugfabrik vorm. Jos. Steiner & Söhne in Laupheim. Gegründet: 16./2. 1891. Gründ. s. Jahrg. 1902/1903. Zweck: Fabrikation von Holz-Werkzeugen aller Art. Kapital: M. 230 000 in 50 St.-Aktien à M. 1000 und 180 Prior.-Aktien à M. 1000, letztere mit Div.-Vorrecht von 4 %. Hypotheken: M. 155 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr, Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besondere Abschreib. u. Rückl., sodann 4 % Div. an Prior.-Aktien, hierauf 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Rest gleichmässig an beide Aktienarten bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 185 007, Mobil. u. Masch. 118 901, Fuhrwesen 1708, Fabrikat.-Kto 416 330, Debit. 81 884, Wechsel 11 634, Kassa 2408, Postscheck 1362, Effekten 364, Muster u. Modelle 1, Reisespesen 1500, Neubau-Kto 53789. – Passiva: Prior.-A.-K. 180 000, St.-K. 50 000, Hypoth. 155 000, Kredit. 427 449, Akzepte 19 905, Delkr.- Kto 4094, R.-F. 14 080, Extra-R.-F. 4000, Talonsteuer-Res. 1080, unerh. Div. 440, Zs. 966, Gewinn 17 876. Sa. M. 874 892. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 128 028, Abschreib. 14 020, Reingewinn 17 876. – Kredit: Vortrag 4149, Fabrikationsgewinn 155 776. Sa. M. 159 925. Dividenden: 1892–1903: 0 %; 1904–1911: 0, 4, 4, 4, 0, 4, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Direktion: Jul. Hess, L. Stern. Prokurist: C. Agner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Geh. Hofrat Carl Hohl, Stuttgart; Benno Heumann, Anton Stumpp, Laupheim; Bank-Dir. Otto Fischer, Stuttgart. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Kgl. Württemb. Hofbank, Württ. Vereinsbank. Maschinenbau-A.-G. vorm. Ph. Swiderski in Leipzig-Plagwitz. Gegründet: 3./7. 1894 unter der Firma Leipziger Dampfmaschinen- und Motorenfabrik vorm. Ph. Swiderski; Firma geändert lt. G.-V. v. 3./1. 1900. Die Ges. übernahm das Etablissement der Firma Ph. Swiderski zu Plagwitz um den Gesamtkaufpreis von M. 1 100 000. Zweck: Maschinenfabrikation u. Eisengiesserei, spec. Fabrikation von Masch. für elektr. Betriebe und für Industriezwecke, sowie von Motoren jeder Art; neuerdings auch Dampf- turbinenbau. Das Fabrikgrundstück in Plagwitz umfasst 16 000 qm. Kapital: M. 523 000 in 523 abgest. Aktien à M. 1000, sämtl. gleichberechtigt. Bis 1911: M. 1100 000 in 684 abgest. St.- u. 416 Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 200 000, beschloss die G.-V. v. 30./1. 1903 zur teilweisen Deck. der Unterbilanz von am 30./9. 1902 M. 74 564. Herabsetzung des A.-K. um M. 60 000, zu welchem Zwecke Ph. Swiderski 60 Aktien franko valuta zur Verf. stellte. Restl. M. 14 564 wurden dem R.-F. ent- nommen. Behufs Deckung der am 30./9. 1904 mit M. 275 455 ausgewiesenen Unterbilanz, zu Abschreib. und Reservestellungen beschloss die G.-V. v. 23./12. 1904 weitere Herabsetz. des A.-K. auf M. 684 000 durch Zus. legung der Aktien im Verhältnis 5: 3 (Frist bis 6./5. 1905); ferner wurde behufs Zuführung neuer Betriebsmittel beschlossen, bis M. 500 000 in Vorz.- Aktien à M. 1000 zu pari (mit Div.-Ber, ab 1./10. 1904) auszugeben. Diese Vorz.-Aktien ge- niessen 5 % Vorz.-Div. mit Nachbezugsrecht u. nehmen, nachdem die St.-Aktien gleichfalls 5 % erhalten haben, mit diesen an einer etwaigen weiteren Div. gleichmässig teil, im Falle Auflös. der Ges. geniessen die Vorz.-Aktien Kapitalvorzug. Gezeichnet wurden von einem Konsortium M. 416 000 Vorz.-Aktien u. den Aktionären auf 2 zus. gelegte 1 Vorz.-Aktie zu pari zuzügl. 4 % Stück-Zs. seit 1./10. 1904 zum Bezuge angeboten. Das A.-K. hat danach die oben angegebene Zus. setzung. Der Zus. legungsgewinn diente zur Deckung der Unter- bilanz von M. 275 455, zur Bestreitung der Sanierungskosten, zu Sonder-Abschreib. M. 111 502 und zur Stärkung des Rückstell.-Kto mit M. 59 399. 1905/06 war ein neuer Verlust von M. 107 336 vorhanden, der 1906/07 auf M. 162 364 stieg, sich aber 1907/08 auf M. 158 410 u. 1908/09 auf M. 157 654 verminderte, jedoch 1909/10 wieder um M. 121 308 auf 278 962 stieg. Zur Tilgung dieses Verlustes und zur Vornahme wünschenswerter Sonderabschreibungen beschloss die G.-V. v. 31./1. 1911: die Zus. legung der St.-Aktien im Verhältnis von 5:2 und der Vorz.-Aktien im Verhältniss von 5:3, unter Verzichtleistung dieser letzteren auf ihre Vorzugsrechte gegenüber den St.-Aktien vom 1./10. 1911 ab. Die hierdurch entstandenen M. 523 000 zus. gelegten Aktien werden mit Lit. C bezeichnet. – Der Anspruch auf Nach- zahlung der rückständigen Div. auf die Vorz.-Aktien, die sich bis 30./9. 1911 auf M. 300 Ppro Aktie beläuft, bleibt jedoch bestehen. Durch diese Zus. legung stand ein Betrag von M. 577 000 zur Verfügung, der zur Tilg. der Unterbilanz (inkl. Abschreib. M. 577 000) diente. Das Geschäftsj. 1910/11 schloss mit einem neuen Verlust von M. 168 353 ab. Hypotheken: M. 325 000, ausschliessl. Kaut.-Hypoth.