1266 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. * *― 2) bei der Deutschen Mercedes-Verkaufs-Ges. m. b. H., Frankf. a. M. Das M. 135 000 be- tragende St.-Kap. gehört ganz der Daimler-Motoren-Ges. Die Aktiven bestehen in einem Hause zu Frankf. a. M., in dem jetzt die Daimler-Motoren-Ges. ihre Verkaufsstelle Frankf. etabliert hat. Die Deutsche Mercedes-Verkaufs-Ges. macht selbst keine Geschäfte mehr; 3) bei der Milnes Daimler Ltd. London. Das Kapital der Ges. von nom. £ 20 000, worauf (7½ % eingez. sind, befindet sich ganz im Besitze der Daimler-Motoren-Ges., welche auch fortlaufend die zum Betriebe erforderl. Kredite gewährt (am 31./12. 1910 rund M. 1 177 800) Diese engl. Ges. ist eine mit Reparatur- u. Fabrikationsanlagen verbundene Verkaufs-Ges. für Grossbritannien u. die britischen Kolonien; 4) bei der Oesterr. Daimler-Motoren-Akt.-Ges., Wien. Diese Ges. wurde im J. 1910 mit einem A.-K. von nom. K 4 400 000 gegründet, an dem die Daimler-Motoren-Ges. mit rund nom. K 1 107 000 beteiligt ist. Sie erwarb das Gesamtunternehmen der Oesterr. Daimler-Motoren-Ges. m. b. H. u. befasst sich mit Fabrikat. u. dem Vertrieb von Personenkraftfahrzeugen, Omnibussen, Lastwagen, Geschäftswagen, Luftschiff- u. Fliegermotoren, Schiffsmotoren, Motorschienenfahrzeugen, Elektromobilen. Die Ges. besitzt in Wiener Neustadt neu eingerichtete Fabrikanlagen nebst den erforderlichen Werkstätten sowie ein eigenes Verwaltungsgebäude. Sie beschäftigt z. Z. 820 Arb. Auf die Beteilig. wurden 1911 grosse Abschreib. gemacht. Kapital: M. 8 000 000 in 8000 gleichber. Aktien à M. 1000, davon 3111 neue Aktien v. 1911. Urspr. M. 600 000, erhöht 1895 um M. 300 000, also auf M. 900 000. 3 Die ausserord. G.-V. v. 29./7. 1902 beschloss 1) Genehm. des Fusionsvertrags mit der Motor- fahrzeug- und Motorenfabrik Berlin, A.-G., Marienfelde bei Berlin, betr. die Übertragung des Vermögens der Motorfahrzeug- und Motorenfabrik Berlin, A.-G. auf die Daimler-Motoren-Ges. ohne Liqu.; 2) Erhöhung des A.-K. a) um M. 1 100 000 durch Ausgabe von 1100 Aktien Lit. A à M. 1000 gegen Barzahlung des Nennbetrages, b) um M. 1166 000 durch Ausgabe von 1166 Aktien Iit. B à M. 1000 u. Gewährung derselben an die Aktionäre der Motorfahrzeug- u. Motoren- fabrik Berlin, A.-G., gegen Hingabe von deren Aktien im Betrage von nom. M. 2 332 000 in Gemässheit des oben erwähnten Fusionsvertrages. Die M. 900 000 alten Aktien und die neu ausgegebenen M. 1 100 000 Aktien, an Geh. Kommerz.-Rat M. von Duttenhofer zu pari über- lassenen, waren den übrigen Aktien gegenüber bevorrechtigt. Näheres über die jetzt hin- fällig gewordenen Vorzugsrechte der Aktien A siehe in den früheren Jahrgängen dieses Handbuches. A.-K. somit von 1902–1908 M. 3 166 000 in 2000 Vorz.-Aktien Lit. A (Nr. 1 bis 2000) u. 1166 Aktien Lit. B sämtl. à M. 1000. Lt. G.-V. v. 8./2. 1908 wurden die Aktien Lit. B zur Gleichstellung mit den Aktien Lit. A um nom. M. 834 000 also auf M. 332 000 herabgesetzt. Lt. G.-V. v. 6./4. 1908 wurde dann das A.