Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. stellte sich von pro 1908–1910: auf M. 200 555, 140 301, 18 481. Diese Ges. m. b. H. ist ver- tragsgemäss Ende 1910 in Liquidation getreten; sie ist durch eine neue Ges. ,Sauerstoff- werke G. m. b. H.“ in Berlin ersetzt, an der sich ausser der Sauerstoff-Industrie-Akt.-Ges. Berlin u. der Ges. für Markt- u. Kühlhallen in Hamburg die Linde-Ges. mit M. 50 000 be- teiligt hat, Gesamtkapital M. 100 000. Diese neue Ges. hat, wie die in Liquid. getretene, den Vertrieb der Produktion an Sauerstoff der drei genannten Ges. zum Zweck. Die Ges. besitzt ferner das 1909/11 auf eigenem Grundstück neuerbaute Eiswerk in Nürnberg, Knauerstr. 23, das 1911 die Fabrikat. von Kunsteis sowie den Betrieb einer Kühl- halle mit Gefrierräumen für Lebensmittelkonservierung aufnahm. Gesamtanlagekosten inkl. Grundstück ca. M. 800 000. Auch in Dresden (Magdeburger- u. Weisseritz-Str. Ecke) nahm eine neuerbaute Krystalleisfabrik u. Kühlhalle mit Sauerstofffabrik Ende 1911 den Betrieb auf; Gesamtkosten ca. M. 970 000. Das der Linde-Ges. ebenfalls gehörende Eiswerk in Livorno ist mit ca. M. 135 000 gebucht. 1911 Übernahme der Krystalleis- u. Kühlhallen A.-G. Die verschied. Sauerstoff-Anlagen der Linde Ges., Ende 1910 mit zus. M. 1 339 561 zu Buch stehend, befinden sich in Düsseldorf-Reisholz, Mülheim-Ruhr, Berlin, Altona, Nürnberg, Dresden, Erfurt, Paris, Toulouse, Bordeaux, St. Gaudens, Antwerpen, Trostberg, dann noch eine Acetylen-Dissousanlage in Düsseldorf-Reisholz. Die in Verbindung mit Professor Dr. Frank u. Dr. Caro sowie der Berlin-Anhaltische Maschinenbau-Akt.-Ges. durchgeführten Versuche zur Gewinnung von Wasserstoff aus Wassergas mit Hilfe der flüssigen Luft haben verwertbare Ergebnisse geliefert. Die Lieferung von Wasserstoffanlagen, sowie der eigene Betrieb solcher Anlagen für den Verkauf von komprimiertem Wasserstoff, ist deshalb von der Linde-Ges. in die Wege geleitet worden. In Berlin-Tegel errichtete die Ges. 1911/12 eine gleichzeitig für Stickstoffgewinnung bestimmte Wasserstoff-Fabrik. Die Gesamtanlage- kosten dürften ca. M. 400 000 erfordern. Anfang April 1912 lagen in den Abteilungen A u. B Lieferungsaufträge für Kälte- u. Gasverflüssigungs-Masch. im Betrage von ca. M. 7 885 000 vor, Kapital: M. 10 000 000 in 10 000 Aktien à M. 1000. ffps M. 200 000, erhöht 1880 auf M. 400 000, 1881 auf M. 700 000, 1885 auf M. 1 400 000, 1888 auf M. 1 750 000, 1889 auf M. 4 000 000, ferner lt. G.-V. v. 22./12. 1899 um M. 1 000 000 in 1000, ab 1./ 1. 1900 div.-ber. Aktien, angeboten den Aktionären zu 103 %. Nochmalige Erhöhung lt. G.-V. v. 28./4. 1908 um M. 2 000 000 in Aktien mit halber Div.-Ber. für 1908, angeboten den alten Aktionären 5: 2 vom 5./5. bis 13./6. 1908 zu 100 % plus 4 % für Emiss.- u. Stempel-Kosten; weiter erhöht an- der Einführ. der Aktien an Berliner Börse lt. G.-V. v. 28./4. 1911 um M. 500 000 (auf M. 7 500 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1911, Abergo von einem Konsort. zu 140 %. Agio mit M. 168 754 in R.