Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1335 Fabrik beträgt 200 000 Fass. Der Betrieb der Zossener Zementfabrik soll teilweise eingestellt werden. Das Zossener Kalkwerk produziert ca. 30 000–40 000 hl hydraulischen Kalk per Jahr. Ausser den Betriebsgebäuden sind vorhanden: ein ausgedehntes Verwaltungs- Gebäude mit Familienwohnungen, Bureauräumen, Laboratorium etoc. sowie die dazu gehörenden Nebengebäude, ferner Arbeiter- Wohnhäuser für 9 Familien. Kaserne- ments für ca. 100 unverheiratete Arb., eine Kantine, Aufenthalts- und Baderaum für Arbeiter etc. Insgesamt werden in der Zossener Anlage 200 Arbeiter beschäftigt. Zur Vermittelung des Cementtransportes nach Berlin sowie des Transportes von Rohmaterialien, Kohlen etc. nach den Fabriken besitzt die Ges. einen Kahnpark von 10 teils gedeckten, teils offenen Fahrzeugen sowie einen eigenen Schleppdampfer von ca. 90 PS. Das Rohmaterial für die Cementfabrikation wird zum Teil (Kalkstein) aus den Brüchen der Königl. Berg- Inspektion in Rüdersdorf bezogen. Die Lieferung der Steine ist durch Verträge gesichert, von denen einer bis 1912, die übrigen länger, laufen. Am Nottekanal in der Nähe von Mittenwalde besitzt die Ges. ferner ein Tongrundstück von 30 Morgen, aus dem Ton für das Zossener wie für die Rüdersdorfer Werke entnommen wird. Die Rüdersdorfer Werke haben sich ausserdem den Bezug von Ton am Platze selbst für eine Reihe von Jahren kontraktlich gesichert. Zementversand 1907–1909: ca. 1 000 000 Fass Portland-Zement pro Jahr; 1910 ca. 25 % höher als im Vorj.: 1911 fast 1 500 000 Fass. Durch Neu- u. Umbauten, die 1907 bis 1911 M. 1 216 682, 398 686, 2 862 668, 758 037, 464 800 inkl. Reparat., erforderten, ist die Leistungsfähigkeit der Rüdersdorfer Werke bedeutend erhöht worden. Geringer Absatz, gedrückte Verkaufspreise etc. beeinträchtigten das Resultat von 1909. Im Jahre 1910 gestaltete sich der Absatz günstiger, doch hatte dies keinen grossen Einfluss auf das End- resultat ausgeübt, da die Preise infolge des im Herbst 1909 ausgebrochenen Kampfes 80 gesunken waren, dass sie nicht mehr die Produktion deckten. Nach M. 623 031 ordentl. Abschreib. (davon M. 44 907 auf Debit.) ergab sich ein Verlust von M. 311 990, der sich nach vorgenommener Extra-Abschreib. von M. 843 341 auf M. 1 155 331 erhöhte, gedeckt aus dem R.-F., der sich dadurch auf M. 1 798 184 verminderte. Im J. 1911 sind die verlustbringenden Preise noch weiter erheblich gesunken, so dass nach M. 734 236 (einschl. 150 000 Extra- abschreib. auf Zossen) ein Verlust von M. 581 374 ergab, welcher aus R.-F. Deckung fand. Seit 1./1. 1912 gehört die Ges. Adler der Zementzentrale Berlin G. m. b. H. an, welche mit dem Verkauf sämtl. Portlandzements für Berlin u. Umgebung betraut ist. Kapital: M. 5500 000 in 5500 Aktien (konvert. Aktien Nr. 1–698, neue Aktien Nr. 699–5500) à M. 1000. Urspr. M. 750 000, erhöht 1885 u. 1888 um je M. 450 000, 1889 um M. 650 000, (also auf M. 2 300 000), hiervon M. 550 000 an Bernoully & Co. zu pari und den Aktionären zu 130 % angeboten, Rest von M. 100 000 von einem Konsort. zu 125 % übernommen. Im J. 1893 wurde das A.