-K., u. a. zwecks Ablös. der besond. Gewinnanteilsrechte der Aktien Lit. A Nr. 1–900, um M. 2 557 000 Aktien wieder erhöht. X-K. somit 1908–1911 M. 4 889 000 in 4889 gleichber. Aktien à M. 1000. Die G.-V. v. 25./4. 1911 beschloss behufs Abstossung von Kredit. u. zur Verstärk. der Betriebsmittel weitere Erhöh. des A.-K. um M. 3 111 000 (also auf M. 8 000 000) in 3111 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, begeben an ein Konsort. (Württ. Vereinsbank u. Deutsche Bank) zu 150 % mit der Verpflicht., von den übernommenen Aktien M. 2 445 000 den alten Aktionären 2:1 zu 161.50 % anzubieten (geschehen v. 4.–24./5. 1911), eingezahlt sofort 25 % u. das Aufgeld, weitere 50 % am 30./6. 1911 u. restl. 25 % am 1./10. 1911 eingezahlt. Agio mit M. 1 768 756 in R.-F. Anleihe: M. 2 700 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1902, Stücke à M. 1000 u. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. zu pari ab 1907 in 25 Jahresraten durch Verlos. im Dez. auf 1./7. Zur Sicherstell. der Anleihe sind auf den im Eigentum der Ges. befindlichen, früher der Motorfahrzeug- u. Motorenfabrik Berlin, Akt.-Ges. gehörigen Grundstücke in Marienfelde, Mariendorf u. Grünau, Hypoth. bestellt. Bezüglich der Sicher.-Hypothek ist die Württemb. Vereinsbank als Vertreterin der jeweiligen Gläubiger bestellt. In gleicher Weise ist ihr die Vertretung der Gläubiger bezügl. des Pfandrechts übertragen. Aufgenommen zur Zahlung der Gläubiger der Motorfahrzeug- u. Motorenfabrik Berlin. Nach regelmässiger u. a. o. Verlos. waren Ende 1911 noch in Umlauf M. 2 079 000. Geschäftsjahr: Kalenderj., bis 1908 vom 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Ende April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (ist erfüllt), 4 % Div. event. besondere Abschreib. oder Rückl., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von zus. M. 30 000), Rest zur Verfügung der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke, Gebäude, maschin. Einricht., Mobil., Patente etc. 3 266 863, Waren (Material.) 2 793 727, Fabrikate u. Halbfabrikate 6 030 332, Kassa 76 340, Wechsel 421 793, Effekten u. Beteilig. 37 594, Bankguth. 4 395 194, Debit. 3 709 728. – Passiva: A.-K. 8 000 000, Oblig. 2 079 000, R.-F. 2 500 000 (Rückl. 199 385), do. a. o. 2 500 000 (Rückl. 300 000), Arb.-Unterst.-Kasse 217 643 (Rückl. 30 000), Kredit. 3 202 071, Vortrags-Posten 469 209, Div. 800 000, a. o. Abschreib. 416 654, Disp.-F. 100 000, Tant. an A.-R. 61 308, Vortrag 385 687. Sa. M. 20 731 575. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Oblig.-Zs. 95 175, Abschreib. 792 323, Gewinn 2 293 036. – Kredit: Vortrag 313 908, Netto-Fabrikat.-Gewinn einschl. Lizenzen, Zs. u. Diskont 2 866 625. Sa. M. 3 180 534. Kurs Ende 1911: In Berlin: 230.50 %. In Frankfurt a. M:: 229.75 %. In Stuttgart: 230 %. Die Aktien wurden im Februar 1911 an der Stuttgarter Börse eingeführt. Zulassung in Berlin erfolgte im Juli 1911; erster Kurs am 21./7. 1911: 228 %. Seit Ende Aug. 1911 auch in Frankf. a. M. notiert.