Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel-Werke ete. 1379 Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1904/1905 vom 1./2.–31./1. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., sodann bis 4 % Div., v. Übrigen 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. event. auch zu Sonderrücklagen. Die Tant. des Vorst. wird unter Geschäfts-Unk. verbucht. Die Tant. des Vorst. sowie die feste Vergüt. an A.-R. von zus. M. 7000 werden unter Geschäfts-Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Grundstück 538 638, Gebäude 151 847, Masch. 18 469, Geschirre 7278, Werkzeuge u. Utensil. 12 094, Fähre 6889, Eisenbahnanschlussgeleise 100 288, Rollbahn 37 494, Drahtseilbahn 27 663, Kalkbrennerei Freiroda 38 542, Ziegeleigebäude 80 723, do. Masch. 42 443, Arbeiterkaserne u. Kantine 51 597, Zementfabrikgebäude 1 195 504, do. Masch. 375 748, Hausgrundstück Dresden abz. 32 000 Hypoth. bleibt 16 020, „Katze“-Neu baukto 14 182, Debit. 343 835, Kassa 14 337, Wechsel 17 863, Kaut. 46 569, Beteilig. 12 675, Hypoth. 1500, Rohmaterial u. Vorräte 228 955. – Passiva: A.-K. 2 000 000, Hypoth. 203 000, Banken-Kredit. 614 408, Kredit. 100 040, Akzepte 132 649, Kaut. 7500, Kaut.-Wechsel 12 000, do. Bürgschaft 33 200, R.-F. 35 772 (Rückl. 7042), Spez.-R.-F. 100 000, Div. 100 000, do. alte 480, Talonsteuer-Res. 4000, Delkr.-Kto 10 000, Grat. 8000, Vortrag 20 112. Sa. M. 3 381 163. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 120 034, Zs. u. Provis. 57 627, allg. Handl.- Unk. 110 165, allg. Betriebs-Unk. 31 317, Dubiose 1054, Gewinn 149 154. – Kredit: Vortrag 8300, Fabrikat.-Kto 444 697, Miete u. Pachterträgnisse 3521, Gewinn a. Grundstücksveekäufen in Leipzig 12 834. Sa. M. 469 354. Kurs Ende 1909–1911: –—, –, 75 %. Eingeführt in Leipzig am 20./7. 1909. (Kurs am 14./6. 1910: 81 %.) Dividenden: 1898/99–1904/1905: 8, 9, 4, 0, 0, 0, 0 %; 1905 (11 Mon.): 0 %; 1906–1911: 4,8, 6, 0, 0, 5 %. Coup.-V.: 4 J. (K.) Direktion: Paul Kersten, Stellv. Louis Kersten, Stellv. Dr. Felix Kersten. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Justizrat Bank-Dir. Dr. Harrwitz; Stellv. Rentier Franz Gontard, Leipzig; Bank-Dir. Bleckert, Erfurt; Kgl. Handelsrichter John Guttsmann, Char- lottenburg; Baumeister Ed. Steyer, Baurat Max Pommer, Leipzig. Zahlstellen: Gesellschaftskasse; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Erfurt: Fil. d. Mitteldeutschen Privatbank (Erfurter Bank); Berlin: A. Busse & Co. A.-G. Breitenburger Portland-Cement-Fabrik in Lägerdorf, Sitz in Hamburg, Rathausmarkt 8. Gegründet: 15./3. 1884; eingetr. 4./4. 1884. Zweck: Fabrikation u. Verkauf von Portland-Zement, Kalk, Düngekalk, Roh- u. Schlemm- kreide u Ziegeleiprodukten einschl. verwandter Geschäfte. Zementabsatz 1897–1907: 235 468, 283 010, 273 226, 274 371, 250 998, 304 124, 379 075, 365 985, 506 334, 745 930, 735 164; später nicht veröffentlicht. Die Ges. betreibt eine Zementfabrik in Lägerdorf. Sie besitzt von der Holsteinischen Portland-Cement-Fabrik, G. m. b. H. zu Lägerdorf, Geschäftsanteile im Nennbetrage von M. 195 000 von dem M. 200 000 betragenden St.-Kapital, mit M. 315 000 zu Buche stehend. Diese Ges. hat am 30./10. 1905 die sämtlichen Vermögensgegenstände und Vorräte der am 1./5. 1905 in Konkurs gegangenen Lägerdorfer Portland-Cement-Fabrik erworben. Die Fabriken beider Gesellschaften liegen unmittelbar nebeneinander an dem Breitenburger Schiffahrtskanal, haben zus. eine Wasserfront von über 500 m, sind durch Gleise und gemeinsame Elektrizitätsanlagen verbunden u. haben eine gemeinschaftliche Verwaltung. Der Breitenburger Ges. gehören zu Eigentum Grundstücke im Gesamtflächenraum von 114 ha 25 a 75 qm, von welchen 16 ha 52 a 68 qm auf die Fabrikgrundstücke u. Arbeiter- wohnhäuser, 20 ha 1 a 90 qm auf die Ziegelei in Edendorf u. 77 ha 71 a 17 qm auf den Hof Muldsberg, welcher mächtige Tonlager enthält, die aber bisher noch nicht aufgeschlossen sind, deren Oberfläche vielmehr noch landwirtschaftlich genutzt wird, entfallen. Die Hol- steinische Portland-Cement-Fabrik-Ges. m. b. H., besitzt eigentümlich Grundflächen von insges. 47 ha 63 a 3 qm Flächenraum; von diesen entfallen auf Fabrikgrundstücke 23 ha 44 a 73 qm, auf Kreidelager in Lägerdorf 2 ha 16 a 39 qm, auf Arb.-Wohnhäuser u. sonst. von der Fabrik abseits belegenen Besitz etwa 15,5 ha, auf Ziegeleien u. Tongrundstücke etwa 5 ha u. auf Tonläger 1½ ha. Die Fabrik der Breitenburger Ges. befindet sich grösstenteils auf einem vom Grafen von Rantzau-Breitenburg bis 31./12. 1983 gepachteten 29 ha 87 a 76 qm grossen Grundstück, aus welchem auch die Kreide entnommen wird. Der Pachtpreis beträgt M. 0.08 für das Fass fertigen Zements, jährlich aber mindestens M. 30 000. Gleichzeitig ist auch die Holstein. Portland-Cement-Fabrik berechtigt, Kreide zu fördern. Sobald sie dies bisher noch nicht genutzte Recht ausübt, erhöht sich der Pachtpreis um weitere M. 15 000 Mindestsatz. Die Breitenburger Ges. hat ferner gemeinschaftlich mit der Holstein. Portland- Cement-Fabrik das Förderungsrecht auf einem vom Grafen zu Rantzau-Breitenburg gepachteten, rund 46 ha grossen zweiten Grundstück. Die Dauer dieses Vertrages ist auf die Zeit des Bestehens der Holstein. Portland-Cement-Fabrik mindestens aber auf 50 Jahre, vom 14./4. 1906 ab gerechnet, festgesetzt. Der Pachtpreis bemisst sich auf M. 0.04 für jedes Fass fertigen Zements, der aus der dort geförderten Kreide fabriziert wird, mindestens aber auf M. 7500, solange die Ges. m. b. H. allein, und auf M. 22 500, sobald die Breitenburger Gesellschaft ebenfalls Kreide fördert. Der Pachtpreis ist jedoch erst zu entrichten, sobald 8* 80