-F. Weiter erhöht aur Stärkung der Betriebsmittel It. G.-V. v. 29./4. 1912 um M. 2 500 000 (auf M. 10 000 000) in 2500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1912, angeboten den Aktionären zu pari plus M. 50 für Spesen. Anleihe: M. 1 000 000 in 4 % Schuldverschreib. von 1893, Stücke Lit. A à M. 1000 u. Lit. B à M. 500. Zs. 1./4. u. 1./10. Tilg. zu pari ab 1895 durch jährl. Ausl. im April auf 1./10. Zahlst.: Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechsel-Bank. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 150 000. Kurs in Augsburg Ende 1898–1911: 101, 100, 98.50, 98, 100, 101.25, 101.50, 101, 101, 99, 98, 99.25, 99, 99 %. Anleihe: M. 1 500 000 in 4 % Öblig. von 1909 u. 1911, rückzahlbar durch jährl. Auslos. ab Oktob. 1914 zu pari. Zs. 1./4. u. 1./10. Die Beschaffung neuer Mittel hat sich infolge der Entwicklung des Sauerstoffgeschäftes als notwendig erwiesen. Die Anleihe wurde von der Bayer. Disconto- und Wechselbank in Augsburg übernommen. Hypotheken: M. 309 120. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Dotierung von Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 6 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil.: Wiesbaden 286 250, München 198 141. Höllriegelsgreuth 328 402, Masch. 79 105, Mobil. 15 639, Werkzeug u. Geräte 38 913, Lager 268 352, Stahlflaschen 963 816, Patente 6972, Vorträge auf Lieferungen 337 660, Debit. 4 140 595, Bankguth. 119 807, Effekten u. Beteilig. 4 251 070, Hypoth. 50 000, Kassa 5370, Wechsel 28 975, Eiswerke Leipzig, Nürnberg, Livorno 1 838 407, Bau-Kto Eiswerk Dresden 972 720, Sauerstoff- Anlagen 1 980 786. – Passiva: A.-K. 7 500 000, Anleihe I 150 000, do. II 1500 000, do. Einlös.-Kto 5000, do. Zs.-Kto 16 900, unerhob. Div. 3230, R.-F. 839 713, Spez.-R.-F. 850 000 (Rückl. 150 000), Beamten-Pens.-F. 1 047 209 (Rückl. 50 000), Hypoth. 309 120, Kredit. 2 781 354, Rückstell.-Kti 119 897, Div. 675 000, Vortrag 113 562. Sa. M. 15 910 986. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. 1 837 881, Abschreib. 496 205, Gewinn 988 562. – Kredit: Vortrag 102 344, Liefergewinn u. Patentprämien 1 478 863, Zs. u. Beteilig. 552 251, Eiswerke u. Sauerstoffanlagen 1 189 189. Sa. M. 3 322 649. Kurs Ende 1911: 162.75 %. Die Einführung der Aktien an der Berliner Börse fand am 22./7. 1911 zum ersten Kurse von 164.50 % statt. Dividenden 1890–1911: 15, 15, 10, 9, 10, 10, 15, 16, 25, 25, 15, 8, 6½, 2, 3, 7½, 10, 11, 9, 7, 8, 9 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Friedr. Schipper; Stellv. Dr. Friedr. Linde. Prokuristen: J. Reichenwallner, R. Banfield, A. Negele, E. Brückner, Ing. Ernst Mönch, Dr. L. Sieder. Aufsichtsrat: (höchstens 6) Vors. Geh.-Rat Prof. Dr. C. von Linde, Stellv. Komm.-Rat Carl Sedlmayr, München; Reichsrat Dr. jur. Carl von Lang-Puchhof, Puchhof; Geh. Komm.-Rat Heinr. von Buz, Augsburg; Brauerei-Dir. Dr. Otto Jung, Mainz.