1330 Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. Cement-, Kalk-, Gips- und Nörtel-Werke ete. Kalkwerke-A.-G. vorm. Hein & Stenger in Aschaffenburg, mit Zweigniederlassung in Hanau. Gegründet: 1./12. 1896 durch Übernahme d. Firma Hein & Stenger mit allen Immobil. (Gesamtfläche 17,308 ha), Fabriksanlagen u. Zubeh. in Aschaffenburg, Damm, Hösbach, Sailauf, Rottenberg u. Feldkahl für M. 409 000. Zweck: Fabrikation u. Handel in Kalk, Ziegelprodukten, Zement u. Bauartikeln jeder Art. Die G.-V. v. 12./9. 1899 beschloss Ankauf des Kalkwerkes S. Vorgang Sohn in Hösbach samt Zubehör. Von Rottenberg nach Bahnhof Hösbach ist eine Seilbahn angelegt. 1904 erwarb die Ges. das Baumaterial.-Geschäft Wilh. Kämmerer jun. in Hanau für M. 80 000. Die Ges. gehört der Kalkverkaufsstelle Frankf. a. M. und der Verkaufsstelle der Schwarzkalkwerke G. m. b. H. in Aschaffenburg an. Gesamtabschreib. bis 1911 M. 373 385. Kapital: M. 800 000 in 800 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 414 000, erhöht lt. G.-V. v. 12./9. 1899 um M. 236 000 in 236 Aktien, div.-ber. ab 1./1. 1900, angeboten den Aktionären 86 Stück vom 18./10.–8./11. 1899 zu 140 %, restliche 150 Stück dienten zur Übernahme des Kalkwerkes in Hösbach. Die G.-V. v. 26./11. 1904 beschloss Erwerb des Baumaterialien- geschäftes von W. Kämmerer jun. in Hanau, sowie mit Rücksicht hierauf Erhöhung des A.-K. um M. 150 000 (auf M. 800 000) in 150 Aktien, hiervon 70 Stück den alten Aktionären zu 110 % überlassen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 1. Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % zum R.-F., alsdann 4 % Div., vom Übrigen 5 % Tant. an A.-R., 10 % Tant. an Dir., Rest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Immobil.: Aschaffenburg 173 648, Hösbach 88 686, Brüche 90 700, Hanau 15 941; Aufforstungs-Kto: Brüche 377; Gebäude: Aschaffenburg 68 900, do. Südbhf. 3300, Hösbach u. Brüche 74 400, Bruch Wingert 11 400; Seilbahnanlage: Grundstücke 21 613, Ständer, eiserne Brücken u. Unterbau 48 600, Seile 3500, rollendes Material 2600, Erb- baurechte 63 400; Bergwerkseigentum: Grube Martha u. Ludwig 1300, Gleise, Drehscheibe u. Wage Aschaffenbg. 6300, Gleise, Wage Aschaffenburg Südbahnhof 3200, Gleise, Schiebebühne u. Wage Hösbach 7400; Masch.: Aschaffenburg 6200, Hösbach 1080, Bruch Wingert, Strecken- förder. u. Pumpe 7220; Inventar: Aschaffenburg 7550, Hösbach u. Brüche 4230, Hanau 9320, Erwerb der Zweigniederlass. Hanau 36 000, Beteilig. 5000, Kaut. 6967, Betriebs-Debit. 10 241, Debit. 289 822, Bankguth. 3952, Versich. 538, Vorräte 111 120, Kassa 3093, Wechsel 5771, bezahlte Löhne für Abraum-Vorarbeiten 4650, Säcke 477. – Passiva: A.-K. 800 000, R.-F. 71 700 (Rückl. 2100), do. II 7500, Res. für Gebühren 3500 (Rückl. 500), Res. für Talonsteuer 3000 (Rückl. 1000), Delkr.-Kto 4148 (Rückl. 1000), Ern.-F. für Seile 8500 (Rückl. 905), Betriebs- Kredit. 19 177, Kredit. 211 700, Bank-Schuld 4904, Passiv-Hypoth.: Aschaffenburg 15 000, do. Hanau 11 000, Rückstell. für Unfallversich. 2464, unerhob. Div. 160, Div. 32 000, Tant. 273, Grat. 1500, Vortrag 1977. Sa. M. 1 198 504. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Versich. 9243, Diskont-Skonto u. Abzugs-Kto 3205, Geschäfts-Unk. 15 331, Reisespesen 4717, Gehälter 40 475, Steuer 9206, Zs. 9813, Abschreib. auf die Fabrikwerte 25 403, Reingewinn 41 256. – Kredit: Vortrag 1929, Betriebsgewinn 156 722. Sa. M. 158 651. Dividenden 1897–1911: 11, 12, 10, 9, 6, 6, 6, 7½, 7½, 8, 7, 4½, 4½, 4, 4 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Wilh. Kämmerer. Prokuristen: Otto Link, Wilh. Grebe. Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Komm.-Rat Gen.-Dir. Wilh. Schäfer, Diez a. L.; Ernst Schäfer, Frankf. a. M.; Dr. Hceh. Stenger, München; Fabrik-Dir. Dr. Hans Dessauer, Komm.-Rat Valentin Stenger, Aschaffenburg; J. J. Flach, Hamburg. Akt.-Ges. für Rheinisch-Westfälische Cement-Industrie in Beckum i. Westf. Gegründet: 17./2. 1898; eingetr. 7./5. 1898. Bei der Gründung brachte die A.-G. für Rhein.-Westphäl. Industrie in Cöln die zu Beckum belegene Zementfabrik mit allem Zu- behör gegen Überlassung von nom. M. 845 000 Aktien ein. Letzte Statutänd. 15./8. 1898. Die Fabrikanlage der Gesellschaft ist im Jahre 1873 ausgeführt und 1899 ausgebaut und durchgreifend modernisiert worden. Die Kraftanlage besteht aus einer 800 PSs Compound- maschine und einer 320 PS Wolfschen Lokomobile. Der benötigte Dampf wird von 4 Cornwallkesseln von je 100 qm Heizfläche geliefert. Zur Erzeugung der elektrischen Kraft u. des Lichtes dient ein 100 PS Dynamo. 1907 erfolgte die Erbauung einer Drehofenanlage von vorläufig 3 Öfen mit einer Produktionsfähigkeit von jährl. 500 000 bis 550 000 Fass; Kosten hierfür M. 684 754. Das Rohmaterial wird aus eigenen Brüchen, direkt bei der Fabrik liegend, gewonnen. Das Werk ist durch ein Anschlussgleis mit der Westfäl. Landes-Eisenbahn ver- bunden. Ca. 110 Arb. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westfäl. Cement-Syndikat G. m. b. H. in Bochum mit einer Beteiligungsziffer von 340 000 Fass an (Absatz 1908 nur 55 %, 1909 nur 47.34 %, 1910 nur 57.40 % der Beteil.-Ziffer); auch bei der Zementsackzentrale G. m. b. H. in Beckum beteiligt. Zementversand 1903–1911: 201 750, 208 650, 171 570, 223 885, 204 437,