Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1357 Kurs der Aktien Ende 1904–1911: 135.50, 156, 159, 135.40, 123.25, 125.50, 132.90, 147 %. Zugel. Juni 1904, zur Zeichnung aufgelegt 14./6. 1904 zu 119 % zuzügl. 4 % Stück-Zs. ab 1./1. 1904 u. Schlussnotenstempel, erster Kurs 20./6. 1904: 124.7 5 %. Notiert in Breslau. Die Einführung der Aktien an der Berliner Börse erfolgte am 23./6. 1909 zum ersten Kurse von 132.25 %. Kurs daselbst Ende 1909–1911: 124.50, 132.10, 147 %. Dividenden: 1898–1899: 4, 4 % Bau-Zs.; 1900–1911: 4, 4, 4, 5, % 9, 11, 9, 9, , %. Coup.-Verj.: 4 J. (K.) Direktion: Konsul Eug. Ziekursch, Breslau; Dr. Otto Spanjer, Gross-Strehlitz. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Bank-Dir. Dr. jur. Max Korpulus, Stellv. Dr. jur. Herm. Dzialas, Bankier Ernst von Wallenberg-Pachaly, Rechtsanw. Dr. jur. Rob. Höer, Bank-Dir. Dr. jur Herm. Siemsen, Breslau; Heinr. Graetzer, Gross-Strehlitz; Stadtrat Max Gassmann, Berlin. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Breslau: Breslauer Disconto-Bank u. deren Filialen G. von Pachaly's Enkel; Berlin: S. L. Landsberger. Portland-Cementfabrik Westerwald in Haiger. Gegründet: 24./4. 1894. Zweck: Erwerb, Fortbetrieb u. Erweiter. der zu Haiger besteh. Cementfabrik. Die Ges. gehört dem Rhein.-Westfäl. Cement-Syndikat in Bochum an. Kapital: M. 581 000, und zwar M. 44 000 in St.-Aktien, M. 52 500 in Prior.-Aktien Lit. B, M. 38 000 in Prior.-Aktien Lit. A, M. 7500 in zus.gelegten Aktien und M. 97 000 St.-Aktien Em. 1900 à M. 1000. Teilweise Nam.-Aktien. Urspr. M. 556 750. Über Bewegung des A.-K. S. Jahrg. 1901/1902. 1908 u. 1909 wurden M. 11 000 bezw. 21 000 eigene Aktien franko valuta eingeliefert. Anleihen: I. M. 150 000 in 4½ % Partial-Oblig. à M. 500 (Stand Ende 1909 M. 119 000). Zs. 2./1. u. 1./7. Ausl. im Juni auf 2./1. Zahlst.: Hannover: Carl Solling & Co. II. M. 150 000 in 5 % Partial-Oblig., Stücke à M. 2000 u. 1000 (Stand Ende 1909: M. 112 000). Zs. 1./4. u. 1./10. Ausl. im Juni auf 1./10. Zahlst. wie Anleihe 1. Genussscheine: Die G.-V. v. 29./9. 1897 beschloss Ausgabe von Genussscheinen. Geschäftsjahr: Kalenderfj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie à M. 250 = 1 St., 1 Aktie à M. 1000 = 4 St. Gewinn-Verteilung: Der A.-R. erhält eine feste 7 ahresvergütung von zus. M. 3000. Bilanz am 31. Dez. 1909: Aktiva: Fabrikgrundstück 30 378, Grundstück 6759, Fabrik- gebäude 335 373, Fabrikutensil. 5994, Masch. u. Apparate 297 770, Seilbahn 55 663, Bahnanlage 95, Brennöfen 28 113, Beleucht.-Anlage 1, Laboratorium 1, Gespanne 1, Mobil. 1, Kassa 61, Betriebsunk. 100, Reparaturen 965, Effekten 32 000 (eigene Aktien), Assekuranz 436, Debit. 26 596, Verlust 269 003. – Passiva: A.-K. 581 000, 4½ % Partial-Oblig. 119 000, 5 % do. 7 112 000, do. Zs.-Kto 2625, Kredit. 274 691. Sa. M. 1 089 316. Gewinn- u. Verlust- Konto: Debet: Verlustvortrag 280 472, Betriebsunk. 601, Asse- kuranz 1495, Reisespesen 448, Handl.-Unk. 3581, Agio u. Zs. 20 304, Disagio 75, Abschreib. 17 946. Kredit: Waren (Syndikatsentschädig.) 34 922, Hereingabe von Aktien 21 000, Verlust 269 003. Sa. M. 324 925. Bilanz am 31. Dez. 1911: Nicht veröffentlicht, da in der G.-V. v. 11./12. 1911 nicht genehmigt. Dividenden 1895–1910: 0 %. (Unterbilanz Ende 1910 M. 355 267.) Direktion: Herm. Hudel. Aufsichtsrat: (5) Ing. Josef Baumhold, Berlin; Justizrat Förster, Reichsbank-Dir. a. D. Weber, Hildesheim. Bemerkung: Die Bilanz per 31./12. 1910 ist noch nicht veröffentlicht, doch haben sich die Verhältnisse der Ges. im J. 1910 weiter verschlechtert, da in der G.-V. v. 4./9. 1911 neben der Beschlussfassung über Bewilligung nötiger Mittel auch über Stundung der Zs.- Zahlungen u. Auslos. beschlossen werden sollte. Der Vorstand berichtete, dass die Ent- schädigung des rheinisch-westfäl. Zementsyndikats, der einzigen Einnahme bei Stillegung des Betriebes, so aussergewöhnlich gering ausgefallen ist, dass der Verlust bei prozentual gleicher Abschreib. der in Betracht kommenden Konten mehr als die Hälfte des A.-K. über- schreite. Aus diesem Anlass hielt es die Verwalt. für angebracht, das Effektenkto (32 Aktien à M. 1000 der eigenen Ges.) bis auf M. 1 abzuschreiben, sodass der Verlust sich nunmehr auf M. 342 326 beläuft. Die Aktionäre verweigerten dem Vorst. u. A.-R. die beantragte Entlastung, zumal die Abschreib. als nicht genügend erachtet wurden. Dieselben wurden beauftragt, in einer neuen G.-V. (zum 11./12. 1911 einberufen) eine Bilanz vorzulegen, in der die Abschreib. genügend berücksichtigt seien. Auch in der Vers. wurde die Genehmig. der wenig abgeänderten Bilanz für 1910 (jetzt Verlust M. 355 267) versagt; die ganze Aufmach. der Bilanz steht mit den Bestimmungen des H.-G.-B. im vollen Widerspruch. Schliesslich wurde dem Vorst. u. A.-R. empfohlen, sich mit dem rheinisch-westfäl. deutschen Zementsyndikat in Verbind. Stund. der Zs.-Zahl. u. der Auslos. ab; hierüber beschliessen. Diese sollte auch Mittel für die Instandhalt. des Werkes bewilligen. oder mit dem süd- zu setzen u. diesen Verbänden die Übertrag. des Werkes anzubieten. Die Vergüt., die das rheinisch-westfäl. Zementsyndikat gezahlt hatte, betrug für 1909–1910: M. 34 922, 13 827. Die Vers. der Obligatfonäre v. 4./9. 1911 lehnte die am 11./12. 1911 sollte eine neue Vers. der Obligationäre