1274 Maschinen- und Armaturen-Fabriken, Eisengiessereien etc. Zahlstellen: Für Div.: Wiesbaden: Eigene Kasse; Berlin: C. Schlesinger-Trier & Co.; Augsburg: Bayer. Disconto- u. Wechselbank; München u. Wiesbaden: Deutsche Bank; Mann- heim: Süddeutsche Disconto-Ges., Süddeutsche Bank (Fil. der Pfälz. Bank). 7― * 3 Wittener Masch.- u. Dampfkesselfabrik J. Westermann, Act.-Ges. in Witten. Gegründet: 21./3. 1907 mit Wirkung ab 1./1. 1907; eingetr. 13./5. 1907. Gründer: Heinr. Westermann sen. u. seine Tochter Else Westermann, Witten; Ing. Heinr. Westermann jun., Annen; Elfriede Pampus, geb. Westermann, Düsseldorf-Oberkassel; Margarethe Hagenbeck, geb. Westermann, Hilden; Dir. Friedr. Koepe, Bochum. Diese Gründer haben das von ihnen unter der Firma J. Westermann in Witten betriebene Fabrik- und Handelsgeschäft einschl. des Fabrikgrundstückes mit aufstehenden Fabrik- u. Wohngebäuden, ferner die Masch., Vorräte, Aktiva und Passiva eingebracht. Als Gegenwert erhielten die Genannten von der Akt.-Ges. 499 Aktien im Nennwerte von M. 499 000. 3 Zweck: Betrieb einer Masch.- u. Dampfkesselfabrik, insbesondere Übernahme u. Fort- führung des bisher unter der Firma J. Westermann, Witten, betriebenen Fabrik- u. Handels- geschäfts. Kapital: M. 500 000 in 500 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 100 000. Das A.-K. wurde 1911 um M. 400 000 erhöht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 163 091, Mobil. 2259, Masch. u. Geräte 72 165, Modelle 1, Fuhrwerk 3600, Waren 237 443, Material 4799, Kassa 541, Effekten 1662, Debit. 363 811, Avale 8000. – Passiva: A.-K. 500 000, Hypoth. 53 797, Kredit. 187 517, Zs. 656, Löhne 1608, Delkr.-Kto 24 633, R.-F. 6061, Avale 8000, Reingewinn 75 099. Sa. M. 857 373. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 32 813, Handl.- u. Betriebsunk. 169 463, Gewinn 75 099. Sa. M. 277 376. – Kredit: Bruttogewinn M. 277 376. Dividenden 1907–1911: 6, 0, 4, 6, 5 %. Direktion: Heinr. Westermann jun., Friedr. Taatz. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Max Alfred Pampus, Düsseldorf-Oberkassel: Stellv. Rechtsanwalt Dr. Heinrich Busch, Essen; Ing. H. Westermann sen., Paul Hagenbeck. ― 0 0 0 4 Filter- und brautechnische Maschinen-Fabrik A.-G. vormals L. A. Enzinger in Worms mit Zweigniederlassung in Berlin SW. 61. Gegründet: 14./12. 1897. Gründung s. Jahrg. 1900/1901. Übernahmepreis der Firma L. A. Enzinger M. 1 800 000. Zweck: Erwerb, Fortbetrieb u. Erweiterung der in Pfeddersheim gelegenen, früher unter der Firma L. A. Enzinger betriebenen Masch.- u. Papierfabrik, sowie von deren Messing-, Zinn- u. Eisengiesserei. Die Fabrikation der Ges. erstreckt sich auf Filter für Bier, Wasser, Wein etc., auf Filtermasse- u. Filtertücher-Wasch-Masch., Druckregler, Luftkompressoren, Fassfüller, Flaschenkellerei-Masch. wie Abfüllapparate, Reinig.-Masch. u. a., Filtrierpapier u. Filtermasse. Die Fabrikanlagen in Pfeddersheim bei Worms a. Rhein bestehen aus Masch.- Haus, Eisen-, Zinn- u. Messing-Giesserei mit Zubehör, Dreherei, Schlosserei, Filterpapierfabrik, Magazinen- u. Ausstellungsräumen. Das Grundstück umfasst einen Flächenraum von ca. 43 000 qm, wovon ca. 10 380 qm bebaut sind. Die Fabrikanlage der Zweigniederlass. Berlin befindet sich ebenso wie die Anlage der Firma Gebr. Thelen (siehe unten) in gemieteten Räumen u. besteht aus Schlosserei, Dreherei, Klempnerei, Magazinen u. Kontoren. Die Ges. besitzt in New York eine eigene Verkaufsstelle. Im Jan. 1900 wurde die Berliner Feinfilter- fabrik Sellenscheidt, Commanditgesellschaft, in Berlin, mit dem gesamten Inventar, allen Aktiven, Rechten u. Patenten übernommen u. sind dafür 340 Stück neue Aktien à M. 1000 gewährt. 1907 Ankauf der Berliner Fabrik für Brauerei- Bedarfsartikel Gebr. Thelen u. Otto Vogel, G. m. b. H., Fabrik für Kellereimaschinen, beide in Berlin; diese Firmen werden nicht gelöscht, sondern bleiben selbständig als besondere Abteil. der Wormser Ges. bestehen. Umsatz 1908–1910: M. 1 839 903, 2 041 169, 2 400 359. Zus. ca. 90 Beamte u. 300 Arb. Die Interessengemeinschaft mit den Union-Werken, Akt.-Ges., Fabriken für Brauerei Einrichtungen (vorm. Stockheim, Fromme & Gehrke) in Mannheim wurde mit Wirkung ab 1./2. 1910 aufgelöst; die Enzinger-Ges. zahlte an die Unionwerke zum Ausgleich sämtl. Forder. M. 60 000. Die bisherige Lizenznehmerin der Enzinger Ges. für Oesterreich-Ungarn u. Italien, die Firma B. H. Hellmann in Prag, wurde Anfang 1912 in eine A.-G. mit K 1 000 000 Akt.- Kap. umgewandelt, wovon die Wormser Ges. K 400 000 übernommen hat. Kapital: M. 2 000 000 in 2000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 100 000, erhöht lt. G.-V. vom 30./1. 1900 um M. 400 000 durch Ausgabe von 400 Aktien, von diesen erhielt Karl Sellen- scheidt für seine Einlage (s. oben) 340 Stück. Die G.-V. v. 29./4. 1911 beschloss zur Ab- stossung von Bankschulden u. zur Verstärkung der Betriebsmittel weitere Erhöhung um M. 500 000 (auf M. 2 000 000) in 500 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./2. 1911, übernommen von einem Konsort. (Bank f. Handel u. Ind. etc.) zu 175 %. Agio mit ca. M. 340 000 in R.-F. Anleihe: M. 700 000 in 4½ % Oblig. von 1897, rückzahlbar zu 105 %, 700 Stücke (Nr. 1–700) à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1899 bis 1939 durch jährl. Verl. von 1½ % u.