1308 Musikwerke- und Musik-Instrumenten-Fabriken etc. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 30. Sept. 1911: Aktiva: Kassa u. Wechsel 4320, Vorräte 72 364, Debit. 29 799, Masch. u. Anlagen 45 720, Mobil., Einricht., Werkzeug u. Geräte 10 330, Modelle, Stanzen u. Matritzen 69 750, Patente 264 930, Verlust 93 225. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 65 098, Akzepte 2043, Disp.-F. 23 297. Sa. M. 590 439. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 39 911, Abschreib. 53 314. Sa. M. 93 225. – Kredit: Verlust per I. Geschäftsjahr M. 93 225. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa u. Wechsel 3828, Vorräte 82 405, Debit. 32 306, Masch. u. Anlagen 55 690, Mobil., Emricht., Werkzeug u. Geräte 18 460, Modelle, Stanzen u. Matritzen 141 010, Patente 253 680, Fuhrwerk 3000, Verlust 127 813. – Passiva: A.-K. 500 000, Kredit. 195 183, Disp.-F. 23 009. Sa. M. 718 193. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 93 225, Betriebsunk. 18 510, Ab- schreib. 15 999, Verluste a. Kontokorrent 78. Sa. M. 127 813. – Kredit: Verlust M. 127 813. Dividende: 1910/11: 0 %; 1911 v. 1./10.–31./12.: 0 %. Direktion: Ernst Arnold, Ing. Ludwig Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Dr. jur. Jul. Gentes, München; Stellv. Fabrikant M. Oscar Arnold, Neustadt b. Coburg; Rentier Fred Goes, Dir. Aug. Gommel, Rechtsanw. Leo Hippeli, München. Matth. Hohner, Akt.-Ges. in Trossingen. Gegründet: 22./6. 1909 mit Wirkung ab 1./1. 1909; eingetr. 14./7. 1909 in Tuttlingen. Die Gründer der Ges., welche sich an dem A.-K. von M. 3 000 000 mit je M. 600 000 durch Übernahme von je 600 Aktien à M. 1000 beteiligen, sind Teilhaber der unter der Firma Matth. Hohner, Harmonikafabrik, in Trossingen seither bestandenen offenen Handels- gesellschaft, nämlich: Jakob Hohner, Matthias Hohner, Andreas Hohner, Wilh. Hohner in Trossingen, Joh. Hohner, New York. Zweck: Fabrikation von Musikinstrumenten aller Art, insbesondere von Harmonikas, und der Handel mit solchen Erzeugnissen, sowie Erwerb u. Fortführung von bereits bestehenden Geschäften dieser Art, namentlich des unter der Firma Matth. Hohner, Harmonika- fabrik, betrieb. Fabrikationsgeschäfts. ca. 2500 Arb. Filialen in New York, Toronto, Mexiko, London etc. Die Firma Chr. Messner & Co. in Trossingen ist der neuen Akt.-Ges. beigetreten. Zugänge auf Anlage-Kti erforderten 1911: M. 139 175. Kapital: M. 3 150 000 in 3150 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 000 000, übernommen von den Gründern zu 110 %. Erhöht lt. G.-V. v. 12./10. 1909 um M. 150 000 in 150 Aktien mit Div.-Ber. ab 1./7. 1909, begeben zu 130 %. Anleihe: M. 620 000, Darlehn der Vorbesitzer, auf mehrere Jahre fest. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil. 1 145 031, Masch. u. Werkzeuge 187 024, div. Anlagen 117 065, Fabrikgeräte u. Mobil. 69 926, Fuhrpark 18 027, Ganzfabrikate 916 845, Halbfabrikate u. Material. 1 009 744, Kassa 16 916, Wechsel 66 794, Beteil. u. Effekten 214 431, Debit. 1 659 866. – Passiva: A.-K. 3 150 000, R.-F. 345 000, Hohnerstiftung 55 865, festes Anlehen 620 000. Kredit. 835 763, Gewinn 415 046. Sa. M. 5 421 674. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Allg. Unk. 814 853, Steuern 54 025, Abschreib. 78 652, Reingewinn 415 046. – Kredit: Vortrag 38 405, Betriebsgewinn 1 316 924, Mieten 7248. . M. 1 362 577. Dividenden 1909–1911: 7, 9, 10 %. Direktion: Matthias Hohner, Andreas Hohner, Wilh. Hohner. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Jakob Hohner, Trossingen; Stellv.: Geh. Hofrat Rud. von Vellnagel, Gen.-Konsul Wilh. Federer, Geh. Komm.-Rat Adolf Schiedmayer, Stuttgart. Prokuristen: Wilh. Haist, Ernst Hohner, Trossingen. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Stuttgart: Stahl & Federer A.-G. Polyphon-Musikwerke, Akt.-Ges. in Wahren bei Leipzig. Gegründet: 1./4. 1895. Die Ges. erwarb die Firma Brachhausen & Riessner um den Gesamtkaufpreis von M. 1 361 077. Gründung siehe Jahrg. 1900/1901. Zweck: Fabrikation mech. Musikwerke, Sprechapparate, Schreibmasch. u. Artikel der Feinmechanik überhaupt, sowie Betrieb anderer hiermit in Verbindung stehender Geschäfts- zweige. Seit 1898 baut die Fabrik Instrumente mit selbsttätigem Notenscheibenwechsel, seit 1903 Schreibmasch. u. Sprechapparate; letztere mit den zugehörigen Schallplatten. 1904 wurde der Bau von Motoren u. Kraftfahrzeugen aufgenommen; Spez.: Dux-Wagen. Beschäftigt werden 600 Arb. Die am 6./6. 1899 von einem Brandschaden heimgesuchte Fabrik wurde bedeutend vergrössert. Schwierigkeiten in der Entwicklung des Schreibmaschinenbaues, un- produktive Ausgaben bei Aufnahme der Fabrikation von Motorfahrzeugen beeinflussten die Ergebnisse der Jahre 1904–1907 in ungünstiger Weise. Nach Abschreib. von M. 86 422 stieg der Verlust 1905 auf M. 155 957, hiervon M. 78 796 durch Auflös. des R.-F. gedeckt, ferner wurden 1906 von Mitgl. der Verwalt. 77 Aktien der Ges. unentgeltlich zur Verfüg. gestellt und dieselben mit M. 66 000 in die Bilanz aufgenommen (1908 auf M. 7700 abgeschrieben), wodurch sich die Unterbilanz in 1905 auf M. 11 161 ermässigte, sich aber durch den Verlust