1328 Marmor-, Basalt- und Schieferbrüche etec. die Rechte u. Pflichten, sowie das Grundeigentum in Grösse von 5 ha, das sie von dem Fürsten Stolberg-Wernigerode 1899 erworben hatte, ferner das gesamte, zu den Steinbrüchen u. der Wasserkraftanlage gehörige Zubehör u. Inventar, sowie die Vorräte an Steinen. Das Ausbeutungsrecht bezieht sich insgesamt auf eine Fläche von ca. 41 ha u. ist auf 75 Jahre erworben. Die Fabrikgrundstücke fallen nach 75 Jahren an den Fürsten zu Stolberg- Wernigerode zurück. Für ihre Einlage erhielt die Firma Max Meyerstein M. 500 000 in Aktien der Ges., ausserdem M. 100 932 bar. Zweck: Betrieb von Granit- u. anderen Steinbrüchen u. Bearbeit. von Granit u. sonst. Gestein, Ausnutz. natürl. Wasserkräfte, spec. derjenigen der Steinernen Renne (jetzt 300 HP.), Holtemme, der elektr. Energie zu industr. Anl. Erbaut ist 1902 eine Schotterwerksanl. mit 2 Brechern, 1903 eine Granitsägerei und -Schleiferei, 1905 eine Marmorsägerei. Gewonnen wird graublauer, roter und grüner Granit, Pflastersteine, sowie Marmor in den Marmor- brüchen a. d. Lahn. Ein Teil des unrentablen Betriebes an der Lahn ist aufgegeben. Arb. 1909 140. Das Jahr 1905 ergab M. 241 283 Gesamtverlust, womit die Unterbilanz auf M. 626 065 anwuchs, die sich 1906 auf M. 1 135 980 steigerte. Wegen d. Sanierung u. d. neuen Verlustes von M. 629 346 s. bei Kapital. Mit dem Wechsel in der Direktion am 1./10. 1911 wurden auch Massnahmen zur völligen Umgestaltung der Betriebe getroffen. Kapital: M. 1 295 000 in 1095 abgest. Aktien u. 200 neue Aktien von 1907. sämtl. à M. 1000. Urspr. M. 1 000 000, beschloss die G.-V. v. 29./4. 1902 Verminder. des A.-K. um M. 300 000 durch Vernicht. von 300 Aktien, die von der Firma Max Meyerstein in Hannover unter der Beding. zur Verfüg. gestellt wurden, dass auf mind. 400 der verbleib. Aktien je M. 500 Zuzahl. geleistet würde; Frist 25./8. 1902. Die Aktien mit Zuzahl. sind in 6 %Vorz-Aktien umgewandelt. Für jede Zuzahlung gelangte ein Genussschein zur Ausgabe. Buchgewinn der Transaktion M. 506 000, verwandt zur Tilg. der Unterbilanz am 31./12. 1901 (M. 54 925), Abschreib., Deck. von Betriebsverlusten u. weiterem Ausbau des Werkes. Die G.-V. v. 21./12. 1903 beschloss Erhöhung des A.-K. durch Ausgabe von höchstens 810 6 % Vorz.-Aktien à M. 1000, welche den Aktionären bis 15./4. 1904 zu pari angeboten wurden, und zwar den Inhabern der 412 alten Vorz.-Aktien 1:1, den Inhabern der 288 St.-Aktien 3: 2. Die St.-Aktien und alten Vorz.-Aktien, auf welche das Bezugsrecht ausgeübt ist, sind gleichfalls in 6 % Vorz.-Aktien umgewandelt. Die Inhaber der Genusssch. hatten das Recht, auf je 2 Scheine 1 neue Vorz.- Aktie zu beziehen u. auf diese Aktie 2 Genusssch. à M. 500 in Zahl. zu geben. Das Bezugs- recht ist auf sämtl. Vorz.-Aktien u. 412 Genusssch. ausgeübt, ferner auf soviel St.-Aktien, dass das A.-K. um M. 680 000 auf M. 1 380 000 erhöht erscheint (195 St.