* ―― * ― Schiffsbau-Anstalten und Dock-Gesellschaften. stellte. Der Kap.-R.-F. im Betrage von M. 500 000 wurde aufgelöst u. davon M. 120 000 dem Delkr.-Kto überwiesen u. M. 380 000 für event. weitere Verluste auf Wertp. zurückgestellt. Geschäftsjahr 1909/10: Mit Rücksicht auf eine grössere Anzahl zweifelhafter Debit. u. den Besitz verschiedener Wertp., deren bisheriger Buchwert eine wesentliche Herabsetzung notwendig erscheinen liess, wurde im letzten Jahre ein Delkr.-Kto in Höhe von M. 674 973, das im Laufe des J. 1909/10 eine Vermindernng auf M. 660 967 erfahren hat, bestehen ge- lassen u. ein Res.-Kto für Wertp. in Höhe von M. 380 000 geschaffen (s. oben). Da sich die Verhältnisse inzwischen in Bezug auf viele der in Frage stehenden Positionen weiter geklärt haben, wurde 1909/10 das Delkr.-Kto bis auf M. 60 000 durch Abschreib. auf Debit. u. das Res.-Kto für Wertp. ganz abgeschrieben. Diese M. 60 000 kamen 1910/11 a. Debit. zur Abschreib. Für eine weitere Abschreib. von M. 110052 auf Vorräte wurde das Fabrikat.-Kto vorweg belastet. Der Betrieb in 1909/10 hat infolge der geringen Abliefer. während des Jahres einen Verlust von M. 90 682 ergeben, gegenüber M. 869 937 im Vorjahr. Da die im letzten Jahre durch G.-V. beschlossene Kap.-Zus. legung (s. unten) noch einen Fehlbetrag von M. 233 488 bestehen liess, so ergab sich für die Bilanz per 30./9. 1910 unter Berücksichtigung der oben erwähnten be- sonderen Abschreib ein Verlust von M. 444 696. Das Resultat des J. 1909/10 wurde auch durch einen 10 wöchentl. Streik ungünstig beeinflusst. Das Geschäftsj. 1910/11 begann unter ungünstigen Verhältnissen, da der am Schluss des Jahres 1909/10 entstandene Streik der Werftarbeiter noch mehrere Wochen in das Ge- schäftsjahr 1910/11 hineinreichte u. die Wiedereinstell. der Arb. sich teilweise bis Neujahr 1911 verzögerte. Dieser Streik brachte eine ganz erhebliche allg. Lohnerhöhung, die um so nachteiliger auf das Ergebnis der Bilanz einwirkte, als nicht nur die Lohnausgaben im all- gemeinen sich erhöhten, sondern auch der bei den im Bau befindlichen Objekten in der Kalkulation eingesetzte Lohn eine erhebliche Erhöhung erfahren musste. Dadurch hat sich für diejenigen Bauten, welche im Geschäftsj. 1910/11 zur Ablieferung gekommen sind, das Endergebnis ungünstiger gestaltet. Doch konnten die Abschreib. von M. 532 268 verdient u. die Unterbilanz von M. 444 696 auf M. 424 341 ermässigt werden. Kapital: M. 7 750 000 in 1125 abgest. Vorzugs-Aktien von 1909 à M. 2000, 2500 Vorzugs- Aktien von 1910 à M. 1000 u. 3000 abgest. Stamm-Aktien à M. 1000. Ursprünglich M. 2 000 000, erhöht lt. Gen.-Vers. v. 31./3. 1896 um M. 1 000 000, wovon 500 Aktien im April 1896 zu 117.50 % (div.-ber. ab 1./4. 1896) u. 500 Aktien v. 26./3.–10./4. 1897 zu 117.50 % (div.-ber. ab 1./4. 1897) an die Aktionäre begeben wurden; ferner erhöht lt. G.-V. v. 23./3. 1899 um M. 1 000 000 in 1000 Aktien, div.-ber. ab 1./4. 1899, angeboten den Aktionären 3:1 v. 24./7.–12./8. 1899 zu 125 %, lt. G.-V. v. 4./5. 1900 um M. 1 000 000 (also auf M. 5 000 000) in 1000, ab 1./4. 1900 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort., angeboten den Aktionären 4:1 v. 2.18./7. 