Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 1277 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 73 334, Extra-Abschreib. a. Werkzeug 50 000, Gewinn 271 920. – Kredit: Vortrag 5354, Gewinn 389 900. Sa. M. 395 254. Kurs Ende 1910–1911: 198.50, 211 %. Im Jahre 1910 an der Zwickauer Börse ein- geführt. Die Zulassung in Berlin erfolgte Ende Juni 1911 auf Antrag der A. Busse & Co. Akt.-Ges. Erster Kurs am 1./7. 1911: 205 %. Kurs ult. 1911: 215 %. Dividenden 1904–1911: 0, 4, 25, 25, 19, 12, 12 12 %. Direktion: J. Holler. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbesitzer E. Freytag, Zwickau; Stellv. Mor. Bauer, Plauen 1. W; Rechtsanw. Dr. jur. Rud. Stöss, Fabrikbes. A. Kramer, Komm.-Rat G. Rödel, Zwickau. Prokuristen: Fritz Seidel, Heinr. Paulmann, G. A. Rehn, A. G. K. Paulmann. Zahlstellen: Zwickau: Ges.-Kasse, Vereinsbank; Berlin: A. Busse & Co. Akt.-Ges. .. 3 * Schiffeban-Anstalten und Dock-Gesellschaften. Actien-Gesellschaft „Weser“ in Bremen 13. Gegründet: 1./3. 1872; eingetr. 8./4. 1872, früher C. Waltjen & Co. (gegr. 1843). Zweck: Neubau und Reparatur von Schiffen, Fuhrwerken, Masch. und deren Teilen, sowie Betrieb von Werften, Trockendocks, Kesselschmieden, Eisen- u. Metallgiessereien u. dergl. Mit dem Schlusse des Geschäftsjahres 1904/1905 hat die Ges. ihre Tätigkeit auf der alten Werft geschlossen u. den Betrieb auf der neuen Werft in allen Werkstätten im vollen Um- fange aufgenommen. Das Grundstück an der Stephanikirchenweide, sowie die Immobil. da- selbst sind 30./6. 1905 für M. 1 500 000 auf den Nordd. Lloyd übergegangen. Der durch den Verkauf erzielte Mehrerlös gegen den Buchwert von M. 364 000 wurde nach Abzug der Staats- abgabe u. Kosten mit M. 350 000 zur Bildung eines Spec.-R.-F. verwandt (1906 verwendet). Zu den Grundstücken in Gröpelingen mit 1200 m Wasserfront hat die Ges. zwecks Abrund. noch 2 Parzellen hinzugekauft. Die Gesamtgrösse dieses eigenen Terrains, auf welchem sich auch das Verwalt.-Gebäude befindet, beträgt ca. 2,9 ha. Ferner hat die Ges. zu dem vom Bremischen Staate lt. Vertrag v. 14./12. 1900 gemieteten Terrain zur Erweiterung des Werfthafens ein an- stossendes weiteres Gelände zu denselben Beding. gemietet. Das gesamte vom Bremischen Staate bis 1./1. 1961 erpachtete Terrain beträgt nunmehr 58,12 ha. Der mit dem Bremischen Staate wegen der Schiffs-Reparaturanstalt geschlossene Vertrag ist um 10 Jahre, bis 1918, verlängert worden. Das neue grosse Schwimmdock III ist im Juni 1905 dem Betrieb übergeben. Letzteres liegt in dem mit dem 1980 a grossen Werfthafen verbundenen Vorhafen, hat 148 m Länge, 27,5 m lichte Breite und 11 700 t Tragfähigkeit. 2 weitere Schwimmdocks von 60 bezw. 41,4 m Länge u. 15 bezw. 14 m Breite befinden sich im Freihafen in der Schiffsreparat.-Werkstatt. Zur Erricht. von Beamten- und Arb.-Wohn. diente ein ca. 2½ ha grosses, 1901 erworbenes Grundstück nahe der neuen Werft. Der Zu- gang auf Immob.-Kto betrug 1905/06 M. 1 094 337, auf Masch.- u. Apparate-Kto M. 1 200 609, für 1906/07 M. 1 249 006 bezw. 593 711, für 1907/08 M. 406 755 bezw. M. 1 128 205, für 1908 vom 1./7.–31./12. M. 100 868 bezw. 199 474, für 1909: M. 9980 bezw. 397 880; für 1910 bei Immobil. M. 215 325 (Beamtenwohnhäuser), bei Masch. u. Apparate M. 227 052, bei Schwimm. dock III M. 119 221 für Verlängerung. Zugänge. 1911 M. 1 070 176, davon M. 142 205 für Immobil., M. 638 111 für Masch. u. Apparate, M. 287 458 für Geräte u. Handwerkzeug. Ge- samtabschreib. bis Ende 1911 M. 8 720 973. Das Geschäftsjahr 1905/06 schloss nach Abschreib. von M. 271 067 mit einer Unterbilanz von M. 537 082 ab, die unter Heranziehung des Garantie-R.-F. mit M. 100 000, des Spec.- R.-F. mit M. 350 000, und des gesetzl. R.-F. mit M. 87 082 Deckung fand. Der Abschluss für 1906/07 ergab einen neuen Verlust von M. 691 618, der aus dem R.-F. Deckung fand; letzterer blieb noch mit M. 107 876 bestehen, wurde aber zur Deckung der Unterbilanz von 1907/08 (M. 286 358) mitverwendet, restliche M. 178 481 wurden vorgetragen u. 1908 bei der Sanierung getilgt (siehe bei Kap.). Das Jahr 1909 ergab einschl. M. 147 911 V ortrag aus dem Vorjahre einen Betriebsgewinn von M. 3 715 002 u. bei M. 576 580 Abschreib. einen Rein- gewinn v. M. 430 133, von dem nach Überweis. an die Talonsteuer-Res. u. an die Pens.- u. Unterstütz.-F. M. 383 285, vorgetragen wurden. Eine Div. kam wieder nicht zur Verteilung mit Rücksicht auf den Auftragsbestand u. die unsichere Geschäftslage. Im Jahre 1910 wurden der Ges. Aufträge auf grössere Objekte nicht zuteil, ausserdem hat ein 10 wöchentl. Streik der Ges. schwere Schäden zugefügt. Nach M. 581 752 Abschreib. schloss die Bilanz bper 31./12. 1910 mit einem Verlust von M. 528 713 ab, der sich durch den Gewinnvortrag aus 1909 M. 383 285 auf M. 145 427 verringerte, gedeckt aus dem R.-F., der mit noch M. 604 572 bestehen blieb u. 1911 auf M. 750 000 = 10 % des A.-K. erhöht wurde. Im Laufe 1911 wurden fertiggestellt: das Linienschiff „Thüringen“ für die Kaiserl. Marine, 4 Dampfer für Dampfschiffahrts-Ges. „Neptuné in Bremen, 2 Dampfer für Deutsche Dampfschiffahrts-Ges. „Hansa“ in Bremen, 1 Dampfer für Hamburg-Bremer Afrika-Linie u. 1 Dampfer für die Deutsche Levante-Linie in Hamburg; ausserdem eine stationäre Turbine