1284 Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. die umgewandelten St.-Aktien Nr. 5001–9000 (sämtl. gleichber.) wurden 12./7. 1900 zur Notiz an der Berliner Börse zugel. Aktien Nr. 16 601–21 600 sind seit Ende April lieferbar. Kurs Ende 1900=–1911; 211, 197, 216, 225.90, 300, 315,40, 277.25, 241.75, 239, 238.30, 213.75, 224 %. Dividenden: St.-Aktien 1886–99: 0, 6, 6, 0, 8, 9, 9, 7½, 6, 6, 6, 10, 14, 12 %; Prior.- Aktien do.: 5 (nachgez. 1887), 6, 6, 5, 8, 9, 9, 7½, 6, 6, 6, 10, 14, 12 %; gleichart. Aktien 1999–1911: 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 14, 12, 12, 11, 11 % Coup.-Verj.: 4 J. (K.). Direktion: Geh. Baurat Just. Flohr, Kaufm. P. Stahl, Ing. Dr. phil. G. Bauer, Ing. L. Schwartz, Hamburg; stellv. Dir. Ober-Ing. Gust. Fliege, Kaufm. Frz. Wallwitz, Kaiserl. Marine-Schiffsbaumeister a. D. Karl Paulus, Ober-Ing. Ernst Lindner, Stettin. Aufsichtsrat: (5–11) Vors. Geh. Komm.-Rat Rud. Abel, Stettin; Stellv. Bankier Karl Fürstenberg, Geh. Komm.-Rat Fr. Lenz, Geh. Baurat Dr. Ing. Emil Rathenau, Staatssekretär a. D. Admiral Friedr. v. Hollmann Exz., Bankier Dr. Paul v. Schwabach, Berlin; Komm.-Rat Dr. Ing. H. J. Stahl, Düsseldorf; Gen.-Dir. Dr. Ing. h. c. A. Ballin, Präsident Rich. C. Krogmann, Hamburg; Konsul Wilh. Kunstmann, Komm.-Rat Georg Manasse, Stettin. Prokuristen: Kaufm. K. Trappen, Ing. Otto Böning, Dr. phil. Rud. Wagner. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berl. Hand.-Ges., S. Bleichröder, Delbrück Schickler & Co.: Stettin: Wm. Schlutow. Howaldtswerke in Kiel. Gegründet: 4./5. 1889; eingetr. 19./6. 1889. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb der Werke der Firmen Gebrüder Howaldt. Masch.-Fabrik, Giesserei und Kesselschmiede, und Georg Howaldt, Kieler Schiffswerft. Die Grundstücke in Dietrichsdorf u. Neumühlen repräsentieren jetzt ca. 72 ha Fläche mit ca. 2000 m Wasserfront. Vorhanden sind 15 Dampfmasch., 7 Dampfhämmer, eine 800 t-Schmiede- Presse, 1 Riesendrehkrahn von 150 t Tragkraft, sowie ca. 400 verschiedene Werkzeugmasch. Die Anlagen wurden in den Jahren 1899–1908 nach jeder Richtung hin bedeutend erweitert u. für Vergrösserungen 1901–1911 M. 756 130, 1 070 093, 952 635, 750 816, 860 906, 228 300, 410 000, 551 638, 945 264, 1 080 447, 951 200 ausgegeben, davon entfallen 1910/11 M. 136 613 auf Fabrik- gebäude, M. 522 570 auf Masch., M. 126 800 auf Werkzeuge. Die Ges. hat eine weitere Anzahl angrenzender Grundstücke erworben, doch sollen davon ca. 500 000 qm als ent- behrlich wieder verkauft werden (s. unten). Arb.-Zahl über 3000. – Die Ges. ist beteiligt bei der Swentine-Dock-Ges. in Dietrichsdorf bei Kiel, deren A.-K. I. Em. von M. 200 000 (Wert lt. Bilanz M. 234 000) sich seit Erricht. genannter Ges. in dem Besitz der Werke befindet. (Div. 1897–1899 je 10 %, 1900–1911: 7, 10, 8, 4, 4, 0, 8, 10, 0, 0, 0, 0 %), Die Howaldtswerke sind ferner beteiligt an der Kleinbahn „Kieler Hafenbahn -A. . G.“ mit M. 275 000 Aktien. Die Eisenhütte Holstein A.