1268 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Ges. eine schwierige geworden, sodass am 12./7. 1911 über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet wurde. Die Aussichten der Gläubiger sind nicht günstig. Konkursverwalter: Justizrat Dr. Hiedemann, Cöln, Elisenstrasse 11. Kapital: M. 800 000 in 800 doppelt abgest. Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 600 000; wegen Wandlungen des A.-K. siehe Jahrgang 1909/10 dieses Buches. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1899, rückzahlbar zu 105 %, 600 Stücke (Nr. 1–600) à M. 1000 auf Namen des Bankhauses Sal. Oppenheim jr. & Co. in Cöln. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1905 bis spät. 1934 durch jährl. Ausl. von mind. M. 20 000 im Okt. (erstmals 1904) auf 2./1.; ab 1./10. 1904 verstärkte Tilg. oder gänzl. Kündig. mit 3 monat. Frist vorbehalten. Am 3./10. 1910 fand eine ao. Auslos. von M. 102 000 statt. Sicherheit: Erst- stellige Kaut.-Hypoth. auf den 29 ha 49 a 82 qm grossen Grundbesitz nebst Fabrikanlagen. (Taxe M. 1 492 314 gegen M. 755 986 Buchwert.) Coup.-Verj.: 4 J. (F.) Die Anleihe diente zur Verstärk. der Betriebsmittel u. zur Erweiter. des Unternehmens. Zahlst.: Ges.-Kasse; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., J. H. Stein; Mainz: Disconto-Ges. Noch in Umlauf Ende 1910 M. 431 000. Kurs Ende 1899–1911: 101.25, 100, 100, 91, 91, 100, 102, 102.50, 101.25, 99.75, 100.25, 102, 100 %. Aufgel. 13./9. 1899 zu 101.25 %. Notiert in Cöln u. Frankf. a. M. Die noch im Umlauf befindlichen Teilschuldverschreibungen der Ges. nebst Zs. u. Aufgeld kamen zur Abwendung der Zwangsversteigerung ab 15./2. 1912 durch Sal. Oppenheim jr., & Cie in Cöln zur Rückzahlung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1910: Aktiva: Grundstück 610 529, Wegebau 10 410, Fabrikgebäude 94 411, Beamten- u. Arb.-Wohngebäude 100 636, Immobil. (Haus in Bonn) 22 500, Masch. 14 214, Eisenbahnanschluss 25 000, Mobil. 23, Modelle 4, Waren 6726, Kassa 6143, Wechsel 640, Reichsbank-Kto. 3017, Debit. 106 599, Anleihe-Tilg.-Kto 103 892, Bankguth. 34 429. – Passiva: Oblig. 431 000, do. Zs.-Kto 9765, Kredit. 124 092, Bankschuld 527 980, neue zläubiger 9525, Hypoth. 23 400, kraftlos erklärte Aktien 353, Saldo 13 062. M. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Rückstell. auf Waren etc. 21 470, Gen.-Unk. 22 956, Zs. an Gläubiger 32 498, Oblig.-Zs. 19 395, Gewinn 13 062. – Kredit: Vortrag 108 673, Ge- winn aus Verkäufen 710. Sa. M. 109 383. Kurs: Aktien Ende 1889–1894: 138, 128, 117.50, 97, 50, 63 %. Aufgel. 23./5. 1889 zu 140 %. Abgest. Aktien Ende 1895–1902: 77, 96.40, 101.50, 108.30, 102.20, 70, 45.80, 36 %; doppeltabgest. Aktien Ende 1903–1910: 67,69, 80, 60, 70, 23.50, 22, – %. Diese zugelassen in Frankf. a. M. u. Cöln im Juni 1903; erster Kurs 8./7. 1903 in Frankf. a. M.: 68 %. Notiert in Frankf. a. M. u. Cöln, u. zwar ab 5./9. 