Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. 1337 Ausdehnung der Betriebe erwarb die Ges. 1911 in Spandau gemeinsam mit dem Berliner Kalksandsteinwerke Rob. Guthmann G. m. b. H. ein am Wasser belegenes Grundstück von ca. 900 qR Grösse zum Preise von M. 335 000 inkl. gut erhaltener Baulichkeiten. Hierauf wurden M. 135 000 angezahlt. Das Grundstück in der Mühlenstrasse hat die Ges. 1911 für M. 440 000 verkauft, worauf sie bisher M. 50 000 Anzahlung erhielt. Die, Auflassung findet erst nach Regulierung des gesamten Kaufpreises statt. Das Grundstück Mühlenstrasse, dessen Erhaltung zum Reservewerk einen bedeutenden Aufwand verlangte, war für die Ges. durch den Bau des Werkes in der Schlesischestrasse entbehrlich geworden. 1903/1904 Erwerb von ¾0 Anteil an den Berliner Kalksandsteinwerken Robert Guthmann in Berlin. Diese in Niederlehme bei Königswusterhausen gelegenen, 1900 –1902 erbauten Werke sind 2. Z. auf die Erzeugung von 50 000 000 aus Kalk und Sand bestehenden Mauersteinen ein- gerichtet. Die früher d. Rob. Guthmann allein gehörige Fabrik ist 1./1. 1904 in eine Ges. m. b. H. mit M. 3 000 000 Kapital umgewandelt, wovon M. 900 000 auf die Beteilig. der Berl. Mörtel- werke entfallen (s. auch unter Kapital), ausserdem hat die Berliner Ges. der G. m. b. H. ein durch erststellige Hypoth. auf die Kalksandsteinwerke sichergestelltes Darlehen von M. 300 000 gewährt. Die Beteil. erbrachte 1904–1911 stets Nutzen für die Berliner Ges. Die Mörtelwerkebe- treiben auch Schiffahrt (20 grosse eiserne Kähne u. 6 Dampfer) u. besitzen eig. Schiffsbauwerft, Reparaturwerkstätten u. einen grossen Fuhrpark. Bei grösstmöglichster Sparsamkeit in allen Betrieben konnte 1907 bei gleich hohen Abschreib. wie imVorj. noch ein Gewinn erzielt werden, welcher durch Entnahme von M. 150 000 aus dem Div.-R.-F. auf 6 % Div. erhöht werden konnte. Die Bautätigkeit des Jahres 1908 war eine sehr schwache, da Terrainverkäufe nur in geringem Umfange stattfanden u. die Geldsteifheit u. Zurückhaltung auf dem Hypoth.- Markt während des ganzen Jahres anhielt. Es war daher der Ges. nicht möglich, die Be- triebe voll zu beschäftigen u. bei M. 174 591 Abschreib. einen Gewinn zu erzielen. Die Zahl. der 3 % Div. erfolgte aus d. Div.-R.-F.; 1909 u. 1910 trat eine Beleb. d. Bautätigkeit ein, die jedoch 1911 wieder eine Abschwächung erfuhr. Kapital: M. 5 000 000 in 5000 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 3 600 000, erhöht zur Stärkung der Betriebsmittel u. Erwerbung von 0o Anteil an dem Berl. Kalksteinwerke Rob. Guthmann lt. G.-V. v. 26./11. 1903 um M. 1 400 000 in 1400 ab 1./1. 1904 div.-ber. Aktien, übernommen von der Bankfirma C. H. Kretzschmar in Berlin zu 120 %, angeboten M. 1 200 000 den Aktionären 3: 1 v. 14.–28./12. 1903 zu 121 % zuzügl. Schlussnotenstempel. Die restl. M. 200 000 kann die übernehmende Firma anderweitig begeben, hat aber den über 120 % erzielten Preis nach Abzug der Unk. zur Hälfte an den R.-F. der Ges. abzuführen. 6 Hypotheken: M. 3 189 900 (Ende 1911), in Posten zu 4–5 % verzinsl.; M. 358 000 jeder- zeit halbj. kündbar, Rest fällig an verschied. Terminen bis 1./4. 1909. Das Grundstück Schlesische Strasse ist 1904 mit einer 2. Hypoth. von M. 500 000 zu 5 % belastet, das Grund- stück Berlin, Schleusenufer, ist schuldenfrei. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Rest 7 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Jahresvergütung von zus. M. 5000), Überschuss Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Berliner Kalksteinwerke Rob. Guthmann G. m. b. H. 1 110 000, Masch. 258 000, Inventar 10 000, Gebäude 977 000, Grundstücke 4 731 000, Wagen 189 000, Schiffe 75 000, Bahnanlage 26 000, Gespanne 380 000, Kassa 15 357, Effekten 230 000, vorausbez. Versich. 8000, Magazin-Bestände 365 000, Debit. 749 854. – Passiva: A.-K. 5 000 000, Hypoth. 3 189 900, R.-F. 500 000, Div.-R.-F. 60 000, Wegebau-Res. 35 000, Talon- steuer-R.-F. 10 000, Anzahl. auf Grundstück Mühlenstrasse 66/67 50 000, Div. 250 000, do. alte 390, Tant. an A.-R. 5320, do. an Vorst. 23 576, Vortrag 24. Sa. M. 9 124 211. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 193 653, Masch.-Reparat. 22 958, Wagen do. 72 348, Versich. 12 027, Hypoth.-Zs. 145 374, Abgaben u. Steuern 42 523, Handl.-Unk. 67 810, Fuhrlöhne 975 305, Betriebsunk. 901 168, Effekten 2939, Reingewinn 278 921. — Kredit: Vortrag 2914, Grundstücksertrag 29 105, Gespann do. 158 965, Effekten-Zs. 8221, Waren u. Fabrikat.-Kto 2 501 854, Dubiose 1437, Zs. 6109, Agio u. Dekort 6423. Sa. M. 2 715 031. Kurs Ende 1895–1911: 127, 127.60, 139.60, 147.75, 146, 126.25, 124.50, 147, 152.25, 165, 185.50, 178, 136.50, 131, 139.50, 152.50, 126.50 %. Aufgelegt 8./5. 1895 zu 110 %. Die neuen Aktien Nr. 3601–5000 seit Ende Jan. zugelassen. Notiert in Berlin. Dividenden 1889–1911: 5½, 3, 3½, 5, 6, 5, 6, 6, 7, 7, 7½, 7, 7, 8, 9, 10, 11, 11, 6, 3, 6, 6, 5 %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Zur Ergänz. der Div. f. 1907 auf 6 % wurden d. Div.-Res. M. 150 000 entnommen; die Div. für 1908 wurde aus dem Div.-R.-F. gezahlt. Direktion: Ing. Carl Pernet, C. Eilge. Prokurist: Herm. Hein. Aufsichtsrat: (4–7) Baumeister Rob. Guthmann. Wilh. Caspari, Baumstr. Gust. Derlin, Berlin: Wirkl. Geh. Oberbaurat Oskar Launer, Gross-Lichterfelde. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin: Disconto-Ges., C. H. Kretzschmar. Bernburger portland-Cement-Fabrik, Act.-Ges. in Bernburg. Gegründet: 25./6. bezw. 20./7. 1898 mit Wirkung ab 1./1. 1898. Gründung s. Jahrg. 1898/99. Der Gesamtwert der von der vorbesitzenden Firma Pazschke & Co. übereigneten Grund- stücke u. Mobilien beträgt M. 1 075 859.