-G. als Nachfolgerin des früheren Stahlwerks Rendsburg in Konkurs ist 1911 neu gegründet worden, nachdem das alte Stahlwerk von den Howaldtswerken im Versteigerungstermin erworben wurde. Das Werk wurde am 29./4. 1911 in Betrieb gesetzt und hat in der am 30./9. 1911 beendigten 5 monatl. Betriebs- periode einen Überschuss erzielt, der die Auskehrung einer Div. von 6 % p. r. t. gestattete. An dieser neuen Ges., welche mit einem A.-K. von M. 1 000 000 errichtet wurde, sind die Howaldtswerke mit M. 624 000 beteiligt. Produkt. von Howaldtswerken 1899/1900–1908/09: M. 7680 601, 7 894 413, 10 363 479, 4 525 906, 9 729 553, 7 662 805, 7 955 776, 7 563 654, 8 617 424, 2 061 256; später nicht veröffentlicht. Im Geschäftsjahr 1910/11 wurden abgerechnet das Linienschiff „Helgolandé und das grosse Schwimmdock von 40 000 t Tragfähigkeit für die Kaiserl. Werft Kiel. Ausserdem wurden noch 1 Frachtdampfer von 2500 t, 16 Pontons für Helgoland, 7 Klappschuten, 2 Pontons für Getreideheber, 1 Frachtdampfer von 1800 t, 1 Passagierdampfer u. 1 Passagiermotorboot zur Ablieferung gebracht. An Aufträgen wurden in das Geschäftsjahr 1911/12 übernommen: S. M. S. „Kaiserin“ (, Ersatz Hagen“), 1 Fracht- schiff mit Dieselmotorenantrieb, 1 Fracht- u. Passagierdampfer, Kleiner Kreuzer „Ersatz Geier“ sowie diverse Pontons u. kleinere Objekte. Ferner sind bis Febr. 1912 hinzugekommen: 1 Passagierdampfer, 4 Tankdampfer von je 7300 t, 9 Pontons für Helgoland und 4 Motor- schuten von je 750 t, sodass für das Geschäftsj. 1911/12 bei einem Auftragbestande von M. 29 000 000 volle Beschäftigung vorhanden ist. Der Überschuss für 1906 betrug M. 461 058, der zu Rückl. Verwend. fand. Mit Rücksicht auf eine bisher nicht einziehbare Forder. an den russ. Staat für geliefertes Marine-Material in Höhe von ca. M. 2 500 000 wurde von einer Div.-Zahlung für 1905/06 abgesehen. Im Ge- schäftsjahr 1907/08 gingen dann von der russischen Forder. M. 909 102 ein. Wegen des Restes wurde ein Prozess angestrengt, der 1912 noch schwebte. – Der Abschluss für das mit dem 30./9. 1907 beendete Geschäftsjahr ergab nach Abzug der Geschäfts-Unk. einen Fabrik.-Gewinn von M. 1 364 146. Die Abschreib. wurden auf M. 413 088 festgesetzt. so dass ein Betriebsgewinn von M. 951 058 verblieb, hiervon waren die Zs. mit M. 489 505 zu kürzen. Über die Abschlüsse der Jahre 1905/06–1907/08 siehe dieses Jahrbuch, Band 1909/10. Die Ges. litt 1908/09 unter den Mangel an Aufträgen, so betrugen die Ablieferungen nur M. 2 061 256 (i. V. 8 617 424). Das Geschäftsj. 1908/09 schloss deshalb mit einem Betriebsverlust von M. 869 937 ab, wobei die regulären Abschreib. von M. 417 000, die einmaligen Kosten der Ausgabe der Vorz.- Aktien in Höhe von M. 221 000 und die Ausgaben für den Zinsendienst mit M. 419 000 berücksichtigt sind. Alsdann wurden zur Konsolidierung der Ges. weitere besondere Ab- schreib. auf Aussenstände (M. 1 223 409) u. Beteiligungen (M. 890 141) in Höhe von zus. M. 2 113 550 vorgenommen, nach welchen sich der Gesamtverlust auf rund M. 2 983 488