* Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1247 u. eine zwecks Herabsetzung des A.-K. zu vernichten war. Die nicht eingereichten Aktien sind im Verhältnis 6:1 zus.gelegt. Die der Ges. überlassenen Aktien wurden zu pari an ein Konsortium begeben, das den Aktionären, die von ihren je 6 Aktien 4 der Ges. zur Verf. gestellt hatten, auf 2 bisherige Aktien ein Bezugsrecht zu 106.50 % einräumte. Frist zur Ein- reichung der Aktien bis 15./1. 1906. Bis Ende 1905 wurden dergestalt 1476 Aktien eingereicht. Davon wurden 246 vernichtet, weitere 246 mit dem Aufdruck „giltig geblieben“ den Aktio- nären zurückgegeben u. restl. 984 mit demselben Aufdruck zu pari an das Konsortium be- geben. Von den ausstehenden 24 Aktien wurden 1906 noch 21 freiwillig eingereicht, während 3 für kraftlos erklärt sind. Aus der Sanierung sind der Ges. M. 998 000 Barmittel zugeflossen, aus denen obengenannter Fehlbetrag beseitigt wurde. A.-K. somit bis 1908 wie oben. Das A.-K. wurde dann zur Abstossung von Bankschulden um M. 1 500 000 in 6 % Vorz.-Aktien erhöht, was die a. o. G.-V. v. 10./9. 1908 beschloss. Diese Vorz.-Aktien, angeboten den St.- Aktionären v. 1.–15./11. 1908 zu 100 % nebst 410 % für Stempel u. Unk. etc., sowie 6 % Zs. ab 1./1. 1908. div.-ber. ab 1./1. 1908, erhalten vorweg vor den St.-Aktien eine Div. bis zu 6 % u. sind mit dem Rechte auf Nachzahl. ausgestattet. Nach Zahlung der 6 % Vorz.-Div. und Leistung der etwaigen Nachzahl. erhalten die nicht bevorrechtigten Aktien bis zu 4 % Div. Von dem dann noch etwa verbleibenden Gewinne erhalten die Vorz.-Aktien noch 1 % des Nennbetrages. Auch finden die Vorz.-Aktien bei einer event. Liquid. vor den St.-Aktien Befriedigung. Auf die Vorz.-Aktien wurden zunächst 25 % eingezahlt, restl. 75 % werden 1909 eingerufen. Zur neuerlichen Sanierung war zum 4./7. 1910 eine a. o. G.-V. ein- berufen, doch fand diese G.-V. nicht statt. Da die Grossaktionäre sich weigerten, die zur Fortführung des Unternehmens nochmaligen weiteren Mittel herzugeben, so beschloss die a. o. G.-V. v. 9./11. 1910 die Liquidation der Ges. Nach der Liquidations-Eröffnungsbilanz wurden vereinnahmt: von der Stadtgemeinde für Überlassung des Etablissements M. 600 000, für Masch., Werkzeuge etc. M. 235 000, für das Haus in der Mathildenstr. M. 320 000. Die Bilanz schliesst mit einem Fehlbetrage von M. 2 090 033, wobei die noch fehlende Restein- zahlung auf die Vorzugsaktien im Betrage von M. 375 000 bereits berücksichtigt ist. Per 17./11. 1911 stieg die Unterbilanz auf M. 2 099 695. Die St.-Aktionäre gehen leer aus. Die an die Vorz.-Aktionäre zu verteilende Quote dürfte sich auf etwa 46 % belaufen, nachdem die- selben die restl. 25 % auf die Vorz.-Aktien eingezahlt haben werden. Die G.-V. v. 23./5. 1912 beschloss die Ausschüttung der ersten Liquidationsrate von 12½ % an die Vorz.-Aktien. Die Gläubiger sind bis auf einige kleinere Posten, über die noch Meinungsverschiedenheiten bestehen, befriedigt. Hypotheken (Nov. 1911): M. 78 165 einschl. Zs., teils auf Werkplatz u. Bauten, teils auf Liegenschaften. Die Hyp. sind mit 4–4½ % verzinsl. u. teilweise Annuitätenkapital der Bayer. Hypoth.- u. Wechsel-Bank, teilweise Kaufschillingreste. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktis .. Liquidationsbilanz am 17. Novbr. 1911: Aktiva: Grundstücke 131 852, Kassa 93, Effekten 29 941, Debit. 258 244, Avale 244 658, Kaut. 100, Verlust 2 099 695. – Passiva: A.-K. 2373 000, Hypoth. 78 165, Kredit. 20 139, Delkr.-Kto 13 702, Avale 244 658, Arb.-Unterstütz.-F. 989, Res. für div. Rückstell. 33 930. Sa. M. 2 764 586. Kurs Ende 1900–1906: 147.50, 96, 60, 30, 17, 15.50, – %. Eingef. April 1900 durch die Bayer. Bank in München. Erster Kurs 2./4. 1900: 152 %. Notierten bis 1906 in München. Dividenden: Aktien 1899–1907: 9½, 8, 7, 7, 7, 0, 0, 40 %. – Vorz.-Aktien 1908–1909: 0, 0 %. – St.-Aktien 1908–1909: 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Die früh. Inh. der Firma Kiessling & Cie., Commandit-Ges. Steger, C. Moradelli u. Ph. Röder sen. hatten für die ersten 5 Geschäftsjahre also bis Ende 1903, 7 % Div. garantiert. Liquidatoren: Dir. Otto Maerkert, Duisburg; Bankbeamter Bernh. Oschmann, Meiningen. Aufsichtsrat: (Mind. 3) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. jur. Gust. Strupp, Meiningen; Geh. Komm.-Rat Louis Strupp, Frankf. a. M.; Bank-Dir. Jul. Schloss, Meiningen. Zahlstellen: München: Ges.-Kasse, Bayer. Bank f. Handel u. Ind. u. deren Fil.; Meiningen: Bank f. Thüringen vorm. B. M. Strupp. Giesserei Sugg & Comp., Aktiengesellschaft in München, Bavariastrasse 9½. Gegründet: 28./7. 1898. Gründung s. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Fortbetrieb der von der Kommandit-Ges. „Giesserei Sugg, Kaiser & Comp.' in München für M. 587 729 übernommenen Eisen- u. Metallgiessereien mit mech. Werkstätte. Spez.: Steinbearbeitungsmasch., Masch. u. Geräte für Torfindustrie, Luftheizungen, Feuerungen. Absatz 1902–1911: M. 326 903, 447 862, 406 324, 447 390, 688 552, 671 616, 659 035, 581 030, 510 121, 503 115. Arb.-Zahl 1911 durchschnittlich 141 Mann. Absatzschwierigkeiten u. ge- drückte Preise beeinflussten die Resultate des letzten Jahres ungünstig. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., vom verbleib. Überschuss bis zu 5 % des eingez. A.-K. als Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Tant. an A.-R., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 2339, Wechsel u. Wertp. 15 811, Material 54 115, Fabrikat.-Kto 31 151, Immobil. 324 229, Einricht. 324 550, Debit. 81 612, Hypoth. 9800, Ver- lust 42 815. – Passiva: A.-K. 500 000, Abschreib.-F., Immobil. 38 286, do. Einricht. 87 814, Arb.-Unterst.-F. 34 944, Einlagen 107 308, Kredit. 118 071. Sa. M. 886 425. *