Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. 1279 St.-Aktien wurde ab 15./3. 1909 eingestellt; die von 1908–1911 vorhandenen Vorz.-Aktien waren eingeführt. Die Zulassung der 1912 geschaffenen gleichber. Aktien wird demnächst beantragt werden. Dividenden: 1886/87–1907/08: 0, 8½, 9, 10, 4, 9, 8, 7, 0, 0, 6, 9, 8, 8, 12, 12, 8, 5, 5, 0/0, 0 %; 1908 (6 Mon. v. 1./7.–31./12.) bis 1911: St.-Aktien: 0, 0, 0, 0 %. – Vorz.-Aktien: 0, 0, 0, 4 %. (Für die Aktien Nr. 2501–3750 für 1902/03 nur 4 %.) Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Vors. Vize-Admiral a. D. von Ahlefeld; Mitgl.: R. Unger, A. Zeltz, Dr. jur. F. Tetens, Stellv.: A. Keuffel, E. Zetzmann. Prokurist: M. Lampe. Aufsichtsrat: (5–7) Vors. Gust. Pagenstecher, Stellv. Dir. Carl Jantzen, Dir. E. Krug, Ludw. Kulenkampff, Christ. Specht, Bremen; Baurat O. Taaks, Hannover. Zahlstellen: Bremen: Ges.-Kasse; Deutsche Bank, Bremer Bank Fil. d. Dresdner Bank; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank. Joh. C. Tecklenborg A.-G. Schiffswerft u. Maschinenfabrik in Bremerhaven und Geestemünde. Gegründet: 4./5. 1897 (eingetr. 17./5.) durch Übernahme der Firma Joh. C. Tecklenborg mit Wirkung ab 1./1. 1897 für M. 1 454 000. 6 Zweck: Neubau u. Reparatur von Schiffen, Fahrzeugen, Fuhrwerken, Kesseln, Behältern, Masch. u. Masch.-Teilen aller Art, Anlage und Betrieb von Werften, Trockendocks, Slips, Kesselschmieden, Giessereien u. anderen verwandten Anstalten; Schiffahrtsbetrieb. Neuerdings wurde der Bau von Rohölmotoren (System Diesel) aufgenommen, auch die Herstellung von Überhitzeranlagen für Schiffs- u. Landkessel (System der Schmidt'schen Heissdampf-Ges. m. b. H., Cassel) wird in grösserem Umfange betrieben. Die Grundstücke der Ges. umfassen rund 200 000 qm, von denen 40 700 qm bebaut sind; Wasserfront ca. 1500 m. Es sind 6 Helgen vorhanden für Schiffe bis zu 220 m Länge. Die Anlagen der Ges. sind auf das zweckmässigste eingerichtet u. die Werkstätten mit den neuesten rationell arbeit. Werk- zeugmasch. ausgestattet; der Antrieb der meisten Werkzeugmasch. erfolgt durch elektr. Kraft, jedoch steht für den Antrieb der schweren Werkzeugmasch. für den Schiff- u. Kesselbau auch hydraul. Kraft zur Verfügung u. 5 Luftkompressoren erzeugen die Kraft für den Betrieb zahlreicher pneumatischer Werkzeuge. Die Werft hat direkten Anschluss an die Staatsbahn u. besitzt einen eigenen Ausrüstungshafen mit einem Turmdrehkran für 150 Tons Nutzlast zum Einsetzen von Masch. u. Kesseln u. ist somit allen an eine erstklassige Werft zu stellenden Anforder. gewachsen. Das Trockendock der Ges. kann gleichzeitig zwei oder mehrere Schiffe aufnehmen; eine Slipanlage am Fischereihafen auf gepachtetem Staats- grundstücke mit zweckentsprechend eingerichteten Werkstätten dient vornehmlich für die Reparatur von Fischdampfern. Neuanlagen u. Anschaffungen erforderten 1911 M. 591 8286. In 1911 befanden sich im Bau: 16 Einschrauben-Frachtdampfer, 1 Motorschiff, 1 Fährdampfer, zus. 18 Schiffe mit einer Gesamt-Tonnage von ca. 100 000 Brutto-Reg.