1244 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Die Interessengemeinschaft mit der Filter- u. brautechnischen Maschinenfabrik vorm. L. A. Enzinger in Worms wurde im Wege gütlicher Verständigung aufgelöst mit Wirkung vom 1./2. 1910. Die Firma Enzinger zahlte der Ges. zur Ausgleichung sämtlicher gegen- seitiger Ansprüche M. 60 000. Kapital: M. 2 500 000 in 2500 Akt. à M. 1000. Kapital der früh. Firma A.-G. Fabrikf. Brauerei- Einrichtungen vorm. H. Gehrke & Co. in Berlin M. 1 000 000. Zwecks Übernahme der Firmen Fabrik techn. Apparate Heinr. Stockheim zu Mannheim u. Otto Fromme zu Frankf. a. M. beschless die G.-V. v. 18./7. 1904, M. 1 500 000 in 1500 neuen Aktien zu emittieren, begeben zu pari an beide genannten Firmen für ihr Einbringen. Anleihe: M. 750 000 in 4½ % Oblig., ausgegeben lt. G.-V. v. 18./7. 1904. Stücke à M. 1000, rückzahlbar zu 103 %. Zs. 1./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslos. im Aug. (zuerst 1910) auf 1./1. (erstmals 1911). Die Anleihe diente zum Teil mit zur Begleichung des Übernahmepreises der beiden oben genannten Firmen in Mannheim und Frankf. a. M. Zahlst. wie bei Div. exkl. Disconto-Ges. Noch in Umlauf Ende Januar 1912 M. 716 000. Geschäftsjahr: 1./2.–31./1.; bis 1907: 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R. u. vertragsm. Tant. an Vorst., Überrest weitere Div. bezw. zur Verfüg. der G.-V. Bilanz am 31. Jan. 1912: Aktiva: Gebäude u. Fabrikanlage 562 645, Fabrikgrundstück 304 280, Masch. u. Fabrikeinricht. 251 784, Filtermassefabrik Wallau 145 058, Utensil. 1, Modelle 10 000, Fuhrwerk 1, vorausbez. Mieten, Versich. etc. 16 905, Betriebsbestände 17 157, Patente 1, Hypoth. 60 000, Kassa 10 625, Wechsel 57 180, Effekten 12 269, Debit. 1 316 030, Beteilig. 543 308, Waren 1 060 387, Neubau 67 173. – Passiva: A.-K. 2 500 000, Oblig. 716 000, do. Zs.-Kto 2842, R.-F. 161 748 (Rückl. 24 250), Talonsteuer-Res. 28 500 (Rückl. 20 000), Kredit. 471 598, Interims-Kto 14 027, Beamten-Fürsorge-F. 37 576 (Rückl. 10 000), Div. 250 000, Tant. 95 209, Grat. 20 000, Vortrag 137 308. Sa. M. 4 434 811. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 1 350 449, Abschreib. 127 104, Reingewinn 556 768. – Kredit: Vortrag 71 756, Waren 1 866 644, Beteilig. 43 307, Vergüt. der Filter- u. Brautechn. Masch.-Fabrik A.-G. vorm. L. A. Enzinger, Worms a. Rh., Vergleich M. 60 000 abzügl. 7385 Prozesskosten. bleibt 52 614. Sa. M. 2 034 322. Dividenden: 1904/05–1906/07: 4, 7, 9 %; 1907/08: 7 % (v. 1./8.–31./1.); 1908/09–1911/12: 6, 6, 8, 10 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Kaufm. Karl Bauer, Ing. B. Danziger, Mannheim. Prokuristen: Hch. Rabenstein, M. Obst, N. Kroker, Otto Johns, Mannheim; Hugo Liebmann, Martin Rhode, Berlin. Aufsichtsrat: Vors. Privatmann Heinr. Stockheim, Fabrikbesitzer Otto Fromme, Frankf. a. M.: Seb. Uhlmann, Berlin; Ernst Berlin, Nürnberg; Bank-Dir. Aug. Reiser, Mannheim. Zahlstellen: Mannheim u. Berlin: Gesellschaftskassen; Mannheim: Rhein. Creditbank u. deren Filialen; Berlin: Disconto-Ges. Jacobiwerk, Act.-Ges. in Liqu. in Meissen. Gegründet: 15./9. 1872. Die Ges. übernahm die bereits 1835 begründete Jacobi'sche Eisengiesserei u. Maschinenbauanstalt für M. 1 080 000. Firma bis 1897 „Meissner Eisen- giesserei u. Maschinenbau-Anstalt (vorm. F. L. & E. Jacobi)“. Kapital: M. 805 200 und zwar M. 149 100 in 497 alten Aktien (früher Vorz.-Aktien ge- nannt) und M. 656 100 in 8 % Vorz.-Aktien Lit. A. à M. 300. Die Vorz.-Aktien Lit. A gelangen im Falle der Liquidation mit 140 % des Nennwertes vorweg zur Einlösung. Wegen Wandlungen des A.-K. bezw. Sanierungen siehe Jahrg. 1909/10 dieses Handbuches und früher. Nach Abschreib. im Betrage von M. 64 654 erhöhte sich der Verlust pro 30./6. 1909 um M. 70 170 auf M. 113 970 und pro 24./11. 1909 auf M. 536 438. Derselbe stieg 1909/10 nach Rückstellung von M. 105 000 für Debit. auf M. 694 641. Die a. o. G.-V. v. 24./11. 1909 beschloss deshalb mit Rücks. auf die ungünstige Lage der Ges. die Auflösung der Ges. u. akzeptierte die Kauf-Offerte der Dresdner Gasmotorenfabrik vorm. Hille, welche Firma für das Unternehmen M. 600 000 bar bot u. ausserdem die Anleihe-Schuld im Rest- betrage von M. 224 000 zur Rückzahl. übernahm. Die Vorz.-Aktien dürften event. die im J. 1908 zugezahlten 40 % zurückerhalten. Im Mai 1911 kam ein Vergleich mit Lindner- Alemaniawerk zustande. Liquidations-Bilanz am 24. Nov. 1911: Aktiva: Debit. 279 599, Effekten 7595, Kassa 9418, Wechsel 2000, Verlust 704 892. – Passiva: Vorz.-Aktien Lit. A 656 100, St.-Aktien 149 100, Kredit. 195 375, Rückst. 2930. Sa. M. 1 003 506. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 694 641, Unk. 7239, Zs. 3335. – Kredit: Nachträgl. eingeg., früher abgeschrieb. Forder. 324, Verlust 704 892. Sa. M. 705 216. Kurs Ende 1888–1910: St.-Aktien 46.50, 76, 65.75, 74.50, 79, 76, 95, 73, 87.50, 99.50, 118.25, 128, 117.75, 80, 92, 97, 87.50, 89.75, 75, 22, 12.50, –, – %. Notierten in Dresden. Dividenden 1885/86–1908/09: 1, 0, 0, 0, 2, 2, 6, 5, 6, 0, 3, 6, 7, 9, 9, 0, 4, 4, 0, 3, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. n. F. Liquidator: Rob. Freier, Dresden. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikdir. F. R. A. Minkwitz, Stellv. Komm.-Rat Bankdir. F. L. Ernst, Justizrat Dr. Walter Römisch, Dresden; Komm.-Rat J. Haase, Fabrikdir. Kurt Fochtmann, Meissen. Zahlstellen: Eigene Kasse; Meissen: Meissner Bank: Dresden: Mitteldeutsche Privatbank.