Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 12― Dividenden 1900–1911: 6, 0, 0, 0, 0, 0, 8, 6, 4, 0, 0, 6 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Carl Schlicke, Alb. Frost. Prokuristen: Emil Missbach, Rich. Schneider. Aufsichtsrat: Vors. Bernh. Lippert, Stellv. Stadtrat Heinr. Strauss, Magdeburg; Jak. Wreschner, Berlin. Maschinen- und Armaturenfabrik vorm. C. Louis Strube Aktien-Gesellschaft in Magdeburg-Buckau. Gegründet: 27./3. 1889 mit Wirkung ab 1./4. 1888. Zweck: Fortbetrieb des für M. 1 100 000 übernommenen C. Louis Strubeschen Fabrik- etablissements, wozu 1892 die Einricht., Modelle, Patente etc. der aufgelösten Firma Buss, Sombart & Co. in Magdeburg zuerworben wurden. Fabrikation u. Handel mit Masch., Arma- turen, Pumpen, Metallwaren u. allen verwandten Artikeln. Ende 1907 kam eine Stahlgiesserei in Betrieb, die aus den Betriebsmitteln der Ges. errichtet wurde; die Kosten hierfür sowie für andere Zugänge auf Anlage-Kti betrugen 1907 M. 111 901. Neuer Dampfkessel nebst grösseren Betriebsmasch., sowie erhebliche Umgestaltung der Fabrikseinricht. nebst umfang- reichen Reparat. erforderten 1909 M. 130 336. 1910/11 Modernisierung der maschinellen Ein- richtungen, wofür 1910 ausgegeben wurden: M. 199 584 (inkl. M. 27 694 Reparat.) u. 1911: M. 210 000 (inkl. M. 31 108 Reparat). Der Geschäftsgang war 1908 ein schleppender, Auf- träge waren nur schwer erhältlich; die Verkaufspreise sind andauernd zurückgegangen. 1909 haben sich die Verhältnisse weiter verschlechtert, auch 1910 brachte keine Besserung. Nach M. 74 157 Abschreib. wies die Bilanz Ende 1909 einen Verlust von M. 78 756 auf, wovon M. 56872 aus den Res. Deckung fanden. In 1910 erhöhte sich der Verlustsaldo von M. 21 884 um M. 77 371 auf M. 99 255 u. 1911 auf M. 110 749. Das Geschäftsj. 1911 litt unter den Störungen des Betriebes durch die erfolgte Modernisierung der Fabrikationseinrichtungen. Kapital: Bis 1911: M. 1 500 000 in 1500 Aktien à M. 1000. Zur Abstossung von Bank- krediten beschloss die G.-V. v. 28./4. 1900 Erhöhung des A.-K. um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien, deren Begebung aber nicht erfolgte, vielmehr beschloss die v. 17./5. 1912 die Aufhebung des G.-V.-B. v. 28./4. 1900. Auch beschloss die G.-V. 17./5. 1912 die Herabsetzung des gegenwärtig M. 1 500 000 betragenden A.-K. zwecks „ der Unterbilanz (ult. 1911 M. 110749), Vornahme von a. o. Abschreib. und Rücklagen. Die Sanierung geschieht wie folgt: Die St.-Aktien sollen im Verhältnis von 5 zu 3 zus. gelegt u. zur Beschaffung neuer Betriebsmittel, Tilg. von Bankschulden etc. M. 900 000 Vorz.-Aktien ausgegeben werden. Dadurch erfolgt eine Erhöhung des A.-K. um M. 300 000 auf M. 1 800 000. Den zus. gelegten St.-Aktien wird bei Zuzahl. von 5 % das Recht der Vorz.-Aktien gewährt. Die Vorz.-Aktien sollen bei eventuellem Gewinn vorweg 6 % Div. erhalten. Sodann steht den St.-Aktien eine Div. von 4 % zu. Der eventuell ver- bleibende Rest ist auf beide Aktienkategorien gleichmässig zu verteilen. Gleichzeitig wurde beschlossen zur Beschaffung neuer Betriebsmittel u. zur Tilg. von Bankschulden die Erhöh. des A.-K. um bis zu nom. M. 750 000 durch Ausgabe von bis zu 750 Stück Vorz.- Aktien à M. 1000 sowie die Umwandlung von St.-Aktien in Vorz.-Aktien. Die Vorz.-Aktien sollen zu pari begeben u. den alten Aktionären derart zum Bezuge angeboten werden, dass auf je eine zus. gelegte Aktie eine Vorz.-Aktie bezogen werden kann. Diejenigen Aktionäre, die das Bezugsrecht ausüben und auf die zus.gelegte St.-Aktie eine Zuzahlung von 5 % leisten, erhalten die Rechte der Vorz.-Aktien. Hypotheken: M. 180 000 zu 4 % verzinsl., aufgenommen 1904 nach Tilg. der alten Hypoth. von M. 300 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 31./3. 1899: 1./4.–31./3). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Bis 1911: 5 % z. R.-F., vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div., vom Rest 8 % Tant. an A.-R. (ausser einem Fixum von M. 5000), Überrest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstück 400 000, Gebäude 314 802, Masch. 419 522, Werkz. u. Geräte 201 584, Bureaux- u. Werkstätteneinricht. 15 000, Modelle u. Druckstöcke 92 766, Kassa 1770, Effekten 14 610, Debit. 222 345, vorausbez. Feuerversich. 8430, do. Haft- pflichtversich. 362, Vorräte 612 143. Verlust 110 749. – Passiva: A.-K. 1 500 000, Hypoth. 180 000, Unterst. F. 7634, Bankschulden 573 425, Kredit. 146 467, Tant. an A.-R. 5000, Löhne 1560. Sa. M. 2 14 087 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 99 255, Reparat. 31 108, Gen.-Unk. 290 787, Zs. 53 297, Verluste an Forder. 127, Abschreib. 70 630. – Kredit: Fabrikat. Brutto- gewinn 434 457, Verlust 110 749. Sa. M. 545 206. Kurs Ende 1889–1911: 146, 138, 113.50, 109.50, 108.50, 101.75, 88.25, 87.25, 107.75, 106, 107.40, 80, 48.50, 50.50, 68.50, 97.60, 106, 116.10, 102.50, 83. 60, 78. 25, 53, 37.50 %. Aufgel. ― 1889 zu 150 %. Notiert in Berlin u. zwar ab 17. 6. 1912 franko Zs. Dividenden: 1889/90–1898/99: 12, 10, 9, 7½, 5, 3½, 0, 3, 5, 6; 1899: 4½ % f. 9 Mon.; 1900 . 6, 3, 0, 0, 0 %. Goup.-Verf.: 4 J. (K.) Direktion: Ing. Theod. Lange, Kaufm. Mathias Brandt. Prokurist: Paul Thiebach. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier A. Philipsthal, Stellv. Gen.-Dir. Rich. Sauerbrey, Justizrat Dr. Ludw. Calm, Fabrikant Max Kray, Dir. Fr. Steinhardt, Berlin; Bank-Dir. Wilh. J. Weissel, Rechtsanw. Ed. Guttmann, Magdeburg. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Nationalbank für Deutschland; Magdeburg: Magdeb. Bankverein.