-K. von M. 2 300 000 durch Zus. legung und Rückkauf von Aktien herabgesetzt. Das hiernach auf M. 698 000 reduzierte A.-K. wurde sodann durch die G.-V. v. 15./11. 1897 wieder um M. 302 000, div.-ber. ab 1./1. 1898, erhöht, begeben zu 121 %. Die G.-V. v. 28./3. 1899 beschloss zwecks Vergrösserung der Zossener Anlagen weitere Erhöhung um M. 1 000 000 in 1000, ab 1. Jan. 1899 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsort. zu 150 %, angeboten den Aktionären zu 156 4 1 % für Reichsst. Die G.-V. v. 22./3. 1900 be- schloss Zwecks Abstossung von durch den Ankauf der Rüdesdorfer Anlagen der Firma Guthmann & Jeserich entstandenen Bankier- u. Hypothekenschulden Erhöh. um M. 2 000 000 (auf M. 4 000 000) in 2000, ab 1./1. 1900 div.-ber. Aktien à M. 1000, übernommen von der Breslauer Disconto-Bank zu 230 %, angeboten den Aktionären zum gleichen Kurse. Sämtliche mit der Neuausgabe verknüpfte Kosten trug die Bank, sie erhielt dagegen von der Ges. eine Ver- gütung von 5 % des Nominalbetrages. Die G.-V. v. 8./5. 1909 beschloss dann Erhöhung um M. 1 500 000 (auf M. 5 500 000) zur Vermind. der durch Kaut.-Hypoth. gedeckten Kredite etc., aufgenommen zu den in den letzten Jahren ausgeführten Neu- u. Erweiterungsbauten. Diese Aktien wurden von einem Konsort. (Deutsche Bank, Nationalbank f. Deutschl.) zu 115 % übernommen, angeboten den alten Aktionären 3: 1 Mai-Juni 1909 zu 120 %. Agio mit M. 170 000 in R.-F. Hypothek.-Anleihe: M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschreib. von 1904, rückzahlbar zu 103 %; Stücke (Nr. 1–3000) à M. 1000, auf Namen oder Ordre der Dresdner Bank in Berlin als Pfandhalterin und durch Indossament übertragbar. Zs.: 2./1. u. 1/7. Tilg dur ch jährl. Ausl. von 2 % zuzügl. ersparten Zs. spät. 3 Monate vor dem 1./7. auf 1/% ab 1910 verstärkte Tilg. oder gänzl. Künd. mit 6 monat. Frist vorbehalten. Die Anleihe ist mit Ausnahme eines etwa 30 Morgen grossen Tongrundstückes auf den gesamten übrigen, der Ges. gehörigen Grundbesitz nebst Gebäuden, Masch. und sämtl. Zubehör hypoth. in Höhe von M. 3 300 000 zugunsten der Dresdner Bank in Berlin zur 1. Stelle eingetragen. Der Erlös der von einem Konsortium fest übernommenen Anleihe diente zur Rückzahlung einer 1./7. 1904 fällig gewesenen Hyp. von M. 2 500 000 und einer Kaut.-Hyp. von M. 100 000, sowie zur Stärkung der Betriebsmittel der Ges. In Umlauf Ende 1911 noch M. 2 606 270. Zahlst.: Gesellschaftskasse; Berlin: Dresdner Bank, A. Schaaffh. Bankverein und bei deren sämtl. Zweigniederlass. Verj. der Coup.: 4 J. (K.)., der Stücke 30 J. (F.). Kurs in Berlin Ende 1904–1911: 101.80, 102, 102.50, 100, 100.90, 102.50, 100.90, 100.50 %. Zur Zeichn. aufgelegt 14./7. 1904 zu 101 % zuzügl. lauf. Stück-Zs. u. ½ Schlussnotenstempel. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 %z;. R.-F., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, dann 4 % Div., vom Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von M. 10 000), Rest zur Verf. d. G.-V.