1908 franko Zs. Dividenden: Aktien 1889–94: 10, 11, 5, 0, 0, 0 %; abgest. bezw. doppelt abgest. Aktien 1895–1907: 3, 5½, 6, 6, 6, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Liquidatoren: Walter Neuhaus, Sürth; Rechtsanw. Dr. H. Hiedemann, Cöln. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Dir. Peter Bohland, Cöln-Alteburg; Stellv. Amtsgerichtsrat Herm. Müller, Sürth; S. Alfr. Freih. v. Oppenheim, Cöln; Rechtsanw. Ad. Berlizheimer, Frankf. a. M.; Kaufm. Peter Glasmacher, Düsseldorf. Zahlstellen: Eigene Kasse; Frankf. a. M.: Gebr. Bethmann; Cöln: Sal. Oppenheim jr. & Co., J. H. Stein; Mainz: Disconto-Ges. 0 * 0 0 0 0 Maschinenfabrik und Eisengiesserei Saaler, Akt.-Ges. in Teningen b. Emmendingen i. Baden. Gegründet: 13./8. 1903 mit Wirkung ab 1./8. 1903; eingetr. 25./9. 1903. Gründ. s. Jahrg. 1904/1905. Zweck: Fortbetrieb der Eisengiesserei, Maschinen- u. Armaturenfabrik von C. Saaler in Teningen. 1904 Errichtung eines neuen Röhrenwerkes. 1905/07 weitere Vergrösserung der Anlagen; Zugänge hierfür 1906–1911 M. 117 553, 82 788, 41 697, 16 768, 16 862, 28 000. Infolge der Xuflös. des Deutschen Guss- u. Siederohr-Syndikats konnte 1910 nur ein Reingewinn von M. 1087 erzielt werden, 1911 lag der Röhrenmarkt noch ungünstiger. Im J. 1910 wurde gemeinsam mit einer anderen Firma ein deutsches Reichspatent zur Herstell. von Aluminium- folien erworben und hierfür eine G. m. b. H. gegründet, deren St.-Kap. von M. 100 000 die Teninger Ges. zur Hälfte übernahm, vorerst 50 % eingez. Kapital: M. 750 000 in 750 Aktien a M. 1000. Urspr. M. 430 000. Die G.-V. v. 29./12. 1903 beschloss Erhöhung um M. 135 000 in 135 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./2. 1904, begeben zu pari plus M. 30 für Kosten; nochmals erhöht lt. G.-V. v. 20./3. 1907 um M. 185 000 (auf M. 750 000, in 185 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1907, begeben an die alten Aktionäre zu 107.50 %) anderweitig zu 115 %. Auf jede Aktie entfielen M. 24.50 Kosten. Anleihe: M. 275 000 in 4½ % Oblig. à M. 500, rückzahlbar zu 103 %,, Tilg. ab 1908 durch jährl. Verlos. im April auf 1./8. Zahlst.: Freiburg: Rhein. Creditbank u. deren sonst. Niederlass. In Umlauf Ende 1911 M. 243 000, davon im eigenen Besitz M. 35 000. Geschäftsjahr: Kalenderjahr; bis 1905 1./8.–31./7. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Eilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke, Gebäude u. Wasserkraftanlage 523 210, masch. Anlagen 157 986, Werkzeuge, Gerätschaften. Modelle, Licht-, Dampf- u. Wasserleit., Riemen, Fuhrpark u. Kontoreinricht. 52 871, Kleinbahn 1310, Bahnanschlussgeleisanlage 50 000, fertige u. halbfert. Waren, Vorräte u. Rohmaterial. 164 734, Debit. 130 845, Kassa 2229, Beteilig. Aluminium G. m. b. H. 50 000, Verlust 40 569. – Passiva: A.-K. 750 000, Oblig. 208 000, R.-F. 30 485, Kredit. 82 159, Bankschulden 101 463, Unterst.-F. 1648. Sa. M. 1 173 756.