Cement-, Kalk-, Gips- Mörtel-Werke etc. 1343 Aufsichtsrat: (3–5) Vors. Stadtältester Jul. Frey, Stellv. Komm.-Rat Dr. jur. Gg. Heimann, Reg.-Rat a. D. Udo Schulz, Ing. G. Winkler, Breslau; Gen.-Dir. u. Reg.-Rat a. D. Keindorff, Waldenburg. Zahlstelle: Breslau: E. Heimann. Bürener Portland Cement-Werke Act.-Ges. in Büren i. Westf., Gegründet: 27./6. 1899. 7 weck: Anfertigung und Vertrieb von Zement und Zementwaren, Kalk und ähnlichen Produkten. Die Fabrikbauten mit Einricht. u. maschin. Ausrüst. wurden 1900 vollendet und der Betrieb anfangs 1901 aufgenommen. Produkt.-Fähigkeit 250 000 Fass; 1905 wurde die Fabrikation von Sackkalk aufgenommen. Die hierfür erforderlichen Erweiterungsbauten erhöhten die Anlagekonten um etwa M. 165 000. 1907–1911 betrugen die Zugänge auf An- lagen-Kti M. 187 983, 72 256, 84 031, 24 143, 1411. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westfäl. Cement-Syndikat mit 250 000 Fass an, das aber 1905 nur 50 %, für 1906 nur 66 %, für 1907 nur 63 %, für 1908 nur 55 % u. für 1909 nur 47 %, 1910 u. 1911 nur je ca. 57 % des Kontingents abnahm. Kapital: M. 1 400 000 in 1400 Aktien à M. 1000. Urspr. M. 1 300 000, ausgegeben zu 102 %. Das Agio diente zur Bestreitung der Gründungsunkosten. Anleihe: M. 500 000 in Oblig. von 1902 u. 1904, Stücke à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. durch Auslosung im Okt. auf 1./1. (zuerst 1907). Übernommen von den Aktionären; getilgt M. 100 000. Noch in Umlauf Ende 1911: M. 375 000. Darlehn: M. 200 000. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstück 241 679, Gebäude A 776 799, do. B 89 070, Kantinengeb. 6816, Öfen 71 496, Masch. 271 714, Dampfmasch. u. Kessel 95 210, Drahtseil- bahn 40 139, Bahnanschluss 29 240, Elektr. Anlage 18 365, Fabrik- u. Laborat.-Utensil. 16 026 Riemen u. Seile 12 925, Fuhrpark 1, Mobil. 1, Werkzeuge 1, Effekten 2295, Kassa 1853, Versich. 1506, Talonsteuer-Res. 12 600, Bestände 72 755, Beteilig. 22 750, Bank- u. Syndikats- guth. 236 967, Debit. 76 829. – Passiva: A.-K. 1 400 000, Oblig. 375 000, do. Zs.-Kto 11 250, Darlehen 200 000, R.-F. I 20 600, do. II 25 940, Unfall-Genossenschaft 3500, Kredit. 41 378, Gewinn 19 371. Sa. M. 2 097 039. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunk. 334 704, Generalunk. 34 268, Zs. 10 865, Oblig.-Zs. 22 500, Versich. 4574, Steuern 10 960, Talonsteuer 1400, Abschreib. 81 406, Abgang vom Gebäudekto A 77 758, Gewinn 19 371. – Kredit: Vortrag 25 765, Fabrikat.-Kto 572 041. Sa. M. 597 807. Dividenden: 1899–1905: 0 % (1899/1900 waren Baujahre); 1906–1911: 6, 6, 5, 5, 0, 0 %. Direktion: Emil Deneke, Dr. G. Band, Büren. Aufsichtsrat: Vors. Rentner Heinr. Conrad, Stellv. Komm.-Rat Rich. Berg, Ohligs; Fabrikbes. Losenhausen, Ing. W. Remy, Düsseldorf; Apotheker Laun, Büren; Wilh. Bellwinkel, Dortmund. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Düsseldorf: Rhein.-Westf. Disconto-Ges. Portland-Cementwerk Burglengenfeld A.-G. in Burglengenfeld. Bureau in Heidelberg, Rohrbacherstr. 12. Firma bis 18./4. 1912: Fränkische Portland-Cement- u. Kalkwerke mit Sitz in Hersbruck. Gegründet: 28./6. 1909 mit Nachträgen v. 30./7. u. 4./8. 1909; eingetragen 11./8. 1909 in Nürnberg. Gründer: Gewerkschaft Oberon zu Gotha-Berlin; Generalkonsul Jul. Auspitzer, Gustav Widemann, München; Gutsbesitzer Christian Feustel, Langenbruck; Wilh. Kolb, Nürnberg. Gründungsaufwand M. 50 000. Die Ges. hat bei der Gründung von dem Ing. Rich. Jäger u. dem Chemiker Dr. Otto Friz in Nürnberg Grundstücke um den Preis von M. 300 000 übernommen. Zweck: Erricht., Betrieb, Ausbeut., Pachtung, Verpacht. u. Veräusserung von industr. Anlagen der Zement- u. Kalkindustrie und der damit im Zusammenhange stehenden In- dustriezweige sowie der Handel in eigenen u. fremden Erzeugnissen dieser Industrien. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien à M. 1000. Zur Deckung der bis ult. 1911 ent- standenen Unterbilanz von M. 380 918 beschloss die G.-V. v. 18./4. 1912 eine Zuzahlung von M. 712 auf jede Aktie. Auch soll die Zuzahlung zur Deckung des durch die Veräusserung von Grundstücken sowie durch Übertragung von Debit.-Forder. entstehenden Verlustes dienen. Die Aktien befinden sich im Besitz der Süddeutschen Cementverkaufsstelle G. m. b. H. in Heidelberg. Ein Betrieb findet in Hersbruck nicht statt, dagegen wird das schon länger geplante Zementwerk in Burglengenfeld nunmehr durch ein Konsort. errichtet, welches das Abbaurecht für das dortige Materialvorkommen, sowie das nötige Terrain sich gesichert hat. Durch einen Stromlieferungsvertrag mit der Bayer. Überlandzentrale, A.-G. 3 Haidhof, welche bekanntlich die Oberpfälzer Braunkohle ausnützt, hat sich das neue Werk den Bezug von Strom zu billigen Preisen gesichert. Das Werk soll für vorerst 200 000 u. später für 300 000 Fass Jahresproduktion gebaut werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Kassa 82, Debit. 318 997, Bureaueinricht. 1, Grund- stücke 300 000, Verlust 380 918. Sa. M. 1 000 000. – Passiva: A.-K. M. 1 000 000. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 375 137, Gehälter, allgem. Unk., Abschreib. etc. 6543. – Kredit: Zs. u. Pachten 762, Verlust 380 918. Sa. M. 381 681.