Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. 1265 – In Lunéville kam eine neue Fabrikanlage in Betrieb. Die zwei getrennten Betriebe in Strassburg wurden 1907/08 auf der Sporeninsel vereinigt, Kosten hierfür 1908 M. 179 168; das Anwesen im Finkweiler sowie das alte Grundstück in Lüneville wurden verkauft. 1908 schloss mit einem Verlust von M. 141 424, gedeckt aus den Res. Kapital: M. 1 200 000 in 1200 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 120 000, erhöht 1893 um M. 280 000, lt. G.-V.-B. vom 28./3. 1898 um M. 400 000 in 400 für 1899 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären bis 20./4. 1899 zu 165 %, voll eingezahlt seit 1./7. 1899, lt. G.-V. v. 5./3. 1901 um M. 400 000 (auf M. 1 200 000) in 400 neuen, für 1901 zur Hälfte div.-ber. Aktien à M. 1000, angeboten den Aktionären 2: 1 bis 25./3. 1901 zu 117.50 %; 25 % und Agio waren gleich, restl. 75 % zum 30./6. 1901 einzuzahlen. Anleihe: M. 300 000 in 4½ % Schuldverschreib. lt. minist. Genehm. v. 17./5. 1907. 150 Stücke à M. 1000 u. 300 à M. 500, auf Inhaber lautend. Rückzahlbar ab 1./1. 1913 innerhalb 30 Jahren durch Verlos.; verstärkte Auslos. u. Künd. des Restbetrages von da ab zulässig. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., dann 4 % Div., vom Rest bis 30 % vertragsm. Tant. an Dir. u. Beamte, 10 % Tant. an A.-R., Überschuss z. Verf. d. G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Terrain 299 797, Immobil. 822 765, Betriebsmaterial 542 165, Werkzeuge 71 631, Mobil. 11 202, Geleisanschluss 28 001, Fuhrpark 8463, Elektriz.- Kto 15 882, Formkasten u. Modelle 94 405, Assekuranz 1363, Kassa 3160, Wechsel 27 081, Effekten 4800, Debit. 301 223, Fabrikat.-Kto 590 908. – Passiva: A.-K. 1 200 000, R.-F. 6833, Div.-R.-F. 5569, Kredit. 1 608 261, Gewinn 2188. Sa. M. 2 822 852. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. u. Zs. 346 984, Abschreib. 65 570, Versuchs- kosten für neue Apparate 15 460, unsichere Forderungen 2000, R.-F. 115, Gewinn 2188. Sa. M. 432 319. – Kredit: Ertrag des Betriebs M. 432 319. Dividenden 1890–1911: 6, 7, 6, 7, 33, 7, 6, 5, 8, 8, 8, 7½, 4, 1, 2, 4, 0, 0, 0, 0, 0, 0 % (für 1903 gezahlt aus R.-F.; für 1904 unter Entnahme von M. 17 976 aus Div.-R.-F.). Coup.- Verj 5 . n. H. Direktion: G. Gillmann. Prokurist: A. Heim. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat J. Schaller, Stellv. Bank-Dir. Eugen Meyer, Strass- burg: Ferd. de Langenhagen, Lunéville; Bank-Dir. F. Paschoud, Strassburg; Bierbrauer Th. Betting, Maxéville. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Strassburg i. Els.: Bank von Elsass u. Lothringen und deren Fil. in Metz, Mülhausen i. Els., Colmar i. Els., Nancy, Markirch, Commercy. 0 8 D 0 * 26 0 Daimler-Motoren-Gesellschaft in Stuttgart-Untertürkheim mit Zweigniederlassung in Berlin-Marienfelde. Gegründet: 28./11. 1890 in Cannstatt; Sitz seit 1904 in Stuttgart-Untertürkheim. Zweck: Ausbeutung u. Verwert. der von Ingenieur G. Daimler gemachten Petroleum- u. Gasmotor-Erfindungen. Zu diesem Behufe ist die Ges. insbes. berechtigt zur Fabrikation u. zum Handel mit solchen Motoren sowie den durch dieselben betrieb. Masch. u. Gegen- ständen, ferner zur Fabrikat. u. zum Handel mit allen Gegenständen, welche in irgendeiner Beziehung zu dem Hauptgegenstande des Unternehmens stehen. Mehrere der wichtigsten Patente laufen ab 1912 in 3–4 Jahren ab. Die Zentrale Untertürkheim befasst sich mit der Fabrikat. von Personen-Kraftfahrzeugen, Luftschiff- u. Fliegermotoren (Marke Mercedes) usw. Sie besitzt als vorbereitende Werkstätten: Modellschreinerei, Aluminium- u. Gelbgiesserei, Gesenkschlosserei, Schmiede, Rahmenpresserei; als bearbeitende Werkstätten: Dreherei, Auto- matenabteil., Fräserei, Flaschnerei u. Kupferschmiede, Motoren- u. Wagenschlosserei, Wagen- montierung; ausserdem eine Karosseriebauabteil. u. Reparaturwerkstätte, ferner eine Gas- anstalt für Betriebszwecke. Zur Zeit sind beschäftigt in den Untertürkheimer Werken: 235 Beamte, 2460 Arb. Unter der Firma „Daimler-Motoren-Ges., Zweigniederlassung Berlin- Marienfelde“ betreibt die Ges. seit 1902 die damals als Ganzes übernommene Motorfahrzeug- u. Motorenfabrik Berlin als Zweigniederlassung, die sich mit der Fabrikation von Lastwagen, Omnibussen, Schiffsmotoren, stationären Motoren, Lokomobilen, Motorschienenfahrzeugen u. Dieselmotoren befasst. Die Zweigniederlassung Berlin-Marienfelde besitzt ein Verwaltungs- gebäude, eine Probierstation, mehrere Hallen- u. Shedbauten, ein Wagenmontierungsgebäude, ein Magazin, ein Okonomiegebäude u. eine eigene Reparaturwerkstätte. Die Masch.-Anlage enthält Sauggasmasch. von zus. ca. 1300 PS. zum Antrieb der Dynamos. Zur Zeit 110 Ba- amte u. ca. 900 Arb. An Grundstücken besitzt die Ges.: 9780 qm in Cannstatt, 194 960 qm in Untertürkheim, wovon etwa die Hälfte überbaut ist, u. 115 200 qm in Marienfelde, wovon 20 600 qm überbaut sind. Durch eigene Aussenbeamte geleitete Verkaufsstellen bestehen in Berlin, Frankf. a. M., Breslau, Magdeburg, Hamburg, Dresden, Leipzig, Strassburg, Düssel- dorf, Cöln, Dortmund u. Moskau. Den meisten Verkaufsstellen sind Reparaturwerkstätten u. Garagen angegliedert. Gesamtumsatz der Daimler-Ges. 1906/07: M. 20 851 381, 1907/08: M. 16 057 909, 1908: M. 9 796 651 (9 Monate), 1909: M. 12 458 458, 1910: M. 20 264 868, 1911: Nicht veröffentlicht. 1912 Erwerb eines Grundstückes in Berlin Unter den Linden für Aus- stellungs- u. Büroräume. Die Ges. ist, abgesehen von einigen kleineren Beteilig. im Gesamtbetrage von rund M. 270 500, die mit rund M. 20 000 zu Buche stehen, bei folg. Unternehm. beteiligt: 1) bei der Mercédèes Société Francaise d'Automobiles, Paris (A.-K. frs. 1 250 000) mit frs. 1 227 500; Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 19127/1913. I. 80