Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke etc. 1371 Direktion: Geh. Komm.-Rat Friedr. Schott, Carl Leonhard, Wilh. Merz, Chr. Riehm. Prokuristen: Ludw. Netz, Karl Schindler, Dr. Ehrhart Schott. v Aufsichtsrat: (5–10) Vors. Bankier A. Weinschenk, Frankf. a. M.; Stellv.: Dir. Ph. Brand, Mainz; Wilh. Scipio, Mannheim; Rechtsanw. Dr. J. Helm, Heidelberg; Lud. Anderst, Stuttgart; Carl Koenigs, Lebbehn bei Stettin. Zahlstellen: Heidelberg: Ges.-Kasse, Fil. der Rhein. Creditbank; Frankf. a. M.: Bass & Herz; München: Bayer. Vereinsbank; Köln: A. Schaaffh. Bankver.; Mannheim: Rhein. Creditbank. Höxter'sche Portland-Cementfabrik Actien-Gesellschaft vormals J. H. Eichwald Söhne in Hörxter. Gegründet: 4./2. 1889; eingetr. 21./2. 1889. Zweck: Herstellung von Portland-Zement und Handel damit. Die Ges. übernahm die Portlandcementfabrik J. H. Eichwald Söhne nebst allem Zubehör nach Massgabe der Inventur v. 31./12. 1888 für M. 900 000. Produktionsfähigkeit: 400 000 Fass Portland-Zement jährlich. Zur Verbillig. der Produktion sind die Anlagen zeitgemäss umgebaut worden. In Betrieb sind jetzt 4 Dietzsche Doppeletagenöfen u. 8 Schneideröfen. Die Grundstücke haben eine Fläche von 7 ha. Auf die Ges. mit übergegangen ist der Kontrakt mit dem Gutsbesitzer von Mansberg, betr. das in der Gemeinde Lüttmarsen belegene 7ha 21 a 99 qm grosse Grundstück. Die aus 1905 vorgetragene Unterbilanz von M. 56 398 konnte 1906 ganz getilgt werden, der noch verbliebene Gewinnrest von M. 40 190 wurde zu a. o. Reserven verwendet. Das Werk gehört dem Rhein.-Westf. Cement-Syndikat G. m. b. H. in Bochum an, das 1911 ihre Kontingente nur mit 56 % beschäftigte, daher Minderabsatz ca. 23 000 Fass. Zur Verbilligung der Prod. fanden 1907/08 grössere Betriebsverbesserungen der Fabrikanlage statt, die M. 410 205 er- forderten. Mit Rücksicht hierauf wurden von dem Betriebsgewinn für 1907 (M. 183 782) M. 181 546 zu Abschreib. auf die alten Anlagen verwendet. Der neue Betrieb wurde Ende März 1908 allmählich aufgenommen. Zugang auf Fabrikanlage 1910–1911: M. 30 935, 43 797. Gesamtabschreib. bis ult. 1911 M. 982 606. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 abgest. Vorz.-Aktien, sämtl. à M. 1000 u. gleichberechtigt. Urspr. M. 750 000, erhöht lt. G.-V. v. 17./10. 1898 um M. 250 000 in 250, ab 1./1. 1899 div.-ber. Aktien, übernommen von einem Konsortium zu 124 %, das verpflichtet war, M. 150 000 den Aktionären 5:1 zum gleichen Kurse v. 4.–15./11. 1898 zu überlassen. Um der durch die schwierige Lage der Zementindustrie in Bedrängnis geratenen Ges. neue Betriebsmittel zuzuführen, beschloss die G.-V. v. 6./2. 1902 eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 pro Aktie auszuschreiben. Die Aktien, auf welche die Zuzahlung geleistet ist, sind Vorz.-Aktien ge- worden, und es ist jeder solchen Aktie ein Genussschein gewährt (s. unten). Die Zuzahlung erfolgte auf 815 Aktien und sind der Ges. dadurch M. 244 500 zugeflossen, die zur Deckung von Betriebsverlusten für den Disp.-F. reserviert wurden, welcher inzwischen aufgebraucht ist. Die G.-V. v. 6./3. 1907 beschloss zwecks Unifizierung der Aktien eine Zuzahlung von 30 % = M. 300 auf die noch bestehenden M. 185 000 St.-Aktien ohne Gewährung von Genussscheinen unter Umwandlung der St.-Aktien in Vorz.-Aktien (Frist 12./4. 1907); die- jenigen Aktien aber, welche die Zuzahlung von 30 % nicht leisten, werden im Verhältnis 2:1 zus. gelegt (Frist 1./7. 1907). Die Zuzahlung wurde auf 181 St.-Aktien mit zus. M. 54 300 geleistet; 4 nicht eingereichte St.-Aktien wurden für kraftlos erklärt und an deren Stelle 2 Vorz.-Aktien ausgegeben. Die G.-V. v. 6./3. 1907 beschloss die Begebung von weiteren 2 Vorz.-Aktien zwecks Erhaltung des A.-K. auf der bisherigen Höhe von M. 1 000 000; begeben zu pari. A.-K. nunmehr wie oben M. 1 000 000 in 1000 gleichber. Aktien. Genussscheine: 815 Stück in Höhe von à M. 300, auf Namen lautend u. durch Indossament übertragbar, gewährt lt. G.-V.-B. v. 6./2. 1902 den (Vorz.-)Aktien, auf welche eine Zuzahlung von 30 % geleistet wurde (s. oben). Die Genussscheine erhalten aus dem Reingewinn vorweg 5 % Div. ohne Nachzahlungsverpflichtung, der dann noch verbleib. Gewinn findet zur Tilg. der Scheine durch Rückkauf oder Verl. bis 5 % des ausgegebenen Betrages Verwendung. Auch können die Genussscheine alle nach voraufgegangener 3 monat. Kündig. zum Nennwert zurückgezahlt werden. Im Falle Auflösung der Ges. steht den Scheinen ein Anrecht an dem Ges.-Vermögen nicht zu. Getilgt 1909 u. 1912 58 bezw. 56 Stück. Anleihe: M. 600 000 in 4 % Prior.-Oblig. von 1895, rückzahlb. zu 105 %, Stücke Lit A à M. 1000, Lit. B à M. 500. Zs. 2./1. u. 1./7. Tilg. ab 1896 durch jährl. Ausl. von 1½ % zuzügl. ersp. Zs. im März auf 1./7.; verstärkte oder Totalkünd. mit 6 mon. Frist vorbehalten. Die Anleihe wurde zur Konversion der früheren 4½ bezw. 5 % Anleihen aufgenommen. Pfandhalter: S. H. Oppenheimer jr. in Hannover. Sicherheit: I. Hypoth. auf dem Gesamtbesitz der Ges. Verj. der Coup.: 4 J. (K.) Zahlst.: Hannover: S. H. Oppenheimer jr. Ende 1911 noch in Umlauf M. 400 000. Kurs in Hannover Ende 1896–1911: 102.60, 102.30, 103.25, 101, 95, 87, 89, 92, 94, 94, 97, 96, 95, 93.50, 96, 94.50 %. Hypotheken: M. 200 000 Sicherheits-Hypoth. zu Gunsten der Braunschweig. Bank und Creditanstalt. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, vertragsm. Tant. an Vorst. und Beamte, sodann 5 % Div. an Genussscheine, vom UÜbrigen bis 5 % des ausgegebenen Be- trages der Genussscheine zu deren Tilg., ferner 4 % Div. an Aktien, Tant. an A.-R. (s. unten),