1900 zu 125 %. Die a. o. G.-V. v. 19./1. 1909 beschloss zur Vermehrung der Betriebsmittel Erhöhung durch Ausgabe von M. 3 000 000 in 1500 Vorz.-Aktien à M. 2000 mit Div.-Ber. ab 1./4.1909, übernommen zu pari mit 5jähr. Sperrverpflicht. (also bis 1./4. 1914) von der Gruppe Turbinia Deutsche Parsons Marine A.-G. in Berlin u. Brown Boveri & Co. A.-G. in Mannheim behufs Herbei- führung einer Interessengemeinschaft zwischen diesen Firmen u. Howaldtswerken. Diese Vorz.- Aktien von 1909 erhalten eine Vorz.-Div. von 5 %; sie können wieder in St.-Aktien um.- gewandelt werden, wenn während 3 Jahre auf beide Aktiensorten wenigstens 6 % Div. aus- geschüttet sind. Ausserdem erhielten die beiden gemeinschaftl. Übernehmer der Vorz.-Aktien die Parsons Turbinia A.-G. u. Brown Boverie & Co. A.-G. in Mannheim M. 500 000 Genuss- scheine zu je M. 1000, die vom Reinertrag 5 % vorweg bekommen, also abgesehen von der Aktien-Div. Die Vorz.-Aktien geniessen ein Vorrecht bei einer event. Liquid. der Ges. Die Ges. hat das Recht, diese Genussscheine an einem 1./10., frühestens aber am 1./10. 1912 gegen eine Entschädigung von M. 1000 für jeden einzelnen, und zwar sämtliche oder durch das Los bestimmte einzelne Nummern, nach 6 monat. Voranzeige zurückzuziehen. (Siehe auch unten bei Gewinnvyerteilung.) Zur Sanierung der Ges. Bilanz ult. Sept. 1909 M. 2 983 488 siehe oben) u. zur Beschaffung neuer Betriebsmittel beschloss die a. o. G.-V. v. 23./6. 1910 folgendes: Die Boveri-Gruppe willigt in eine Zus. legung der im Jahre 1909 geschaffenen M. 3 000 000 Vorzugsaktien im Verhältnis von 4 zu 3 (also auf M. 2 250 000) u. die Stamm- aktionäre (M. 5 000 000) sind mit der Zus. legung ihrer Aktien im Verhältnis von 5 zu 3, also auf M. 3 000 000, einverstanden (Frist zur Zus. legung 1./12. 1910). Dieser Vorschlag wurde einstimmig angenommen, ebenso der Antrag auf Wiedererhöhung des A.-K. um M. 2 500 000 durch Ausgabe von 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1910, welche den Besitzern von St.-Aktien al pari anzubieten sind. Durch die Zus. legung der Aktien wurde das seither. Kap. also von M. 8 000 000 auf M. 5 200 000 ermässigt. Der sich hiermit ergebende Buchgew. von M. 2 750 000 ist zur Tilg. der Unterbilanz, zu Abschreib. u. Reservestellungen verwendet worden. Durch die beschlossene Kapitalserhöhung wurde das A.-K. wieder auf M. 7 750 000 gebracht. Die neuen Vorz.-Aktien haben wie die alten Anrecht auf Nachzahlung rück- ständig gebliebener Div. und erhalten ebenso wie die alten Vorz.-Aktien mit doppeltem Stimmrecht, das bei allen Vorzugsaktien verloren geht, sobald sie 3 Jahre hintereinander 6 % Div. erhalten haben. Die Einzahlungen auf die neuen Vorz.-Aktien waren mit 25 % beim Bezuge, weitere 25 % am 30./9. u. die restlichen 50 % am 15./11. 1910 zu leisten. Die neuen M. 2 500 000 Vorz.-Aktien wurden den alten St.-Aktionären im Sept. 1910 zu 100 % plus 3 % Aktienstempel angeboten. Anleihen: I. M. 2 500 000 in 4½ % Oblig. v. 1899, rückzahlb. zu 102 %, 2500 Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1903 bis längstens 1924 durch jährl. Ausl. am 5./4. bezw. am nächsten