Cement-, Kalk-, Gips- und Mörtel Werke ete. 1393 Die Ges. steht mit der Süddeutschen Cementverkaufsstelle in Heidelberg im Einvernehmen und hatte mit dem Rhein.-Westf. Cement-Syndikat in Bochum Ende 1908 einen Kartellvertrag für 1909 u. 1910 abgeschlossen, der aber für 1911 u. 1912 nicht erneuert wunde. Kapital: M. 2 302 000 in M. 1 702 000 in 6808 abgest. St.-Aktien à M. 250 u. M. 600 000 in 600 Vorz.-Aktien à M. 1000. Die St.-Aktien sollen lt. G.-V.-B. v. 13./3. 1875 auf den In- haber lauten u. sind die bis dahin ausgegebenen Aktien mit entsprechendem Stempel ver- sehen bezw. noch zu versehen. Urspr. Kapital Tlr. 1 000 000 = M. 3 000 000, ausgegeben hiervon nur Tlr. 680 800 = M. 2 042 400 in 6808 Aktien à Tlr. 100 = M. 300. 1885 Herabsetz. auf M. 1 702 000 durch Abstempelung der St.-Aktien von M. 300 auf M. 250. Hierzu lt. G.-V. v. 9./3. 1912 M. 600 000 in 600 Vorz.-Aktien à M. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1912, ausgestattet mit 5 % Vorz.-Div. u. Vorbefriedigung im Falle der Liquidation, auch sind die Vorz.-Aktien tilgbar bezw. können solche aus dem Reingewinn angekauft werden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. 15./5. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., Grenze 400 St. Aktien à M. 1000 auf Inhaber = 4 St., unbegrenzt. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. bis 20 % des A. 3 (st erfüllt aus 1906), 5 % Div. an Vorz.-Aktien, bis 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. eine feste Vergüt. von M. 5000), Rest zur Verf. der G. Y, welche auch Sonderrückl. (bis 10 % des A.-K.) dotieren kann. Bilanz am 31. Dez. 1911: Aktiva: Bergwerkseigentum 1000, Grundeigentum, einschl. Gruben u. Brüche 189 408, Bauten 999 400, Masch., Elektr. Kraft- u. Lichtanlagen 1 341 891, Hilfsmasch., Geräte u. Mobil. 114 800, Vorräte u. Erzeugnisse 205 607, Schuldner, Bankguth. u. Wertpap. 577 278, Wechsel u. Kassa 53 727. – Passiva: A.-K. 1702 000, unerhob. Div. 2730, Sicherheits-Bestand 170 200, Rücklage 340 400, Sonderrücklage 170 200, Kredit. 666 446, Div. 238 280, Tant. an A.-R. 22 324, z. Arb. Pens.-Kassa 7500, do. Altersvers. 5500, Talonsteuer-Res- 7362, Vortrag 150 171. Sa. M. 3 483 114. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 275 691, Gewinn 431 139. – Kredit: Vortrag 150 171, Betriebsüberschuss 556 298, verf. Div. 360. Sa. M. 706 830. Kurs Ende 1890–1911: Konvert. Aktien: 122, 100, 100, 100, 100, 137.50, 150, 180, 190, 195, 147,182, 70, 85, 121, 149, 189650, 165, 197, 190, 187. 50 219 %. Notiert Köln. Dividenden 1888–1911: 10, 9½, 10, 7½, 5, 5, , 10, 12, 15, 16, 16,12, 0, 09, 4 10,12 17, 15, 12, 14 %. Coup.-Verj.: 5 J. (F.) Vorstand: Walter Gottschalck. Prokuristen: Rich. Schreyer, Max Schmitz. Aufsichtsrat: Vors. Bernh. Stürtz, Stellv. Dir. Herm. Söhren, Max Friedländer, Bank- Dir. Otto Glauert, Bonn; E. Vetter, Düsseldorf; Alfr. Luyken, Wesel; Reg.- u. Forstrat Paul Overbeck, Aachen Zahlstellen: Eig. Kasse; Köln u. Bonn: A. Schaaffh. Bankver. Offenbacher B A.-G. in Offenbach a. M. Gegründet: Mai 1888 mit Wirkung ab 1./5. 1888. Zweck: Übernahme und Weiterbetrieb der Portl.-Cementfabrik von Gotthard & Co. Die Ges. übernahm dieselbe (Flächengehalt 56 731 qm) nebst Baulichkeiten, Einrichtungen etc. für M. 1 050 000. 1907/08 fanden durchgreifende Neu- u. Umbauten mit ca. M. 550 000 Kosten- aufwand statt; die Neueinrichtungen kamen anfangs 1908 in Betrieb. Die Ges. ist der Süddeut. Cementverkaufsstelle in Heidelberg beigetreten. Die ausserord. G.-V. v. 3./12. 1906 hat einstimmig beschlossen, der Erwerbung sämtl. Aktien der Ges. durch die Portland-Cementwerke Heidelberg und Mannheim Akt.-Ges. zu Hleidelberg gegen deren Verpflichtung, 1) die sämtlichen Passiven der Ges. zu bezahlen, nämlich die Oblig. Serie A bis F bis zum Betrage von M. 1 111 000 zu 105 %, die Bank- u. sonst. Schulden der Ges. ausser der etwaigen Abfindung für Beamte, die mit langfristigen Verträgen angestellt sind, gegen Abtretung der Forder. zu berichtigen u. bar einzulösen 2) der Ges. zur Einlösung von 811 Gewinnanteilscheinen von je M. 300 zum Nennwert und zur Verteilung des Überrestes, abzügl. der Einführungskosten der überwiesenen neuen Aktien der Heidelberger Ges. an den Börsen von Frankf. a. M. u. München (M. 2500) u. etwaiger Abfindung von Beamten, an die einzelnen Aktionäre pro rata ihres Aktienbesitzes 250 Aktien der Portland-Cementwerke Heidelberg u. Mannheim mit Div.-Ber. ab 1./12. 1906, zum Kurse v. 165 % zu überweisen, zuzustimmen. Auf jede Aktie dürften somit noch ca. 15–16 % entfallen sein. Die G.-V. v. 25./5. 1907 beschloss Annahme des Nachlasses der Forderung der Portland Cementwerke Heidelberg und Mannheim um M. 1 252 800, welcher zugezahlte Betrag Verwendung zur Tilgung der Unterbilanz u. zu Abschreib. fand. Die neue Unter- bilanz von M. 123 599 erhöhte sich 1909 auf M. 178 529 u. 1910 auf M. 270 081, verminderte sich aber 1911 um M. 44 125 auf M. 223 956. Die Fabrik ist seit 1./7. 1911 wieder in Betrieb. Kapital: M. 1 000 000 in 1000 Aktien. sämtl. à M. 1000 u. gleichber. Über die Wandlungen des A.-K. s. Jahrg. 1906/07 dieses Handbuchs. Die a. o. G.-V. v. 2./2. 1907 beschloss Gleich- stellung des A.-K. (Gewinnanteilscheine: 811 Stück à M. 300 kamen zur Einlös. lt. G.-V. v. 3./12. 1906.) Geschäftsjahr: Kalenderj.; bis 1903 1./11.–31./10. (Für die Zeit v. 1./11.–31./12. 1903 wurde eine besondere Bilanz gezogen.) Gen.-Vers.: Spät. im Febr. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige besondere Abschreib. u. Rückl., 4 % Div., 5 % Div. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergütung von M. 7000), Rest Super-Div. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften 1912/1913. I. 88