-Aktien u. 1185 Vorz.- Aktien). Die Genussscheine sind damit also verschwunden. Behufs Tilg. der Unterbilanz (ult. 1906 M. 1 135 980) u. zwecks Abschreib. u. Rücklag. beschloss die a. o. G.-V. v. 23./3. bezw. 18./4. 1907, nach Gleichstellung der Vorz.-Aktien mit den St.-Aktien zunächst das A.-K. von M. 1 380 000 durch Zus. legung im Verhältnis von 20: 1 auf M. 69 000 herabzusetzen (Frist 17./8. 1907). Gleich zeitig wurde den Aktionären freigestellt, die Zus. legung durch Zuzahlung von 95 % auf jede Aktie auszuschliessen (Frist 27./5. 1907). Ausserdem wurde beschlossen, das A.-K. um den Betrag von M. 200 000 durch Ausgabe von 200 neuer Aktien zu pari plus 2 % für Stempel zu erhöhen. Auf 1080 Aktien erfolgte die Zuzahlung von 95 %, 300 Aktien wurden 20: 1 zus.gelegt; die 200 neuen Aktien wurden untergebracht. Durch die zugeflossenen neuen Mittel war die Ges. imstande, die herangewachsene Bankschuld (M. 931 528) zu tilgen. Mit der Sanierung ist eine Reorganisation des Werkes Hand in Hand gegangen. Für 1908 ergab sich ein neuer Verlust, der 1909 um M. 158 122 auf M. 222 535, 1910 um M. 256 118 auf M. 478 654 u. 1911 auf M. 629 346 stieg. Anleihe: M. 600 000 in 4½ % Oblig., rückzahlb. 2. 103 %. Stücke à M. 1000. Zs. 2./1. u. 1.7. Tilg. ab 1905 innerhalb 30 Jahren durch jährl. Auslos. im Dez. (zuerst 1904) auf 1./7. Zahlst.: Berlin u. Cöln: A. Schaaffh. Bankverein; Hildesheim: Hildesheimer Bank; Hannover: Max Meyerstein. Noch in Umlauf Ende 1911 M. 390 000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 kEii Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Gerechtsame 440 000, Wohnhäusergrundstück 32 451, Wasserleit. 1287, Granitbetrieb Rennetal, Anlage 294 900, Marmorsägerei-Anlage 136 227, Kraftanlage 359 532, Hilfbetriebs-Anlage 21 120, Schotterwerkanlage 60 465, Sandthal-Bruch- Anlage 176 540, Königsberg-Bruch-Anlage 42 140, Marmorbrüche a. d. Lahn-Anlage 1, Bureau- einricht. 1, Katalog 1, Materialvorräte, Utensil. u. Werkzeuge 26 056, Effekten 7478, Kassa 124, Kaut.-Avale 30 000, Debit. 22 791, Verlust 629 346. – Passiva: A.-K. 1 295 000, Oblig. 390 000, noch nicht eingelöste Oblig. 4000, do. Zs.-Kto 3105, Hypoth. 8400, Dachsklippen- Ablösungskto 6500, Bankkto 528 995, Kaut. 30 000, Kredit. 8963, Delkr.-Kto 5500. Sa. M. 2 280 464 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlust-Vortrag 478 654, Zs. 50 169, Handl.-Unk. 20 934 Betriebs-Kto 3804, Abschreib. 70 328, Delkr.-Kto 5760. – Kredit: Pacht u. Miete 305 Verlust 629 346. Sa. M. 629 652. Dividenden 1899–1911: 0 %. Coup.-Verj. 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Wiedbrauck, Emil Protz. Aufsichtsrat: (Bis 9) Vors. Bankier Selly Meyerstein, Hannover; Stellv. Baumeister Ed. Dröge, Berlin; Bankier Siegmund Meyerstein, Hannover. Bayrische Hartstein-Industrie A.-G. in Würzburg. Gegründet: 16./1. 1901 ab 1./1. 1900; eingetr. 6./2. 1901. Übernahmepreis M. 850 000. Gründer s. Jahrg. 1904/1905.