-Tons; 12 Hauptmasch. von zus. 57 000 ind. PS., 1 Dieselmotor von 1800 ind. PS., 73 Kessel von zus. 15 000 qm Heizfläche, 92 Hilfsmasch., 2 Hilfsmotore, 28 Überhitzer-Anlagen, 33 Apparate. Von diesen Objekten sind 1911 abgeliefert: 6 Einschrauben-Fraghtdampfer, 1 Fährdampfer, 9 Hauptmasch., 30 Kessel, 43 Hilfsmasch. u. kleinere Masch., 7 Überhitzer-Anlagen, 15 Apparate. Ferner wurden diverse grosse Reparat. ausgeführt. Aus dem Jahre 1911 übernommen sind Aufträge für den Bau von: 11 Schiffen von zus. 67 000 Brutto-Reg.-Tons, 12 Hauptmasch. von zus. 37 000 ind. PS., 1 Dieselmotor von 1800 ind. PS., 49 Kesseln von zusammen 9200 qm Heizfläche, 49 Hilfsmaschinen, 2 Hilfsmotoren, 21 Überhitzer- Anlagen, 18 Apparaten. Etwa 2000 Arb. Der nach Abzug von Tant. etc. verbleibende Reingewinn für 1908 von M. 157 125 wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Infolge ungenügender Beschäftig. konnte die Ges. 1909 nur mit eingeschränktem Betriebe arbeiten u. die Anlagen nur zur Hälfte aus- nützen, sodass der Abschluss nach M. 97 544 Betriebsverlust u. M. 336 916 Abschreib. einen Gesamtverlust von M. 434 460 ergab, gedeckt mit M. 157 125 aus dem Gewinn-Vortrag von 1908 u. mit M. 277 335 aus dem Garantie- u. Spez.-R.-F. Infolge eines scharfen Wettbewerbs der Werften u. einem zehnwöchigen Arb.-Ausstand ergab sich für 1910 nach M. 334 004 Abschreib. ein Verlust von M. 246 628, gedeckt aus dem R.-F. 1911 wurde nach M. 508 956 Abschreib. ein Gewinn von M. 199 766 erzielt. Kapital: M. 4 000 000 in 4000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 400 000, zwecks Erweit. des Betriebes erhöht lt. G.-V. v. 26./4. 1901 um M. 600 000 in 600 ab 1./1. 1901 div.-ber. Aktien, übernommen von der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, Bremen, angeb. den Aktionären 7: 3 v. 15.–29./6. 1901 zu 115 %, lt. G.-V. v. 21./3. 1903 um M. 500 000 in 500, ab 1./1. 1903 div.-ber. Aktien, übernommen von der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank- Bremen, angeb. den Aktionären 4: 1 v. 1.–15./4. 1903 zu 115 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1903, lt. G.-V. v. 5./4. 1905 um M. 500 000 in 500 ab 1./1. 1905 div.-ber. Aktien (über- nommen von der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, Bremen, zu 140 %), für die das Bezugsrecht der Aktionäre ausgeschlossen war, u. lt. G.-V. v. 24./3. 1906 zwecks Betriebs- erweiterung um M. 1 000 000 in 1000, ab 1./1. 1906 div.-ber. Aktien, übernommen von der Bremer Bank, Filiale der Dresdner Bank, Bremen, angeboten den Aktionären 3:1 v. 31./3. bis 14./4. 1906 zu 140 %. Aus der Em. 1905 flossen dem R.-F. M. 224 090, aus der Em. von 1906 M. 340 000 Agio zu. Lt. G.-V. v. 28./3. 1912 um M. 1 000 000 (auf M. 5 000 000 ). Die Durch-