1304 Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. Debit. 1 284 442, Masch. 75 000, Werkzeug 1, Invent. 1, Patente 1, Modelle 1, Automobil 1, Neubau-Kto St. Croix 43 488, Effekten 4 311 557, Beka-Vorschuss-Kto 300 000, Beka-Record- Div. 120 000, Fonotipia-Div. 233 729. – Passiva: A.-K. 3 500 000, R.-F. 2 480 000 (Rückl. 30 368), Spez.-R.-F. 100 000 (Rückl. 50 000), Arb.-Unterst.-F. 40 483 (Rückl. 20 000), Delkr.-Kto 130 000 (Rückl. 30 000), Disp.-F. 20 000, Bankschuld 35 303, Kredit. 700 439, Div. 550 000, Tant. 154 826, Vortrag 36 292. Sa. M. 7 747 343. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 179 761, Steuern 32 897, Versich. 29 004, Miete 83 325, Reklame, Insertion, Klischees 197 628, Gehälter, allg. Unk. 705 812, Gewinn 877 487. – Kredit: Vortrag 31 208, Zs. 11 474, Gewinn auf Waren 1 709 505, Div. a. Beka- Record-Aktien 120 000, do. auf Fonotipia shares 233 729. Sa. M. 2 105 917. Kurs Ende 1910–1911: 325.25, 335 %. Sämtl. Aktien sind zum Handel an der Berliner Börse zugelassen; erster Kurs am 14./3. 1910: 225 %. Dividenden 1908–1911: 12, 15, 20, 20 % (junge Aktien 10 %). Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Max Straus, Otto Heinemann. Prokuristen: Sieg. Salomon, Hugo Otterbeck. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier John R. Loewenherz, Charlottenburg; Stellv. Konsul S. Marx, Grunewald; Rechtsanw. Rob. Heinemann, Lüneburg; Zahnarzt Alfred Straus, Frankf. a. M.; Solicitor H. V. Higgins, London; Musikverleger Commandatore Tito Ricordi, Mailand. Zahlstellen: Berlin: Ges.-Kasse, J. Löwenherz. Kalliope-Musikwerke-Aktiengesellschaft in Dippoldiswalde. Gegründet: 18./5. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898, eingetr. 14./7. 1898. Sitz der Ges. bis 1./8. 1910 in Leipzig. Die Ges. übernahm bei ihrer Gründung das der Firma Kalliope, Fabrik mechan. Musikwerke, Espenhain, Wacker & Bock gehörig gewesene Etabliss. in Leipzig- Gohlis für M. 296 585 abzügl. M. 122 999 Passiven, somit Überlassungspreis M. 173 585. Zweck: Fabrikation mechan. Musikwerke, Holzwaren u. verwandter Artikel, sowie Handel damit. Die a. o. G.-V. v. 1./8. 1910 beschloss den Erwerb der Sächsischen Holz- warenfabrik Max Boehme & Co. Akt.-Ges. in Dippoldiswalde für M. 60 000 u. Verlegung des Sitzes der Ges. von Leipzig nach Dippoldiswalde. Der Grundbesitz in Dippoldiswalde umfasst einen Flächeninhalt von ca. 104 000 qm, wovon ausschliessl. Kessel- u. Masch.-Haus, sowie Trockengebäude ca. 2500 qm mit massiven Fabrikgebäuden bebaut sind. Ausserdem sind auf dem Grundbesitz der Ges. 14 Arb.-Wohnhäuser mit ca. 50 Wohnungen errichtet. Das Fabrikgrundstück in Leipzig, Bitterfelderstrasse, ist mit Nutzen verkauft worden. 1910 Verkauf der 1906 erworbenen Holzbearbeitungsfabrik in Radis im Kreise Wittenberg. Seit 1908 Lager in Berlin. Ca. 400 Arb. Im J. 1911 Erricht. einer Presserei in OÖsterreich ist unter der Firma „Osterreichische Kalliope Schallplatten G. m. b. H.“ erfolgt; Betrieb im Dez. 1911 aufgenommen. Auch in Warschau hat die Ges. eine Presserei errichtet u. zu diesem Zwecke die Schallplatten-Vertrieb-Ges. m. b. H. in Berlin erworben. Für Uberlass. der Geschäftsanteile dieser Ges. im Gesamtbetrage von M. 70 000 u. für den auf diese Anteile auf das J. 1910/11 entfallenden Reingewinn wurde den bisherigen Gesellschaftern ein Kauf- preis von M. 150 000 u. eine Gewinnbeteilig. bis 1./7. 1914 gewährt. Auf eine andere Beteilig. wurden 1911 M. 52 732 abgeschrieben. * Kapital: M. 1 350 000 in 1350 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 600 000; zur Stärkung der Betriebsmittel u. zur weiteren Vergrösser. der Anlage beschloss die G.-V. v. 26./2. 1909 Er- höhung des A.-K. um M. 400 000 in 400 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./1. 1909, hiervon über- nommen M. 300 000 von der Allg. Deutschen Credit-Anstalt zu 110 %, angeboten den alten Aktionären 2:1 vom 23./3.–6./4. 1909 zu 115 %; restl. M. 100 000 neue Aktien wurden zu 115 % ausgegeben u. einem Mitgl. des Vorstandes zum Kurse von 115 % in Anrechnung auf seine Darlehnsforder. an die Ges. von M. 200 000 überlassen. Die a. o. G.-V. v. 1./8. 1910 beschloss den Erwerb der Sächsischen Holzwarenfabrik Max Boehme & Co. A.-G. in Dippoldis- walde für M. 60 000 u. die Verlegung des Sitzes der Ges. von Leipzig nach Dippoldiswalde, wohin der ganze Betrieb gelegt wurde. Mit Rücksicht auf den Erwerb der Sächsischen Holz- warenfabrik Max Boehme & Co. in Dippoldiswalde (s. oben) sowie zur Verstärk. der Betriebs- mittel beschloss die a. o. G.-V. v. 1./8. 1910 Erhöhung des A.-K. um M. 350 000 (auf M. 1 350 000) in 350 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1910, begeben an die Allg. Deutsche Credit-Anstalt in Leipzig u. Dresden zu 150 %, hiervon angeboten den alten Aktionären 333 Stück vom 17.–31./8. 1910 zu 155 %. Genussscheine: Die bei der Gründung ausgegebenen 600 Stück wurden 1906–1908 getilgt bezw. angekauft; siehe Jahrg. 1909/10. Hypotheken: M. 293 581 auf Fabrikgrundstück u. Arb.-Häuser in Dippoldiswalde. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), dann event. Sonderrücklagen, vom verbleib. Überschusse 4 % Div., vom Rest vertragsm. Tant. an Vorst., 8 % Tant. an A.-R., vom Überrest weitere Div. an die Aktionäre bezw. nach G.-V.-B. Für die ersten 5 Geschäftsjahre hatten die Vorbesitzer Wacker u. Bock 8 % Div. garantiert. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstücke 70 000, Gebäude 516 250, Arbeiterhäuser 188 000, Masch. 133 000, elektr. Licht- u. Kraftanlage 1, Wasserkraft-Anlage 1, Gleisanlage u. Fuhrwesen 1, Inventar 1, Betriebsmaterial u. Werkz. 1, Originalplatten 1, Patente 1, Versich.